Muslimische Religiosität und Gewalt - Ergebnisse einer KFN-Studie

von Prof. Dr. Henning Ernst Müller, veröffentlicht am 06.06.2010

Heute berichten Medien (Bericht der Süddeutschen) über Ergebnisse der schon 2009 teilweise veröffentlichten KFN-Schülerbefragung zu Jugendgewalt (hier mein Kommentar zur ersten Veröffentlichung). Dieser Studienteil ist bisher nicht veröffentlicht, weder auf der Website des KFN noch auf der Seite des Bundesinnenministeriums (Stand 5.6.2010, 23.00 Uhr), so dass ich mich nur auf Grundlage der Medienberichte äußern kann. Nebenbei gesagt halte ich es für schlechten Stil mit Daten an die Presse zu gehen, ohne sie zumindest gleichzeitig der wissenschaftlichen Debatte zu öffnen. Sicherlich wird auch dieser Teil der Studie bald zur Verfügung gestellt werden, dann aber ist die Mediendiskussion voraussichtlich bereits beendet. Sobald Einzelheiten der Studie veröffentlicht sind, werde ich das Thema jedoch noch einmal aufgreifen.

Auf Spiegel-Online heißt es unter der plakativen Überschrift: "Jung, muslimisch, brutal": 
"Eine neue Studie hat eine besorgniserregende Entwicklung unter jungen Muslimen festgestellt: Demnach wächst ihre Gewalttätigkeit mit zunehmender Bindung an den Islam. Zudem nehme mit der Religiosität auch die Akzeptanz von Machokulturen und die Nutzung gewalthaltiger Medien zu.(...) Verantwortlich für die beschriebenen Phänomene sei nicht der Islam selbst, meinte Pfeiffer: "Das ist kein Problem des Islam, sondern der Vermittlung des Islam." Die muslimische Religiosität fördere eine "Akzeptanz der Machokultur".(...) Das KFN befragte 2007/2008 bundesweit in 61 Städten und Landkreisen rund 45.000 Schülerinnen und Schüler der neunten Klasse. Ein Schwerpunkt war die Frage, wie sich die Zugehörigkeit zu einer Religion und die persönliche Religiosität auf die Einstellungen und Verhaltensweisen von 14- bis 16-Jährigen und insbesondere auf die Integration junger Migranten auswirken. Das Ergebnis: Während junge Christen mit steigender Religiosität weniger Gewalttaten begehen, ist bei jungen, männlichen Muslimen das Gegenteil der Fall. Die Gruppe junger Migranten ohne Konfession sei am besten in die deutsche Gesellschaft integriert."
(Quelle: Spiegel Online). Leider ergibt sich aus den Presseberichten nicht, wie das Merkmal Religiosität in der Studie operationalisiert wurde, wahrscheinlich beruht es - wie die anderen gemessenen Merkmale - auf Selbsteinstufungen der Schüler, so dass ein umgekehrter Zusammenhang nicht ganz ausgeschlossen ist (= Angabe besonderer Frömmigkeit als Quasi-Legitimation für Gewalttätigkeit).  
Die gemessene Korrelation zwischen Religiösität (aber nur, wenn sie nicht nur eine "angegebene" ist) und Gewalttätigkeit ist im Übrigen von hohem Interesse, zumal, wenn andere gemessene Faktoren (türkischer Migrationshintergrund, Familiengewalt, Schulbildung) kontrolliert (also herausgerechnet) wurden. Die Ausführungen des im Artikel zitierten Religionswissenschaftlers Raulf Ceylan (hier ein Interview mit ihm) könnte einen Zusammenhang zwischen den in Deutschland konkret vermittelten muslimischen Lehren, die einer Integration entgegenstehen, und einer Gewalttendenz männlicher Muslime erklären, ohne dass der Islam selbst als gewaltursächlich zu bezeichnen wäre.

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26 Kommentare

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Und weil nicht sein kann, was nicht sein darf wird natürlich auch hier versucht alles zu relativieren, zu verharmlosen usw.

Wenn selbst der SPD-"Wissenschaftler" Pfeiffer zugeben muss, dass es einen solchen Zusammenhang gibt, sollte man sich überlegen, ob weitere Verharmlosungen wirklich zur Lösung des Problems beitragen.

Vielleicht sollten Sie einfach einmal den Koran lesen. Sie werden erstaunt sein, mit welcher Niedertracht und Häufigkeit dort zur Tötung und Erniedrigung Andersgläubiger aufgerufen wird.

Hat aber nicht mit dem Islam zu tun! Oder etwa doch?

