Love Parade - wie wurde die Katastrophe verursacht? Ein Zwischenfazit (mit updates)

von Prof. Dr. Henning Ernst Müller, veröffentlicht am 28.07.2010

Viele der derzeit bekannt gewordenen Fakten zum Love Parade-Unglück sind für die Todesfälle nicht bedeutsam, da sie zwar möglicherweise pflichtwidrige Handlungen belegen, nicht aber einen unmittelbaren Zusammenhang mit den Todesfällen - so hat die Festellung, das Gelände sei zum Zeitpunkt der Katastrophe nicht überfüllt gewesen, gar keine Bedeutung, denn es ging um ein lokales Gedränge (eine so gen. Massenturbulenz) auf der Zugangsrampe, nicht um ein Gedränge auf dem Gelände. Auch ist es unerheblich, ob, wann und  in welcher Breite Fluchtwege vom Gelände genehmigt wurden bzw. ein ausreichendes Brandschutzkonzept für das Gelände vorlag, denn diese haben bei der Katastrophe überhaupt keine Rolle gespielt. Auch der Zeitpunkt der Genehmigung ist unerheblich.

Klarstellender Hinweis (am 14.09.2010 eingefügt): es geht hier um eine strafrechtliche Sichtweise, d.h. es geht nicht darum, welche Institution haftet bzw. zum Schadenersatz verpflichtet ist. Die strafrechtliche Sichtweise ist nicht die einzige, sie muss zur Bewertung der Love Parade  nicht einmal die entscheidende sein. Andere rechtliche Aspekte (Verwaltungsrecht, Polizeirecht, Zivilrecht) werden hier nur am Rande verhandelt, wenn sie einen strafrechtlichen Bezug haben. Leider bin ich nicht in allem Experte. Meine hier geäußerten Statements sind vorläufiger Natur. Ich habe mit keinem der Akteure irgendetwas zu tun, stehe auch nicht mit einem von ihnen in Kontakt.

Wir wissen nun, dass es weder zu einer "Massenpanik im Tunnel" oder eienr "stampede"gekommen ist noch tödliche Verletzungen direkt bei Stürzen von Treppe, Mast oder Mauer  entstanden (update: allerdings gab es Menschen, die rücksichtslos über andere am Boden liegende kletterten, um schneller zur Treppe zu kommen (vgl. hier) und es gab Stürze in die Menge, wie auf Videos belegt ist, siehe ODEM blog). Möglicherweise wurde an dieser Stelle auch ein zuvor umgekippter Bauzaun zur Stolperfalle und einige stürzten darüber, andere wieder über die zuvor gestürzten. Die meisten Opfer wurden in dem Gedränge zerdrückt und erstickten. Unmittelbare Ursache waren wohl v.a. die auf einigen Videos beobachtbaren vorherigen Schockwellen. In einer Massenturbulenz (Crowd Turbulence) treten solche Wellen auf, die es schwer machen, sich auf den Beinen zu halten. Wenn dann Menschen stürzen, wälzt sich unvermeidbar die Menge über sie. Keiner in dem Gedränge kann mehr seine Bewegungen steuern, er wird geschoben und hin- und hergeworfen (Quelle).
Daher sind vor allem diejenigen Umstände strafrechtlich (für § 222 und § 229 StGB) bedeutsam, die - vorhersehbar - dieses Gedränge verursachten. Im Folgenden geht es nicht um eine Zuweisung persönlicher Verantwortlichkeiten, auch nicht um eine Vorverurteilung Einzelner. Die persönlichen Verantwortlichkeiten und subjektiven Sorgfaltspflichtverletzungen sind von der Staatsanwaltschaft zu klären. Es sollen hier aber diejenigen Umstände herausgehoben werden, die als Kausalfaktoren für das Unglück in Betracht zu ziehen sind. Meine vorläufige Einschätzung beruht dabei auf den im Internet veröffentlichten Augenzeugenberichten, Fotos und Videos, aber auch auf den Stellungnahmen der Polizei, der Veranstalter und der Stadt Duisburg.
Versucht man eine nüchterne Analyse, dann zeigt sich, welche Sorgfaltspflichtverletzungen überhaupt nur in Betracht kommen, die das Unglück mit verursacht haben können.

1. Einige Fakten

Die Todesfälle ereigneten sich alle am unteren Ende der Rampe zwischen ca. 16.45 und 17.05 Uhr (nach den recherchen auf loveparade2010doku präziser zwischen 16.55 und 17.01 Uhr), nachdem sich an dieser Stelle aus beiden Tunnels Ströme von Menschen trafen, die dann von dort auf die Rampe zum Geländeeingang abbiegen sollten. Zudem trafen sie auf viele Besucher, die die Love Parde wieder verlassen wollten und ebenfalls diesen Weg nehmen mussten. Es kam hier  schon ab ca. 16.15 Uhr zu Stockungen, die lokal zu so dichtem Gedränge führten, dass die Menschen nach Auswegen suchten bzw. suchen mussten. Sie sahen drei Möglichkeiten, nämlich einen Mast, einen Container und die Treppe. Als sie sehen konnten, dass es offenbar dort einigen Personen (ab ca. 16.25 über Mast und Treppe, über den Container erst später) gelang, dort auf das Gelände zu kommen, versuchten viele, zu einem dieser drei Punkte zu gelangen und so verstärkte sich das Gedränge noch, insbesondere in Richtung der Treppe, vor der sich später das tödliche Menschenknäuel ereignete. Dass aber der eigentliche Weg auf das Gelände, nämlich über die Rampe selbst offenbar von viel weniger Menschen wahrgenommen und benutzt wurde bzw. werden konnte, hatte m.E. folgende Gründe:,

a) dort installierte durch Gitter geschaffene, oder schon zuvor existierende, siehe hier - Engstellen (update: inzwischen ist klar, dass ab 16.00 Uhr eine  Sperre existierte, die nach Angaben der Polizei um 16.40, nach Augenzeugen gegen 16.30 Uhr aufgehoben wurde, vgl. hier - mit Polizeifotos). So gab es für mind. 30 Minuten keinen Weg nach oben, bzw. dieser hatte zu geringen Durchfluss, so dass nicht viele (schon gar nicht mehrere tausend Personen pro Stunde)  passieren konnten. Diese Engstelle wurde  zu spät entfernt, um den schon entstandenen Stau sofort aufzulösen, vielmehr trafen nun zunächst die von unten und die von oben kommenden direkt aufeinander. Es ergab sich also kein Strom nach oben, dem sich die Menschen am unteren Ende der Rampe hätten anschließen können. Es gab auch keinerlei Hinweisschilder oder Durchsagen, die den aus dem Tunnel kommenden weitergeholfen hätten. So dachten sie wohl, es bestünde (weiterhin) gar keine Möglichkeit dort auf das Gelände zu kommen bzw. dem Gedränge zu entkommen und wendeten sich weiter nur den für sie sichtbaren Auswegen (Treppe, Container, Mast) zu. 

b) Menschen, die das Gelände verlassen wollten, gingen in Gegenrichtung über die Rampe nach unten, weitere verstopften bis gegen 17 Uhr am oberen Ende der Rampe etwa die Hälfte der Rampenbreite auf der von unten gesehen linken Seite (siehe hier, Foto von 16.43, nur rechts gehen einige nach oben, die Personen links/Mitte  gehen nach unten bzw. warten dort darauf, nach unten gehen zu können.

c) Einige Breitenmeter der Rampe wurden durch (hinter Absperrgittern) geparkte Polizeifahrzeuge blockiert (von unten gesehen auf der rechten Seite - hier zu erkennen). Zudem war mitten auf der Rampe eine Brezlbude (rotes Dach, dahinter querstehender Bauzaun) aufgebaut!

d) Das Gedränge wurde von hinten dadurch verstärkt, dass offenbar an den Eingängen der Tunnels wesentlich  mehr Menschen hineingelassen wurden (ab ca. 16.15 wurden die dortigen Sperren aufgehoben), als auf der Rampe in Richtung des Geländes durchkommen konnten.

e) Schon theoretisch war der Zugang durch die zwei Tunnels und die eine Rampe auf eine Durchgangsmenge ausgelegt, die es einer großen Zahl der nach Duisburg kommenden Besucher unmöglich machte, das Gelände zu erreichen. Schon theoretisch (und bei optimalen Einlassbedingungen) hätte es viele Stunden gedauert, bis das Gelände gefüllt worden wäre. Zudem rechnete man mit weit mehr Menschen als auf dem Gelände Platz hatten. Stauungen auf den Zugangswegen auch über Stunden hinweg wurden also in Kauf genommen.

2. Mögliche Pflichtverletzungen und Verantwortlichkeiten:

Die folgende Darstellung geht davon aus, dass für die Sicherheit auf dem Gelände samt der Zugangsrampe und den Tunnels der Veranstalter zuständig war, die Polizei für die Sperren auf den Zugangsstraßen, die Stadt Duisburg für die Genehmigung der Gesamtveranstaltung auf dem Gelände mit dem vorgesehenen Ein- und Ausgang.

zu a) Für die Verteilung der Besucher auf dem Gelände war der Veranstalter verantwortlich und es war vorhersehbar, dass sich ein Rückstau bis in die Tunnels bilden würde, wenn man hier keine ausreichende Durchlasskapazität erreichen konnte. Ebenso fahrlässig und kausal für die Todesfälle war aber die dann von der Polizei durchgeführte Sperrung auf der Rampe zwischen ca. 16.00 und 16.30/16.40 Uhr; gut eine halbe Stunde ließ man die Leute im Gedränge stehen - ohne Informationen. Hätte man ab 16.40 Uhr die Treppe gesperrt und die Besucher per Durchsagen informiert, dass sie jetzt über die Rampe auf das Gelände gehen können, wäre die Katstrophe vielleicht noch vermieden worden (update: es wären dazu möglicherweise noch wenige Minuten Zeit gewesen, die exakten Zeitangaben für das Entstehen des tödlichen "Knäuels" bzw. dafür, ab wann es zu den Todesfällen kam, sind aber noch ungesichert). Da hier Ordner des Veranstalters und der Polizei zusammen agierten, wird man beiden Seiten auch einen Teil der Verantwortung geben können. Hier kommt es nicht, wie das Innenministerium meint, darauf an, dass der Veranstalter auf der Rampe eigentlich "zuständig" war. Wenn Polizeibeamte selbst Aktionen durchführen sind sie dafür auch strafrechtlich verantwortlich, selbst wenn sie zuvor um Hilfe ersucht wurden.