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"...Gewalttendenz männlicher Muslime erklären, ohne dass der Islam selbst als gewaltursächlich zu bezeichnen wäre": Das erinnert mich an einen Satz des früheren Polizeichefs und Bürgermeisters von Philadelphia (PA), Frank Rizzo: "The streets are safe in Philadelphia. It's only the people who make them unsafe". Es hilft, sich in der Frage, wie gewaltaffin der Islam sui generis ist, an einige unorthodoxe, "liberale" Muslime zu wenden, die sie ohne Umschweife bejahen würden. Zafer Senocak etwa meinte,  "der Terror kommt aus dem Herzen des Islam" (http://www.welt.de/politik/article1500196/Der_Terror_kommt_aus_dem_Herzen_des_Islam.html ), ähnliches schreibt Necla Kelek schon seit Jahren. Wenn ein Schweizer Imam beim Freitagsgebet verkündet:"Andersgläubige sind niedriger als Tiere" (http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2010/04/01/Schweiz/Imam-a...), so ist dies mitnichten ein Ausrutscher, sondern lässt sich genau so wörtlich im Koran wiederfinden. Schon Karl Marx wusste, dass die suprematische islamische Unterteilung in Gläubige und Ungläubige die Quelle aller Inkompatibilitäten zwischen orthodoxem Islam und dem Rest der Welt ist - seine Worte haben an ihrer Gültigkeit nichts verloren: "Der Koran und die auf ihm fußende muselmanische Gesetzgebung reduzieren Geographie und Ethnographie der verschiedenen Völker auf die einfache und bequeme Zweiteilung in Gläubige und Ungläubige. Der Ungläubige ist "harby", d.h. der Feind. Der Islam ächtet die Nation der Ungläubigen und schafft einen Zustand permanenter Feindschaft zwischen Muselmanen und Ungläubigen. Karl Marx. Die Kriegserklärung - Zur Geschichte der orientalischen Frage, Marx-Engels-Werke, Band 10, S. 170 (http://www.mlwerke.de/me/me10/me10_168.htm ). Die Pfeiffer-Studie kommt auf ihre Weise zu einem sehr ähnlichen Befund. Die Wortwörtlichkeit, die der orthodoxe Islam obligatorisch einfordert ("Jemand, der irgendeinen Teil des Korans leugnet, ist ungläubig (kafir)". –Deutsche Muslim-Liga, 1998. Quelle: http://www.ansar.de/qudsi.htm ), ist die Quelle des Fundamentalismus. In seiner Schwundstufe, beim jugendlichen muslimischen Präkariat, äußert er sich nicht in schariatischen Gerichtsverfahren, sondern im Überlegenheitsgebaren des "Was gugstu?"-Flegels, der gelernt hat, die "Schlampen" und "Kartoffel/Schweinefresser" als "Tiere" zu verachten, wie der Koran und viele islamische Autoritäten - siehe der Schweizer Imam - es ihm vorgeben. "A survey by Policy Exchange found that 36 per cent of young British Muslims believed that a Muslim who converted to another religion should be "punished by death" (http://www.telegraph.co.uk/news/uknews/1576066/We-want-to-offer-sharia-l...). Mit dem Islam dürfte auc dies naürlich, wie üblich, "nichts zu tun haben"...

"Andersgläubige sind ni 
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Sehr geehrter Sven, sehr geehrter Gast,

leider ist die Studie Pfeiffers ja, wie gesagt, noch nicht veröffentlicht, aber vielleicht kennen Sie Pfeiffers Studie ja besser als die von mir zitierten Quellen. Selbstverständlich gibt es diese gewaltaffinen Elemente in der muslimischen Religion. Auch insgesamt sind die so genannten Weltreligionen in der Geschichte für sehr viel Gewalt verantwortlich. Leider auch die sich auf Marx berufende Ideologie. Die Äußerungen von Karl Marx zum Islam liegen allerdings auf einer anderen Ebene und helfen m.E. bei der kriminologischen Erklärung der Gewalttendenzen muslimischer Jungmänner in Deutschland nur wenig weiter. Bewusst habe ich in meinem Beitrag nur vorläufige und vorsichtige Bewertungen - weder positiv noch negativ - zu der Studie abgegeben. Sie scheinen sich da sehr sicher zu sein. Wir werden sehen, wie fundiert die Ergebnisse der KFN-Studie  sich darstellen.

Mit bestem Gruß

Henning Ernst Müller

Hallo Herr Müller,

als indiziengebend für den hohen Realitätsgehalt der noch nicht vorliegenden Pfeiffer-Studie erachte ich eine Studie, die Sie unter http://files1.derwesten.de/flashmm/PDF/AG3Endfassung1203.pdf herunterladen können:

 

Nordrhein-Westfalen:

Integration und Lebensqualität – Wie wir morgen leben werden

Bericht der Arbeitsgruppe 3 der Zukunftskommission NRW 

Mitglieder der Arbeitsgruppe:

Prof. Dr. Hubert Kleinert (Leitung)  ->Mitglied B90/Die Grünen [PN]

Prof. Jürgen Flimm ->Mitglied  SPD [PN]

Dr. Annette Lepenies

Isabel Pfeiffer-Poensgen

Andrea Prym-Bruck

Alice Schwarzer 

Prof. Dr. Hans-Ulrich Thamer

Endgültige Fassung, 12. März 2009

 

Darin werden die – türkisch/arabischen – EInwanderermilieus wie folgt eingeteilt:

"a) Archaisches Milieu
Ein sozial unterprivilegiertes religiös verwurzeltes Milieu ist stark geprägt von archaischen und patriarchalischen Wertvorstellungen, bei denen sich die Betonung religiöser Grundsätze, Bedürfnisse nach einer starken sozialen Kontrolle, Verständnislosigkeit gegenüber dem liberalen westlichen Lebensstil mit seiner Freizügigkeit und ein starker Anti-Individualismus mit Bildungsarmut, geringen Sprachkenntnissen und einem insgesamt niedrigen Integrationsniveau verbinden. Viele haben trotz z. T. langjährigen Aufenthalts in Deutschland weder eine ausreichende Bereitschaft noch das Bedürfnis nach kultureller Integration und sind eher bereit, Fremdheit und Ausgrenzung zu ertragen. Während ihr Zugang zum kulturellen Angebot des Zuzugslands gering ist, werden die religiösen Angebote der eigenen Kultur und der ethnisch geprägten Kulturzentren in großem Umfang genutzt. Dieses Milieu will die entsprechenden Traditionen auch an die eigenen Kinder weitergeben.