zu b) Dafür, dass es keinen getrennten Ausgang gab, sind Veranstalter und Genehmigungsbehörde verantwortlich, die eine so unzureichende Zu- und Abgangssituation nicht hätten organisieren bzw.  genehmigen dürfen. Es war war im Konzept des Veranstalters vorgesehen, dass ein Teil derjenigen, die bereits am späten Vormittag  auf dem Gelände waren, nachmittags wieder das Gelände verlassen sollten. Der Veranstalter rechnete man mit knapp 500.000 Menschen, die eben über den Tag verteilt auf dem für knapp 250.000 Menschen bestimmten Gelände sein würden (nicht gleichzeitig). Das hätte aber zwingend erfordert, dass gleichzeitig ein größerer Strom von Menschen das Gelände verlassen und betreten konnte, was durch den einzigen Zu- und Ausgang gar nicht möglich war. Diese Unmöglichkeit trat zwischen 16 und 17 Uhr ein, denn viele Menschen wollten das Gelände zu dieser Zeit verlassen, trafen aber auf die Ankommenden, die nach mehrstündigem Warten an diversen Sperren zwischen Hbf und Tunnel endlich auf das Gelände wollten. Die beiden Ströme blockierten sich. Für diese Gegenströmung war offenbar keinerlei ausreichende Vorsorge getroffen worden - das immer wieder erwähnte "Sicherheitskonzept" war diesbezüglich völlig unzureichend oder schwieg dazu. Es gab zwar Versuche, durch Sperren der Situation irgendwie Herr zu werden, aber diese Versuche führten nur zur Verschärfung der Blockade, s.o..

zu c) Dass in dem einzigen Zu- und Abgang auch noch wesentliche Breitenmeter von Polizeifahrzeugen hinter Absperrgittern blockiert wurden, dafür kann wohl nur der Polizei die Verantwortung gegeben werden. Jeder verkehrsbehindernde Falschparker würde abgeschleppt werden von eben den Polizeikräften, die hier ihre Fahrzeuge mitten in den Zugangsstrom abstellten, der aus den beiden Tunnels kommen sollte. Die Genehmigung, die der Lopavent für die Love Paade erteilt wurde, enthielt die Auflage, dass  "die Fluchtwege an keiner Stelle durch Einbauten oder sonstige Hindernisse beschränkt werden".Zwar ist  der Veranstalter zuständig für die Einhaltung der Auflage, aber es ist wohl kaum zumutbar, dass der Veranstalter die Polizei auffordert, die Fahrzeuge dort wegzufahren. Derjenige, der den Beamten erlaubte bzw. gebot, die Fahrzeuge gerade dort abzustellen, hat sorgfaltspflichtwidrig gehandelt und hat möglicherweise mit zum tödlichen Verlauf beigetragen. Zur Zeit der Todesfälle (ca. 16.50 bis 17.00 Uhr) fuhr außerdem ein einzelner Polizeitransporter aus dem Tunnel kommend mitten durch das Gedränge am Fuß der Rampe. Dieser Transporter hat das Gedränge verschärft, allerdings bei seiner späteren Fahrt nach oben dann einen "Sog" geschaffen, in dem sich ein Strom nach oben bewegen konnte.
Für die Brezelbude und die ungesicherten Bauzäune mitten auf der Rampe, für die nur noch das Wort "hirnrissig" angemessen ist, wird man den Veranstalter verantwortlich machen können.

Als eine unmittelbare Ursache, die in dieses Bild einer ungeheuren und skandalösen Schlamperei passt, kann seit September (durch Internetrecherchen ermittelt) der nur mit einem darauf liegenden Bauzaun völlig ungeeignet "gesicherte" offene Gulli und ein großes Schlagloch angesehen werden. Genau dort sind Menschen im Gedränge gestolpert und konnten sich wegen der Enge nicht mehr selbst befreien und würden dann von der Masse erdrückt. Möglicherweise hätten sie überlebt, wenn diese Stolperfallen nicht existiert hätten. Verantwortlich ist hierfür ganz maßgeblich  der Veranstalter, der sicherzustellen hatte, dass die Zugangswege frei von Hindernissen sind.

zu d) Der Zugang zu den Tunnels wurde durch Sperren auf den Zugangsstraßen reguliert, für die nach Angaben der Veranstalter die Polizei verantwortlich war (update 21.00 Uhr: nach Angaben der Polizei war dafür ebenfalls der Veranstalter verantwortlich, der dies aber mangels ausreichender Anzahl der Ordner nicht bewältigt habe; hier steht derzeit Aussage gegen Aussage weiteres update - Information aus dem Spiegel vom 2.8. - Für die Regulierung des Zu- und Abstroms war ein crowd-Manager zuständig, der die Lage mit Videokameras überwachte, er saß in eben dem Container an der Stirnseite der Rampe, der von den Besuchern später ebenfalls als Zugang benutzt wurde - offenbar war er aber überfordert damit, die "crowd" zu managen; der an seiner Seite sitzende Polizist soll kein Funkgerät gehabt haben, was die Polizei bestreitet, ab 16.00 Uhr, so der Spiegel, habe dieser crowd Manager seine Aufgabe an die Polizei abgegeben). Außerdem wurden in den Tunnels Sperren eingerichtet, die den Nachschub auf die Rampe verhindern sollten, eigentlich eine gute Idee. Diese Sperren wurden aber ca 16.15 Uhr wieder aufgehoben bzw. waren nicht mehr effektiv. Möglicherweise haben hier Polizeibeamte oder Ordner einen Fehler gemacht, aber dies ist keineswegs zwingend anzunehmen. Denn möglicherweise ist schon an dieser Sperre (bzw. mehreren Sperren) ein unerträglicher Druck und Gedränge entstanden, so dass man sie aufheben musste, um an dieser Stelle Druck herauszunehmen und Verletzungen der Besucher zu vermeiden. Möglicherweise - so einzelne Berichte - wurden Sperren auf dem Weg zum Tunnel sogar buchstäblich "überrannt". War es aber keine bewusste und gewollte Entscheidung, die Sperren aufzuheben, dann ergibt sich wiederum eine Verantwortung derjenigen, die Tunnel und Rampe als einzigen Zu- und Abgang genehmigten und denen zudem bewusst war, dass gar nicht alle, die nach Duisburg kommen würden, überhaupt Platz auf dem Gelände hätten finden können. Wenn man in Kauf nahm, dass einige 100.000 Menschen nicht zum Gelände durchkommen können, diesen aber auch keine Ausweichalternative geboten wurde, dann hätte man vorhersehen können, dass diese sich an den Sperren stauen und dass schon dort Situationen entstehen, die es gebieten würde, sie durchzulassen zum Tunnel bzw. eine solche Menge einfach nicht aufzuhalten ist. Hierfür wäre die Stadt Duisburg selbst maßgeblich verantwortlich - spätestens als man nur 250.000 Menschen für das Gelände genehmigte, aber damit rechnete, dass wesentlich mehr Menschen nach Duisburg kommen würden, war der Konflikt absehbar. Eine so große Anzahl von Menschen lässt sich nicht über Stunden hinter Gittern oder in einem tunnelartigen Zugang einsperren.  Gerade für den Bereich, in dem es zum Unglück kam, hat das Sicherheistkonzept eien Lücke (vgl. hier): Niemand ist zuständig, niemand weiß, was er zu tun hat, wenn es im Tunnel oder auf der Rampe zum Gedränge kommt.

zu e) Für die Berechnung des Tunneldurchflusses bei Zu- und Abgang war der Veranstalter verantwortlich. Er hat zwar offenbar eine Entfluchtung berechnet, die (möglicherweise) sogar ausreichend gewesen wäre, aber man  hat offenbar nicht bedacht, dass der Zugang ein größeres Problem darstellt, obwohl auch dies vorhersehbar ist. Will man 250.000 Personen auf das Gelände bringen bei einem maximalen Zugangsfluss von 30.000 Personen pro Stunde, dann dauert dies gut 8 Stunden, was für eine eintägige Veranstaltung unrealistisch ist. Ein optimaler Zugangsfluss mag aber nur am Anfang erreicht worden sein In dem Moment, in dem eine größere Zahl von Zuschauern das Gelände wieder verlassen wollte, wurde der Zufluss erheblich vermindert. Da nun gleichzeitig gerade besonders viele Zuschauer in den westlichen Tunnel einströmten, war die Katastrophe vorprogrammiert.

Die Rolle von Herrn Prof. Schreckenberg ist bislang nicht endgültig geklärt. In verschiedenen Berichten heißt es, er habe das Konzept (Ein- und Ausgang durch Tunnel) mitgetragen bzw. befürwortet. Er selber sagt jetzt, er habe sogar vor dem Tunnel gewarnt, aber wohl nicht genügend. Jedenfalls seine Angabe, 20.000 Personen pro Stunde würden durch den Tunnel (meint er 40.000 durch beide?)  passen, lässt, wenn man bedenkt, dass 250-300.000 Leute auf das Gelände sollten, aufhorchen: Denn dann hätte es unzumutbar lange gedauert, bis diese Menschen auf dem Gelände wären, s.o. und das ohne Berücksichtigung gleichzeitig hinaus gehender Besucher, die den Zufluss vermindern. Auch unter optimalen Bedingungen erscheint daher dieser einzige Ein- UND Ausgang völlig ungeeignet.

3. Kurze Zusammenfassung:

Bei allen drei "Akteuren" (Stadt/Polizei/Veranstalter) lassen sich fahrlässige Handlungen feststellen, die die Katastrophe mitverusracht haben - die Planung und Genehmigung eines einzigen viel zu schmalen und ungetrennten  Ein- und  Ausgangs (Veranstalter/Stadt), die Hindernisse auf der Rampe (Veranstalter/Polizei), das Versäumnis einer Information der Besucher bei die Lage verschärfender Sperrung auf der Rampe bei gleichzeitiger öffnung der Sperren auf den Zugangswegen, zudem mangelnde Kommunikationsmittel untereinander (Polizei/Veranstalter). Wie gesagt, dies sind nur meine vorläufigen Einschätzungen nach den derzeit verfügbaren Informationen.

Eine aktualisierte Zusammenfassung (vom 02.09.) ist hier aufgeführt.
Die Frage der persönlichen Schuld einzelner Beteiligter ist eine, die ich mir nicht anmaßen will zu beantworten.

 

4. Quellen und Links:

Sehr gut  dieser Augenzeugenbericht  in der FAZ (mit exzellenter grafischer Darstellung)

 

Gute Videosammlung und Diskussionsblog (loveparade2010doku), es wurde eine genaue  zeitliche Abfolge der Ereignisse durch Videodokumenattion erstellt

Die Kommentare zur gerade genannten Seite sind hilfreich zur genauen Analyse, was passiert ist (z.B. ab hier)

 

Für eigene Recherchen: Ein user namens Pilsbierchen hat eine Synchronisation der auf you tube eingestellten Videos mit dem einer Überwachungskamera vorgenommen, eine enorm leobenswerte Leistung, ebenso wie der zeitsynchrone Zusammenschnitt von Videos von lopachron (hier zum download).