b) Entwurzeltes Milieu
Als wenig integrationsorientiert muss auch das Milieu der „Entwurzelten“ gelten, das nur oberflächlich von religiösem Traditionalismus geprägt ist, dennoch an Traditionen wie z.B. Familienehre und autoritären Rollenvorstellungen festhält und dem liberalen Lebensstil der westlichen Gesellschaften mehr oder weniger verständnislos gegenübersteht. In diesem vorwiegend von Bürgerkriegsflüchtlingen und kurdischen Türken gestellten Milieu verbinden sich materialistische Grundvorstellungen, fehlende Sprachkenntnisse und niedrige Bildungsvoraussetzungen mit Heimatnostalgie, fehlendem Integrationswillen und einer z. T. aggressiver Abwehr der deutschen Gesellschaft. Gleichzeitig distanziert man sich von anderen Einwanderergruppen.


c) Hedonistisches Milieu
Von diesen beiden Milieus zu unterscheiden ist ein wenig integrationswilliges, dabei deutlich jüngeres, hedonistisch-subkulturelles Milieu, das vor allem von Türken der zweiten Generation gestellt wird.Dieses Milieu ist mit der einheimischen Kultur durchaus vertraut und verfügt auch über die entsprechenden Sprachkenntnisse. Vor dem Hintergrund von Träumen von einem Wohlstandsleben einerseits und realer Chancenlosigkeit andererseits werden hier die entsprechenden Erfahrungen in Form einer Distanz zur Mehrheitsgesellschaft und einer trotzigen Underdog-Mentalität verarbeitet. Dabei verbindet sich ein im Kern westlich geprägter Konsummaterialismus mit starker Konzentration auf das Hier und Jetzt mit dem Wunsch nach Rückzug in eine eigene Subkultur, in der nicht selten auch Gewalt eine Rolle spielt. Die Erfahrung realer Chancenlosigkeit disponiert dabei zu Selbstinszenierungen als „Fremder“ mit eigener Sprach- und Wertewelt. Der dabei praktizierte Rückgriff auf herkunftskulturelle Muster wie Gott, Familie oder Ehre dient als „Identitätskrücke“, die nicht wirklich konsequent gelebt werden kann, sondern primär die Rolle von Abgrenzungsmustern gegenüber der Mehrheitsgesellschaft spielt. Dieses Milieu wird in der Zukunft zahlenmäßig noch zunehmen, wenn sich an der Realität mangelnder sozialer Integration als Folge von Bildungsrückständen, Bildungsunwillen und entsprechend geringer Chancen auf dem Arbeitsmarkt keine entscheidenden Veränderungen erreichen lassen."


Im Kapitel 1.3. Zum Umfang kultureller Differenz: Demokratiefeindlichkeit und Radikalismus-Potentiale von Migranten lesen wir u.a.:

"[Es] kann als einigermaßen gesichert gelten:

a) Enge religiöse Bindungen und eine starke Ausrichtung an religiösen Regeln verbinden sich bei einem erheblichen Teil der muslimischen Bevölkerung mit einer Tendenz zur aggressiven Abgrenzung von Muslimen, die solche Wertvorstellungen nicht teilen. Sie verbinden sich zugleich mit einer Neigung zur pauschalen Aufwertung der islamischen Kultur und zur Abwertung westlicher und christlich geprägter Kulturen. ... 

b) 20% der Muslime orientieren sich streng an den religiösen Regeln des Islam und den in den heiligen Schriften dargestellten Prinzipien und sind als „religiöstraditionalistische

Orthodoxe“ zu kennzeichnen. Im Unterschied zu den fundamental

Orientierten neigen sie aber nicht zur Abwertung anderer Überzeugungen und solcher Muslime, die die religiösen Regeln weniger streng befolgen. Davon zu unterscheiden ist eine ähnlich große dritte Gruppe, bei der die religiösen Ge- und Verbote zwar hohe Zustimmung erfahren, die aber individuell weniger gläubig ist. Etwa 20% der Muslime in Deutschland sind nur schwach oder gar nicht religiös orientiert. Über 80% bezeichnen sich als „gläubig“ oder „sehr gläubig“. ...

c) Eine starke Distanz zur Demokratie ist bei etwa 8-12% der muslimischen Gesamtbevölkerung auszumachen. 

Bei etwa der Hälfte davon steht diese Einstellung in Verbindung mit fundamentalistischen religiösen Orientierungen. ... Bei einem Fünftel verbinden sich traditionelle religiöse Orientierungsmuster ohne tiefe innere Gläubigkeit mit einer Selbstexklusion aus der Mehrheitsgesellschaft, d.h. der Rückzug wird bewusst gesucht, ohne dass er als Reaktion auf die Erfahrung von Ausgrenzung und Marginalisierung interpretierbar wäre. Muslime, die sich in islamischen Vereinen engagieren, regelmäßig nicht-deutsche Zeitungen lesen und nicht-deutsche Fernsehsender anschauen, zeigen eine deutlich stärkere Demokratiedistanz.

d) Etwa 6% der muslimischen Gesamtbevölkerung müssen als Befürworter massiver Formen politisch-religiös motivierter Gewalt angesehen werden.