Der ODEM-Blog hat eine detailliertere Aufzeichnung des Zeitablaufs und bringt viele gute Quellen auch hier

Für Menschen mit guten Nerven, dieser (ausführliche)  Beitrag  aus dem Gedränge

Diese  Presseinformation des NRW-Innenministers  enthält einige wichtige Daten zum Ablauf polizeilichen Handelns, insbes. zur Sperrung der Rampe und der Tunnels in der entscheidenden Phase. Allerdings wird die Verantwortung der Polizei eher abgewiegelt, die des Verantalters herausgestellt - kein neutrales Dokument. Weitere Informationen und Statemnest auf der Seite des NRW-Innenministeriums.

Umfangreiche Dokumentationsseite der lopavent GmbH, einschließlich eines Films mit der Sicht des Veranstalters und Filmen der Überwachungskameras bis 16.40 Uhr. Es soll die Verantwortung der Polizei belegt werden, keine neutrale Dokumentation.

Nach diesem Bericht der Rheinischen Post hat die Polizei vorab wesentlich mehr Verantwortung übernommen als Innenminister Jäger und Polizeiinspektor Wehe nachträglich angeben.

Interview mit dem crowd-Manager auf Spiegel-Online

Laut  diesem Artikel (wdr)  hat die Feuerwehr die Polizei davor gewarnt, die Rampe zu sperren.

Zu den Besucherzahlen (angeblichen und erwarteten) dieser aufklärende Bericht.

Laut BILD-Zeitung (also Vorsicht!) gab es   diese Planung  des Veranstalters für  Zu- und Abgänge vom Gelände, danach sollten zwischen 16 und 17 Uhr 100.000 Menschen von beiden Richtungen über Rampe und Tunnel gehen.

Gut geschriebener  Augenzeugenbericht von einem, der am oberen Ende der Rampe wartete um heimzugehen.

Gutachten (Zwischenbericht) der RAe Dr. Jasper und Berstermann (Kanzlei Heuking u.a.) / Auftraggeber Stadt Duisburg / es wird v.a. die Stadt entlastet, kein neutrales Dokument, die Lücken darin deckt Cannabbaia hier in seinem blog schonungslos auf. Hier der Endbericht der Stadt Duisburg mit zahlreichen Anlagen.

Chronologie der Love-Parade-Genehmigung bei wdr.de.

Lesenswerte Analyse der Planungs- und Genehmigungspraxis der LoPa von Dr. Richard Wittsiepe: Fazit: Gravierende Planungslücke im Bereich Tunnel/Rampe

Youtube-Erläuterungsvideo von olli81koblenz mit vielen Grafiken, v.a. die Zu- und Abstromsituation wird gut erfasst.

Geleaktes  Dokument der lopavent GmbH vom 16.07.2010 Veranstaltungsbeschreibung mit Sicherheitskonzept, gibt Auskunft darüber, wie sich der Veranstalter die Zu- und Abgangssituation vorgestellt hat.

Docunews.org mit wertvollen Recherchen und Analysen von Lothar Evers - einem auch hier im Blog aktiven Kommentator

Dokumentation von bluemoonsun, die belegen soll, dass Bauzaun, Baumwurzel udn halboffener Gulli die Hauptursachen des tödlichen Menschenknäuels waren.

Gulli und Bauzaun als Stolperfalle (wdr-Audio)

Klarstellender Hinweis (am 14.09.2010 eingefügt): es geht hier um eine strafrechtliche Sichtweise, d.h. es geht nicht darum, welche Institution zivilrechtlich haftet bzw. zum Schadenersatz verpflichtet ist. Die strafrechtliche Sichtweise ist nicht die einzige, sie muss zur Bewertung der Love Parade  nicht einmal die  entscheidende sein - es ist eben mein Blickwinkel. Andere rechtliche Aspekte (Verwaltungsrecht, Polizeirecht, Zivilrecht) werden hier nur am Rande verhandelt, wenn sie einen strafrechtlichen Bezug haben. Leider bin ich nicht auf allen Rechtsgebieten Experte. Meine hier geäußerten Statements sind vorläufiger Natur. Ich habe mit keinem der Akteure irgendetwas zu tun, stehe auch mit keinem von ihnen in Kontakt.

 

Beachten Sie bitte auch meine neue Zusammenfassung vom 02.09. 

 

Update am 13. Juli 2011:

Die Diskussion geht weiter, hier die Links

 zu den weiteren Diskussionen hier im Beck-Blog:

September 2010 (788 Kommentare, ca. 16000 Abrufe)

Dezember 2010 (537 Kommentare, ca. 8000 Abrufe)

Mai 2011 (über 1000 Kommentare, über 7000 Abrufe)

AKTUELL: Juli 2011

 

 

 

 

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465 Kommentare

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@loulou #96 und #97

Ich denke, alle die sich mit dem Geschehen intensiver beschäftigt haben, sind sich inzwischen einig, dass die abströmenden Besucher die Lage nicht nur zusätzlich verschärft haben, sondern dass der Zusammenprall beider Hauptströme (ankommender und abgehender Besucher) am unteren Teil der Rampe der eigentliche Auslöser der Katastrophe war.

Ich schrieb ja schon in #63: "Beide Ströme (ankommende und abgehende Besucher) enden an der Polizeikette, die irgendwann mangels Sinn aufgegeben werden muss und dann blockieren sie sich im unteren Drittel der Rampe."