 Eine weitaus größere Gruppe zeigt einzelne Anzeichen von Gewaltakzeptanz, die sie als potenziell anfällig erscheinen lassen können: So halten 40% die Anwendung von Gewalt als Reaktion des Islam auf die „Bedrohung durch den Westen“ prinzipiell für legitim. Allerdings weisen 90% Selbstmordattentate und terroristische Handlungen klar zurück. Eine zusammenfassende Betrachtung der Gruppen, die entweder eine starke Distanz zur Demokratie und/oder eine hohe Akzeptanz von politisch-religiöser Gewalt aufweisen, zeigt einen Anteil von 12 bis 16% unter den Muslimen. Dabei sind Mitglieder in islamischen Vereinen deutlich über-, Mitglieder anderer Vereine deutlich unterrepräsentiert."

Im Kap. 1.5. Vordringliche Maßnahmen der Integrationspolitik bis 2025 heißt es u.a.:

 

"Engagement und Einbeziehung der Eltern sind für den Erfolg aller Anstrengungen zu Sprach- und Bildungsförderung von zentraler Bedeutung. Dies gilt umso mehr, als soziologisch erwiesen ist, dass die auffällig hohe Gewaltbereitschaft muslimischer Jugendlicher mit autoritären Erziehungsstilen und häufigen Gewalterfahrungen in den Familien stark korreliert. In schwach integrierten, stark religiös geprägten und sozial unterprivilegierten Elternhäusern muslimischer Migranten machen Jugendliche mit Abstand am häufigsten die Erfahrung gewalttätiger Eltern. Diese Erfahrung fördert die Entstehung gewaltlegitimierender Männlichkeitsnormen. Die familiären Sozialisationserfahrungen gehören demnach zu den wichtigsten Ursachen von Gewaltbereitschaft und Integrationsunwilligkeit."

Die Frage, ob der Islam die Gewalt in den Familien eher fördert als etwa die Erfahrung der Unterprivilegierung wird in der Studie nicht beantwortet. Bestimmte Einwanderergruppen sind aber kulturell so stark durch den Islam und durch traditionelles Gewaltverhalten geprägt, dass ein innerer Zusammenhang zumindest hypothetisch angenommen werden kann. Als korrelierender Zusammenhang ist er für sich schon beunruhigend genug.

 

Freundliche Grüße

Paul Nellen

"Auch insgesamt sind die so genannten Weltreligionen in der Geschichte für sehr viel Gewalt verantwortlich."

Das stimmt schon - sagen Sie das aber mal laut in Rom auf dem Petersplatz und zum Vergleich in Mekka vor der Kaaba! Dann wissen Sie, was sich inzwischen hier an Unterschieden auftut; hoffentlich überleben Sie es.

Marx hat nur das dichotomische Weltbild des orthodoxen Islam deutlich benannt, das die Muslime, so sie gläubig sind, bis heute permanent in ihrer Kultur und Sozialisation reproduzieren. Es gibt eben besonders mit dieser Religion weltweit überall die gleichen oder ähnliche Probleme - nur mit der zugrundeliegenden Ideologie/Religion soll das nun partout alles nichts zu tun haben? Necla Keleks letztes Buch "Die verlorenen Söhne" könnte da ev. Aufschluss geben. Auf die Studie bin ich selber auch gespannt. Besonders neugierig bin ich auf die Reaktion der islamischen Verbände und der vielfältigen Dialog-Plattformen. Das Problem wird sein, dass die ganze rechte Hetzmeute sich wieder einmal bestätigt fühlen wird. Sie profitiert davon, dass die demokratische Zivilgesellschaft es ihnen gestattet, sich beim Thema Islam zum Tabubrecher aufzuschwingen, obwohl sie "kein Recht haben, recht zu haben" (ein Satz meines Lehrers Ernst Bloch). 

Gruß!

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Für das Ergebnis hätte es keiner Studie bedurft. Man muss nur mal abends etwas trinken gehen in der Innenstadt XY, dann macht man die Erfahrungen, die die Studie wiedergibt.
Aber da das bildungsbürgerliche Gutmenschentum ja der Ansicht ist, dass das natürlich vollkommen andere Gründe hat als die Religion bzw. die ethnische Herkunft, darf man so etwas ja nicht unanonymisiert schreiben, um nicht öffentlich an den Pranger gestellt zu werden.

Nur eine letzte Feststellung: Komischerweise hatte ich mit Schwarzafrikanern, Asiaten oder Osteuropäern weit, weit, weit ... weit weniger Probleme. Und in den Medien heißen die Schläger komischerweise auch immer Ali X, Hasan Y, oder Resa Z. und niemals Alexander A. , Wing Gong Ding B.. Finde ich schon seltsam. Wenn man mal eine Umfrage starten würde, ob man lieber Hindus, Christen, Juden, Buddhisten oder Moslems in der Nachbarschaft haben würde, sähe es für die Moslems ziemlich schlecht aus.

Und es ist egal in welchem Forum dieses Landes sie eine solche Diskussion starten, die meisten werden das gleiche sagen wie ich und meine Vorredner. Unterschwellig braut sich halt zusammen, was nicht gesagt werden darf ... und das nennt sich dann Meinungsfreiheit. ;-)

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In den Medien wird bewusst der muslimische Hintergrund der Täter verschwiegen. Und das hat System.

In § 12 der Richtlinien des Presserates heißt es:

"Bei der Berichterstattung über Straftaten wird die Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu religiösen, ethnischen oder anderen Minderheiten nur dann erwähnt, wenn für das Verständnis des berichteten Vorgangs ein begründbarer Sachbezug besteht.

Besonders ist zu beachten, dass die Erwähnung Vorurteile gegenüber  Minderheiten schüren könnte."