Meine Formulierung "mangels Sinn" lässt offen, ob die Polizeikette durch Befehl oder de facto durch Überrennen der Massen aufgelöst wurde. Das ist wohl noch nicht hinreichend geklärt, zudem schwanken die Angaben des Zeitpunktes der Auflösung zwischen 16:30 Uhr und 16:40 Uhr.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass beides zutreffend ist: Irgendwann waren die Polizisten dort von zwei Seiten so von den Massen umringt, dass sie nicht verhindern konnten, dass von beiden Seiten immer wieder Besucher hindurchschlüpften. Nach kurzer Zeit (ca. 16:30) waren die Polizisten selber nur noch isoliert herumstehende Individuen, die keinerlei Wirkung mehr hatten, außer dass sie zusätzlichen Platz verbrauchten, so dass jemand (ca. 16:40) den Befehl gab, sich zurückzuziehen. Das sind natürlich nur Mutmaßungen.

Ich hatte es eigentlich in meinen Kommentaren hier mehrfach betont: Die Auflösung der Polizeisperre auf der Rampe machte natürlich nur Sinn, wenn man gleichzeitig die bereits von oben kommenden abwandernden Besucher sofort wieder nach oben getrieben und zu einem sofort zu öffnenden Notausgang geleitet hätte. Das war das eigentliche Versäumnis.

Wie Martina in #95 hatte ich auch schon in #63 angemerkt, dass es gegen 16:42 Uhr vereinzelt Winke von Polizisten gab, die die Richtung weisen, wohin die Besucher abströmen sollen, nämlich die Rampe zurück nach oben (vgl. dieses Video von Deepkisses ab 1:52). Aber es hat kein generell für möglichst viele Besucher erkennbares Signal gegeben, wie man gedenkt, den Stau aufzulösen.

Und nochmal: Was hat die Einsatzleitung vor Ort eigentlich im Zeitraum zwischen ca 15:45 Uhr und 16:30 Uhr geplant?

In den Tunneln ging es zuvor relativ entspannt zu, wie viele Videos belegen. Jetzt errichtet man in beiden Tunneln Polizeiketten (östlich 15:45 und westlich 15:55), die den weiteren Zustrom auf die Rampe verhindern (zur Erinnerung: der Grund war, dass es sich im oberen Teil der Rampe staute).

Damit entspannt es sich sehr schnell auf der Rampe (siehe dieses Video von Curuba300 von 16:08), damit bilden sich aber in den Tunnels nun selbst Staus, die sehr schnell sehr groß werden. Irgendwann wird man die Massen ja hier entweder durchlassen oder aber allesamt wieder nach Hause schicken müssen, was vermutlich ein undurchführbares Unterfangen wäre (vor den Einlasssperren befinden sich schließlich noch Tausende auf Einlass wartende Besucher und wer von denjenigen, die sich schon im Tunnel befinden, ließe sich jetzt auf den Heimweg schicken, nachdem er soweit gekommen ist?)

Obwohl sich durch die Tunnelsperrungen im unteren Teil der Rampe fast kaum noch Menschen aufhalten errichtet man gegen 16:01 auf der Rampe selbst unten eine Polizeikette, deren Aufgabe nicht ganz klar ist. Im erwähnten Video von Curuba300 sieht man, dass da gegen 16:08 offenbar noch Leute raus- aber keine mehr reingelassen werden. Im Polizeivideo, welches SpiegelTV veröffentlichte, sieht man aber (ab ca. 2:50) sehr gut, wie sich jetzt auch hier sehr schnell die abwandernden Massen aufstauen.

Dass ist das, was ich nach wie vor nicht wirklich verstehe: Man weiß, dass von drei Seiten Leute auf einen Punkt zustreben, man hält sie zusätzlich auf, so dass sich Staus bilden und lässt dann irgendwann die Massen aus allen drei Richtungen aufeinanderprallen.

Unabhängig davon, dass die Sperren in den Tunneln offenbar überrannt worden sind und so die ankommenden Besucher zur Rampe gelangten: Was hatte die Einsatzleitung denn geplant, wie diese Situation gelöst werden sollte?

 

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@Pilsbierchen #100

Womit wir irgendwie auch wieder bei der Frage sind:

Hätte die Veranstaltung so überhaupt genehmigt werden dürfen? Siehe hierzu auch die Ausführungen unter 2 d) von Prof. Müller.

 

Die Polizei war offensichtlich darauf vorbereitet, auch schon auf den Zugangsstraßen Zwischensperren zu errichten und die Massen bei "Bedarf" anzustauen (s.a. Spiegel TV v. 01.08.2010). Aber hat sich jemand im Vorfeld in diesem Zusammenhang auch Gedanken darüber gemacht, wie man die so angestauten Massen nachher überhaupt noch sicher aufs Gelände bekommen will? Selbst, wenn AUF dem Gelände zu jeder Zeit noch/wieder ausreichend Platz gewesen wäre, so mussten die aufgestauten Menschenmassen ja erstmal immer noch irgendwie durch das Nadelöhr Tunnel gebracht werden... bei zunehmendem(?) Gegenverkehr durch abwandernde Besucher.

Ich verstehe es hinten und vorne nicht. 

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@loulou #101

Natürlich hätte die Veranstaltung so auf keinen Fall genehmigt werden dürfen. Dass sie vor allem wohl auf politischen Druck hin doch genehmigt wurde, ist inzwischen bekannt. 