Wer genauer recherchiert stellt immer wieder fest, dass Namen geändert werden (statt türkischer werden deutsche Namen vermwendet) oder die Bezeichnung als "deutscher Staatsbürger" oder als "Stuttgarter", "Münchener" usw. gewählt wird, wenn der Täter "Migrationshintergrund" hat (übrigens zumeist nur bei muslimischem Migrationshintergrund"). So haben etwa "deutsche Schüler" auf einer Klassenfahrt eine Mitschülerin vergewaltigt (so die Schlagzeile in "Der Westen"). Komisch, dass die deutschen Schüler türkische Namen hatten, was "Der Westen" und andere Medien vorsorglich verschwiegen. Könnte ja Vorrteile schüren ...

Hauptsache das Volk erfährt die Wahrheit nicht, die es tagtäglich auf der Straße erleben muss.

Zu dem Gutachten:

Pfeiffer ist bekanntlich sehr (sehr, sehr, sehr) SPD-nahe und verdankt seine Karrriere erheblich mehr seinen politischen Beziehungen, als seinen wissenschaftlichen Leistungen. Erinnert sei nur an den Fall Sebnitz, in dem er einer bereits in ärztlicher Behandlung befindlichen Geisteskranken "volle Glaubwürdigkeit" attestiert hat. Daraufhin glaubten die Menschen in Deutschland wirklich, dass Skinheads vor den Augen dutzender Badegäste deren Kind ertränkt hätten. Alles war erlogen - für den K(r)ampf gegen Rechts, der nichts anderes ist als ein Kampf gegen das Bürgertum (so zutreffend z.B. Henkel), war diese Lüge aber ein gefundenes Fressen. Und genau darum geht es Pfeiffer.

Und jetzt? Pfeiffer hat ein Ergebnis gefunden, das jedem Juristen in der Praxis bekannt ist. Und er hat Probleme es zu verschleiern.

Geradezu bezeichnend ist insofern seine Aussage:

"Der Befund ist zwar eindeutig", sagte der Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen schon im Januar gegenüber unserer Zeitung, "aber vor der Veröffentlichung müssen wir uns erst noch mit dem Bundesinnenministerium abstimmen, wie wir die brisanten Ergebnisse öffentlich darstellen, ohne ein Erdbeben auszulösen."

Quelle:http://nachrichten.rp-online.de/politik/der-islam-und-die-gewalt-1.77551 

Der Befund ist zwar (!) eindeutig - aber er wird sicherlich nur zu einem führen: Wir brauchen mehr Mittel im K(r)ampf gegen Rechts.

Nebenbei: Schon einmal überlegt warum Heinrich Himmler ein glühender Anhänger des Islam war? Warum die Waffen-SS als einzige "nicht arische" Eiheiten muslimische Einheiten hatte?

Ups - auch hier ist der Befund eindeutig. Zumindest für jeden, der sich schon einmal mit dem Islam befasst hat.

Belassen wir es aber dabei das Volk weiter zu belügen und darauf hinzuweisen, dass jede Religion ihre Schattenseite hatte. Schließlich hatten die Kreuzzüge nichts mit den islamischen Expansionen zu tun und sind viel aktueller als die Probleme des radikalen Islam.

Und ganz wichtig:

1. Islamischer Terror hat nichts mit dem Islam zu tun!
2. Islamische Ehrenmorde haben nichts mit dem Islam zu tun!
3. Islamische Gewalt gegen Andersgläubige hat nichts mit dem Islam zu tun.
4. Der Islam hat nichts mit dem Islam zu tun.

Wer etwas anderes behauptet ist

1. ein Nazi (das waren zwar Anhäner des Islams aber was solls)
2. reißt ein Zitat aus dem Zusammenhang (wie kann man den Aufruf Andersgläubige zu töten, die Bezeichnung von Juden und Christen als Affen und Schweine usw. eigentlich aus dem Zusammenhang reisen?) und
3. seine Behauptungen beruhen auf falschen Übersetzungen (denn es ist ein wichtiger Unterschied, ob der Koran zur "Tötung" oder zur "Ermordung" Andersgläubiger aufruft).

 

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Ich bitte die Schreibfehler zu entschuldigen!

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Die Igel-Taktik gegenüber den Hasen beruht darauf, immer schon da zu sein. Die Igel sind systemtolerant, während die Hasen glauben, in jedem Acker sind die Furchen anders. Der Wechsel von Weimar nach Berlin, und der von Berlin nach Bonn, sowie der zurück verlaufen immer in dieser Taktik. Die Igel sind schon da, während die Hasen noch durch die Furche hetzen. Die Demokratie ist nicht eine Frage der formalen Einhaltung bestehender konstitutioneller Regelungen, sondern eine Frage der Ethik der Demokraten. Es ist die Frage des gemeinsamen Willens alle anderen ständig! am politischen Prozess unmanipuliert teilnehmen zu lassen. In dieser Frage versagt der Parteienstaat ständig. Wenn wir den zeitlichen Ablauf der DDR auf das neue Deutschland legen, befinden wir uns jetzt ungefähr im Jahre 1986. Der Unterschied: Es gibt keinen "Westen" mehr!

 

Ansonsten ist dem, was Nachdenklich gesagt hat, nichts hinzuzufügen.

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Tipp: Sure 9 lesen! In Vers 4 und 5 wird es juristisch - da geht es um Verträge, und was zu tun ist, wenn diese ablaufen.

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Sure 9Vers 5, einer der sog. "Schwert Verse":

"Und wenn nun die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Heiden, wo immer ihr sie findet, greift sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf "

Und das sagt Osama Bin Laden dazu: "Gelobt sei Allah, der diesen Schwert-Vers seinem Diener und Boten [Anm.: der Prophet Mohammed] enthüllt hat, um die Wahrheit herzustellen und die Falschheit zu vernichten."

Aber auch hier gilt:

1. Ist aus dem Zusammenhang gerissen!
2. Ist falsch übersetzt!
3. Hat nichts mit dem Islam zu tun!

Könnte das bitte auch jemand Osama Bin Laden erklären! Er gehört zu den Millionen Moslems, die immer noch glauben, der Koran hätte etwas mit dem Islam zu tun. Dabei würde doch ein Blick in unsere Presse reichen, um ihn eines besseren zu belehren.

Gut - keine Fatwa sieht das anders als Osama. Aber Fatwas bedeuten ja nun wirklich nichts. Unsere Presse weis das alles besser. Und schließlich wird uns das ja auch von den Politikern und einigen "Wissenschaftlern" immer wieder erklärt.

Nur - hat jemand von denen den Koran gelesen? Osama Bin Laden offensichtlich schon. Und das unterscheidet ihn von den meisten deutschen Medien, Politikern und "Wissenschaftlern".

 

 

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Sehr geehrte Mitdiskutanten,

da die Diskussion an dieser Stelle bedauerlicherweise bereits auf dem Niveau angelangt ist, eine Religion anhand eines Satzes ihrer Heiligen Schrift zu beurteilen, erlauben Sie mir doch bitte, meinen Beitrag hierzu beizusteuern:

"Wenn dich dein Bruder, deiner Mutter Sohn, oder dein Sohn oder deine Tochter oder das Weib in deinen Armen oder dein Freund, der dir ist wie dein Herz, heimlich überreden würde und sagen: Laß uns gehen und andern Göttern dienen! - die du nicht kennst noch deine Väter, von den Göttern der Völker, die um euch her sind, sie seien dir nahe oder ferne, von einem Ende der Erde bis an das andere, so willige nicht darein und gehorche ihm nicht. Auch soll dein Auge seiner nicht schonen, und sollst dich seiner nicht erbarmen noch ihn verbergen, sondern sollst ihn erwürgen. Deine Hand soll die erste über ihm sein, daß man ihn töte, und darnach die Hand des ganzen Volks." 5. Mose 13.7-10

Mich würde interessieren, werte Mitdiskutanten, wie Sie auf dieser Grundlage das Judentum und das Christentum beurteilen wollen, ohne darauf hinzuweisen, dass für diese Stelle gelte:

"1. Ist aus dem Zusammenhang gerissen!
2. Ist falsch übersetzt!
3. Hat nichts mit dem Judentum/Christentum zu tun!"

Mit freundlichen Grüßen,
Christoph

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Ich darf darauf mit 2 Zitaten antworten:

- "Die Stellen der Bibel (AT), wo man solches ebenfalls lesen kann, haben im Gegensatz zum Koran keinen appellativen, sondern narrativen Charakter – und unterscheiden sich dadurch elementar und genealogisch von der allahschen Verbalinspiration Koran, die Wort für Wort Geltung hat... -Michael Mannheimer, Briefwechsel mit Stephan J. Kramer, Zentralrat d. Juden in Dtl. http://www.pi-news.net/2009/12/auf-wessen-seite-steht-stephan-j-kramer/

- "Vereinfachend gesprochen, meint Islam ... die Übernahme vorgefertigter, auf Allah oder Mohammed zurückgeführter Muster des Daseinsvollzugs - von Mustern überdies, die unabhängig von jeglicher Geschichte über alle Zeiten hinweg gültig sein sollen... Während dem Christen ... die selbstkritische Befragung des Gewissens abverlangt werden, sieht sich der Muslim verpflichtet, Allahs Gesetz unter Absehung von den gerade obwaltenden Gegebenheiten der Welt und von den Regungen des Ichs zu verwirklichen. Die Geschichte dieses eigentümlichen muslimischen Spannungsverhältnisses zur «Welt» hängt mit der im Koran vorliegenden partiellen Delegitimierung der Ratio zusammen: Der eigenmächtige Gebrauch des Verstandes führt geradewegs in den Ungehorsam gegen Allah (z. B. Sure 15, 28-35). „Als ‚Muslim‘ ist der Mensch demnach von jeglicher persönlicher Entscheidung zwischen gut und böse entlastet“, Gläubige im Islam haben die einzige Aufgabe, ihre „Hinwendung zu Gott auf Dauer zu stellen und damit in letzter Konsequenz auf jegliche Autonomie zu verzichten.“ –Prof. Dr. Tilman Nagel, Autor einer über 1000 Seiten starken Mohammed-Biographie und Nestor der dt. Islamwissenschaft.

http://de.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-468/_nr-310/i.html

Kurz: Die heutige säkulare Welt des Westens hat die Wortwörtlichkeit der Heiligen Bücher abgeschafft, die orthodoxe Welt des Islam beharrt auf ihr, bei Strafe der physischen Verdammnis im Dies- und im Jenseits. So einfach ist das. Wenn Sie statt provozierend gemeinte Fragen zu stellen lieber mal ein gutes Buch über den Islam lesen würden, wäre uns viel geholfen. Normalerweise nehme ich 100 Euro die Stunde ;-)

"Diese letzte göttliche Offenbarung, die durch den letzten Propheten Muhammad überbracht wurde, berichtigt und ergänzt alle vorherigen Botschaften Gottes. Diese letzte Botschaft ist wissenschaftlich beweisbar, bis auf den heutigen Tag den Menschen unverändert geblieben. "

Wie soll auf dieser Basis ein sinnvoller, und vor allem friedvoller Diskurs zwischen den Religionen stattfinden? Es ist ein Alleinvertetungsanspruch, der keinen Spielraum lässt. Es gibt nur Gläubige und Ungläubige.