Strafrechtlich ist es nach den Ausführungen von Prof. Müller aber weniger erheblich, wer das aus welchem Grunde nun wollte, sondern wer seine Pflichten verletzt hat, die kausal zum Gedränge und damit zur Tragödie führten. Da gibt es auf vielen Ebenen Versäumnisse, wie sie von Prof. Müller ja sehr gut zusammengefasst sind. Nicht nur bei denen, die das geplant und genehmigt haben, sondern auch bei denen, die die Ordnung und Sicherheit am Tage der Veranstaltung hätten gewährleisten sollen. Und wohl auch bei denen, die durch Entscheidungen vor Ort die Lage noch verschärft haben.

Ich halte in diesem Zusammenhang die Bemerkung von Prof. Müller unter 2.a) für bemerkenswert: "Wenn Polizeibeamte selbst Aktionen durchführen sind sie dafür auch strafrechtlich verantwortlich."

Heute hat Herr Jäger im Landtag ja offenbar wieder die Polizei in Schutz genommen und die Schuld den anderen beteiligten Seiten zugeschoben.

Das ist ganz gewiss zu kurz gegriffen. Auch wenn die Polizeikommandos vor Ort nicht Schuld an der Gesamtsituation hatten (zu viele Besucher zur selben Zeit am selben Ort bei einem höchst unzureichendem Bewegungskonzept), ist es m.E. schon erheblich, wer durch welche Entscheidungen zum eigentlichen Unglück beigetragen hat.

Dass manche dieser Entscheidungen natürlich aus einem anderen Blickwinkel getroffen worden sind, eigentlich Gefahren abwenden sollten, dabei aber andere (größere) Gefahren erst heraufbeschworen, darüber hatte ich mich bereits in #89 ausgelassen.

Aus meinem Gefühl heraus tragen diejenigen, die das Event geplant und genehmigt haben die Hauptverantwortung und nicht diejenigen, die das kaum Machbare vor Ort irgendwie hinkriegen sollten. Allerdings ist die Klärung der Schuldfrage Angelegenheit der Staatsanwaltschaft und der Gerichte.

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zuletzt 101+102

 

Die diesjährige LOVE PARADE in Duisburg 24. Juli hätte nicht genehmigt werden dürfen. Sondern untersagt werden müssen - spätestens am Freitag(vor)mittag 23. Juli von der Bezirksregierung Düsseldorf als NRW-Kommunalaufsicht, vgl. auch http://static.rp-online.de/layout/fotos/HB5XA4Wi.pdf. Zum (kultur- bzw. kommunal- und NRW-) politischen Erwartungsdruck, der dann zur tödlichen Fehlentscheidung führte, vgl. jetzt auch diese Telepolishinweise http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33075/1.html

 

 

Freundliche Grüße

 

(Richard Albrecht)

 

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Was mich mal interessieren würde (habe ich vielleicht irgendwo überlesen):

Wann haben die Menschen im Westtunnel begonnen, die Böschung zwischen den zwei Tunnelabschnitten hochzuklettern?

Wodurch kam es dazu: Haben sie die Bauzäune umgeworfen, oder hat die Polizei diese geöffnet?

Hat dies Druck aus dem Tunnel genommen?

Das große (erfreuliche) Rätsel ist für mich die erstaunlich rasche Tunnelräumung nach der Katastrophe. Wie lief das im Detail ab? War es guter Planung zu verdanken oder, für den Westabschnitt, (auch) einer polizeilichen oder eigenmächtigen 'Enträumung' über die Böschung hoch auf's Festgelände?

Noch (positiv) erstaunter bin ich, dass es im Osttunnel keine Probleme gab. Gerade in dieser sehr langen Röhre hätte ich eher als in den kurzen Tunnelstücken im Westen Probleme erwartet.

Herr Albrecht #103 spricht mir mit den gesetzten Links aus der Seele. Für mich bleibt, wie meine mir selber nach dem Unglück rausgesuchten Informationen ( bevor vieles was vor dem Unglück noch im Netz zu finden war ) das Duisburg nie dieses Event  für sich hätte in Erwägung ziehen dürfen.

Profitgier ist die Grundlage für dieses Unglück gewesen.

Herr Sauerland muß sich das ankreiden lassen und in Verantwortung genommen werden. ( wenn ich das überhaupt so äussern darf ) 

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@Burkhardt Brinkmann #104

Wahrscheinlich ist dieser Blog nicht der richtige Ort, wo wir weitere Detailfragen abklären sollten. Sie finden zahlreiche gut zusammengetragene Informationen in der hier schon mehrfach zitierten Dokumentation loveparade2010doku von Martina und im ODEM-Blog.

Zu ihren speziellen Fragen nur noch folgende Hinweise:

Der Durchbruch an der Böschung soll gegen 16:22 Uhr begonnen haben und war vermutlich kurz darauf wieder beendet. (vgl. die Dokumentation des Zeitablaufes auf loveparade2010doku).

Ob er einen "Druck aus der Masse" genommen hat, ist unwahrscheinlich, da ein solcher an dieser Stelle nicht bestand, auf jeden Fall kein vergleichbarer, wie später auf der Rampe.

Offenbar wollten hier Besucher nur schneller auf das Gelände, weil sie das stundenlange Warten satt hatten. Beachten Sie dazu auch diese Diskussion auf loveparade2010doku.

 

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# 105

 

Frau Mutter – Sie müssen sich für Ihre Trauer, Wut & Empörung nicht entschuldigen. Das müssen andere.