 

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Sehr geehrter Herr Müller!

Ich kann mich nur schwer wundern welche Islamfeindlichkeit hier seit zwei Tagen noch wiederholt stehen gelassen wird und dieser nicht widersprochen

Jemand meinte woanders zu mir, dass Sie wohl deshalb darauf nicht reagieren, damit sich diese islamfeindlichen Äußerungen von selbst entlarven und sich nicht noch der Vorwurf einer Zensur hier (dazu) eingehandelt wird. Mittlerweile kann ich das jedoch nur mehr schwer glauben: immerhin wurde da oben sogar ein Link auf PI-News gesetzt...

Also wie ist dieses Schweigen zu verstehen?

Hochachtungsvoll,

Jürgen Mayer

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@Jürgen Mayer: Kontern Sie doch einfach selbst mit einem "Islam-Freundlichen" Kommentar.

 

Meinungsfreiheit heisst nun mal, dass man auch Meinungen zulässt, die einem nicht gefallen (solange es nicht Volksverhetzung ist). Wieso, bitteschön, soll es "verboten" sein, sich kritisch über den Islam zu äußern bzw. über dessen Anwendung durch Jungmuslime?

 

Um auch was zum eigentlichen Thema zu schreiben: ich bin überrascht dass die Studie überhaupt erschienen ist. Vor einigen Jahren gabs schon mal eine EU-Studie, da ging es um Antisemitismus, die Studie passte nicht in die Kuschel-Dialog-PR und wurde vorübergehend weggeschlossen.

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@Tilman: Schliesse mich den Ausführungen an.

Gerade auf einer solchen web-Seite bietet sich doch die Möglichkeit, frei, unvoreingenommen und seriös miteinander Meinungen und Argumente auszutauschen. Insofern wäre es hilfreich, Herr Meyer, wenn Sie Ihre Ausführungen präzisierten.

Möglicherweise ist ja auch ein Muslim bereit, in die Diskussion einzusteigen. Für das gegenseitige Verständnis sehr hilfreich.

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@Jürgen Mayer:

Gestatten Sie mir bitte, dass ich als Journalist UND Wissenschaftler meine Zitate mit Quellen angebe. Die Nennung der Quelle bedeutet nicht, dass ich mit ihr bzw. ihrer ideologischen Verortung identisch bin. Wo kämen wir sonst hin? Ihre Beschwerde passt leider eher in die McCarthy-Zeit als in die Diskussionskultur eines freien Landes. Im Übrigen sollten Sie vllt. erst einmal darlegen, was für Sie "Islamfeindschaft" ist und warum diese - unbeschadet von der Frage, ob eine solche hier überhaupt vorliegt - unstatthaft sein soll, solange sie im rechtlich erlaubten Rahmen verbleibt, sachlich begründet wird und niemanden herabwürdigt. 

Freundliche Grüße,

 

paulnellen

Sehr geehrter Herr Mahler,

man kann zu diesem Thema sicherlich unterschiedliche Auffassungen vertreten.

Wenn aber ein Diskutant keinerlei Argumente vorbringt und sich darauf beschränkt Zensurmaßnahmen zu fordern, so stellt er sich außerhalb des demokratischen (und des wissenschaftlichen) Diskurses.

Man mag sich über die Drittwirkung (i.W.s.) des Art. 5 GG streiten. Die Forderung nach Abschaffung der Meinungsfreiheit - gleich in welchem Bereich - offenbart aber in jedem Fall eine totalitäre, menschenverachtende Grundhaltung. Vor dem Hntergrund, dass dies ein juristsicher Blog ist, erscheint mir dies besonders bedenklich.

Die Abschaffung der Meinungsfreiheit ist wesentliches Kernelement jedes totalitäres Sysetems, sei es der nationale oder internationale Sozialismus oder der radikale Islam (und leider viele andere). Getragen werden solche menschenverachtenden Systeme immer von Leuten - leider auch Juristen -, die dies für richtig halten.

Denken Sie einmal darüber nach!

Mit freundlichen Grüßen

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Großer Fehler!

Mit dem letzten Posting war nicht Herr Mahler, sondern Herr Jürgen Mayer (Beitrag vom 08.06.2010, 18:52 Uhr) gemeint.

Ich bitte, besonders natürlich Herrn Mahler, um Entschuldigung!

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Ich wollte hier selbst eigentlich zwar nichts mehr schreiben, doch wie ich sehe kennt die menschenverachtende Gewalt wie ich sie in diesen Kommentaren zum Ausdruck kommen sehe offenbar eben keine Grenzen.

Als passionierter Videospieler bin ich zwar bereits einiges an politischer sowie strafrechtlicher Verfolgung in Deutschland gewöhnt, der an Widerwärtigkeit hier hinter abscheulichen Höflichkeitsfloskeln, Überlegenheitsdünkeln und anscheinend auch kulturellen Sauberkeitsvorstellungen stehende Hass, welcher sich in einer zivilisierten Wortwahl so gut zu gefallen scheint, nimmt mir dabei auch fast jegliche Worte. Jedoch sehe ich mich noch so, bei diesen verachtenswerten Verhöhnungen im Kleid einer akademischen Zivilisation, solchen versteckten Hassreden, wie hier über die Religion anderer Menschen dezisionistisch-brutal bestimmt werden soll, es als meine moralische und menschliche Pflicht an, dagegen noch einmal meine Stimme zu erheben.

Denn wie Bethold Brecht sehe ich Widerstand auch als meine Pflicht an, dort wo Unrecht zu Recht wird.

Gipfel dieser Verhöhnung und ausschlaggebend für diesen weiteren Kommentar von mir ist noch gewesen, dass eine Totaltarismustheorie hier dafür vorgetragen wurde darüber zu bestimmen was narrativ wäre und was nicht, das heisst appelative Gewalt!

Nein, diese Reden gegen den Islam sind gewalttätig. Nichts anderes in diesem Fall

Wenn mit "Wissenschaft" im Maßanzug und menschenverachtenden Statistiken normiert über das Privatleben anderer Menschen geurteilt werden soll kann ich das (auch) nur Faschismus nennen.

Wenn "Meinungsfreiheit" vorgestellt wird und über das Leben anderer bestimmt werden soll, mit eben dieser "Wissenschaft".

Und der Herr Müller kann in seiner Zurückhaltung auch gern diesen Kommentar von mir noch löschen, die Adresse zu PI-News hingegen weiterhin stehen lassen.

Als Mensch mit Behinderung bin ich zudem Angehöriger einer weiteren gesellschaftlichen Minderheit, und auch als solcher habe ich mir über die Vorgänge hier auf diesen angeblich so angesehenen Blog-Ort bereits zur Genüge in der Form gebildet. Meine Verachtung könnte dabei kaum größer sein, soviel zu meinen "Werturteilen" und meiner "Meinung" zur Situation hier

Jürgen Mayer, http://pyri.wordpress.com

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@ Herrn Mayer

Schön, dass Sie mich nach so vielen Jahren wieder mal an die „Aktion Saubere Leinwand“ und an den Volkswartbund erinnern. Es tut manchmal einfach gut zu wissen, dass wir gewisse Zeiten schon lange hinter uns haben, die uns gleichwohl Maßstäbe dafür setzen, was wir hoffentlich nie wieder vor uns haben werden.

Wenn Sie es verwerflich finden, wie manche "über die Religion anderer Menschen" urteilen, dann machen Sie bitte einen Scheiterhaufen und übergeben der Flamme die Werke Voltaires, Kant, Feuerbachs, Marx', Nietzsches, Karlheinz Deschners, Ibn Warraqs... Islamische und christliche Helfer werden Ihnen dabei sicher gerne zur Seite stehen.

Mit freundlichen Grüßen,

paulnellen

 

@Jürgen Mayer

Es tut mir leid, aber themenbezogen kann ich mit ihren sehr pauschal empfundenen Äusserungen nichts anfangen. Ich kann auch keinen Zusammenhang mit Videospielen und einer Behinderung erkennen. Wenn Sie Argumente oder Meinungen zum Thema Islam äussern, bitte präzise.

@Chrisoph L.

Auch ich empfinde es als geradezu absurd, Religionen auf einzelne Sätze zu reduzieren.

 

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@Namensvetter eines Komponisten

Meine Äußerungen empfinden Sie als "sehr pauschal", dass was da oben alles über "den Islam" normiert steht hingegen nicht??? Ich glaube das sagt wohl alles über das verabscheuungswüridge Denken welches hier vorliegt aus. Punkt.

 

Dass man sich hier ausgerechnet meiner Wenigkeit gegenüber als Zensor versteift, wobei ich noch auf die existierenden und international beispiellosen Medienverbote in Deutschland in meinem letzten Posting schon indirekt hingewiesen hatte, wäre als Ironie hingegen noch interessant und witzig, wäre dies von politisch völliger Ignoranz getragen wiederum nicht auch noch sehr traurig für mich.

Sowie tatsächlich das allerletzte

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@Jürgen Mayer

Es wäre angebracht, sachliche Argumente vorzubringen, statt sich in pauschalen Verunglimpfungen anderer zu verlieren.

Auch die Verunglimpfung der hiesigen Diskutanten und des beck-blogs im Allgemeinen auf Ihrem blog trägt nicht zu einer sachlichen Diskussion bei.

Belassen wir es bei diesem Hinweis, in der Hoffnung wieder über das eigentliche Thema diskutieren zu können.

Jedoch noch eine Bitte, nachdem Sie sich darüber wundern, dass Ihnen jemand totalitäres Verhalten vorwirft: Lesen Sie einmal George Orwells 1984. Er beschreibt dort ein klassisch totalitäres System. Die von Ihnen verwandte Formulierung "verabscheuungswüridge (sic!) Denken" bezeichnet er als "Gedankenverbrechen".

Gesellschaftsordnungen ohne Gedankenverbrechen bzw. verabscheuungswürdiges Denken sind - nicht nur in der literarischen Darstellung - leider tatsächlich vorstellbar. Wir sollten aber alles tun sie zu verhindern und sie nicht herbeiwünschen.

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Sehr geehrte Kommentatoren,

da diese Diskussion kaum mehr anknüpft an meinen Eingangsbeitrag und nunmehr zu persönlichen Angriffen tendiert, werde ich die Kommentarfunktion nunmehr ausschalten. Der beck-blog soll ein Forum sein für sachliche Diskussion, die hier zu diesem Thema leider nicht mehr möglich erscheint.

Beste Grüße

Henning Ernst Müller

 

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