 

Inzwischen finden sich auch in der auf „neutralen Standpunkt“ (NPOV) eingeschworenen deutsch(sprachig)en Wikipedia -> http://de.wikipedia.org/wiki/Unglück_bei_der_Loveparade_2010 Hinweise wie dieser: 

 

"Der an der Universität Duisburg-Essen tätige  Verkehrsforscher Michael Schreckenberg hatte nach eigenen Angaben an dem Sicherheitskonzept „für die Stadt und das Umfeld“ mitgearbeitet. An dem Sicherheitskonzept für das Veranstaltungsgelände sei er nicht beteiligt gewesen. Medienberichten zufolge habe er „Gelände und Sicherheitskonzept für ausreichend“ erklärt, räumte aber ein, „nach Papierlage geurteilt zu haben“.

 

Da haben wir so einen als "Wissenschaftler" geltenden (hier auch schon von Prof. Müller erwähnten) Verantwortlichen für Leid, Tote und Verletzte: „nach Papierpage“ will er als sachverständiger „Wissenschaftler“ ge- und beurteilt haben (und dies vermutlich ehrenamtlich, aber wohldotiert … ein verantwortungsloser Zeitgenosse). – Sowas ekelt mich (grad als Freier Sozialwissenschaftler, der mit diesen Schreckenbergfiguren nix am Hut hat/te …)


 

Freundliche Grüße an Sie gleichwohl

 

Richard Albrecht

 

http://ricalb.files.wordpress.com/2010/07/cv1.pdf 

 

 

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Danke an Richard Albrecht #105

Ich lese jetzt so viele widersprüchliche Dossiers, Veröffentlichungen von Vorgängen, jeder will auf einmal dieses und das gewußt/gesehen/unterschrieben/bewertet/an Gesprächen teilgenommen haben und immer wieder läuft es darauf hinaus,die eigene Verantwortung getragen zu haben.Medien bauschen auf und füttern uns mit zusammengesuchten Wahrheiten,die dem Spektakel dienen.Video werden zusammengefügt und sensationsheischend angepriesen.Erst hat niemand etwas gewußt,die Plangung lag dort, das Sicherheitskonzept hier,die Verantwortung wo?Jetzt wird ganz streng unterschieden Sicherheitskonzept für Stadt und Umfeld aber nicht für das Veranstaltungsgelände,hat aber nach "Papierlage"das Gelände als ausreichend empfunden.

Mir drängt sich in allem der Verdacht auf, weil der Bürgermeister das Event unbedingt wollte, der Veranstalter sich angepriesen hat,als versierter und erfahrener Ausrichter, lies man bis kurz vor dem Veranstaltungstermin alles laufen und bekam erst Bedenken, als das Sicherheitskonzept für die Stadt Duisburg hinterfragt wurde.Man legte wahrscheinlich die Werte vorheriger Veranstaltungen einfach zu Grunde und setzte auf die Aussage Herrn Schallers.Da war es für alles zu spät und hat einfach darauf gesetzt, dass schon alles gut gehen würde.

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eben ist mir etwas untergekommen :

Duisburg, 06.02.2009, NRZ

 

PLANUNG. Polizei legte längst Vorschläge über geeignete Orte für die Loveparade 2010 vor.

Der Stadt liegen seit längerem Vorschläge eines Arbeitskreises "LoveParade 2010" zu den Örtlichkeiten vor, an denen der Rave-Umzug stattfinden könnte.

http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Raver-auf-Gueterbahnhof-id735495.html

 

dann dieses :

 

http://www.cdu-duisburg.de/index.jsp?index=presse&mid=20&content=ja&id=148

 Im Februar 2009 - zum Zeitpunkt des Briefes - gab es aber weder einen Veranstaltungsort noch irgendeine detaillierte Planung zur Love-Parade. Deshalb war der gewählte Zeitpunkt und die nicht erfolgte Rückkopplung mit der Stadtverwaltung unangemessen.

das sagte Herr Mahlberg !

hier steht :

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-07/faq-duisburg-loveparade?page=3

 Deren Geschäftsführer, Joachim Wieland, sagte zu ZEIT ONLINE, die Stadt und die Veranstalter seien bereits im Jahr 2008 auf ihn zugekommen, mit der Bitte einen Teil des Geländes für die Veranstaltung zur Verfügung zu stellen.

Was sagt uns das?

In Anbetracht der Umstände des Unglückes macht das einfach wütend.Es wird gelogen bis es stimmig ist !

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Leider kann ich nicht mehr alle Fragen an mich beantworten und nicht alle Kommentare kommentieren. Ich bedanke mich aber, dass hier (immer noch) eine recht engagierte Diskussion geführt wird. Ich möchte nur kurz auf die von Pilsbierchen #89 angegebenen Beispiele antworten.

Zu Beispiel 1: ich stimme zu, dass Beamten, die an der Treppe geholfen haben, wahrscheinlich kein Vorwurf gemacht werden kann. Selbst wenn sich herausstellt, dass ihre Tätigkeit andere noch stärker dazu ermuntert hat, ebenfalls zur Treppe zu drängeln, befanden sie sich in einer Art Pflichtenkollison, der sie kaum entrinnen konnten: Denjenigen zu helfen, die schon unmittelbar an der Treppe drohten zerdrückt zu werden, konnten sie kaum ablehnen.

Das Beispiel 2 ist von ganz anderer Bedeutung: Ist die Sperre, wie ich vermute, ein wesentlicher Grund für die Entstehung des Gedränges, dann lässt sich die Verantwortung auch nicht mit dem Hinweis darauf verneinen, mit der Sperre sollte ein anderes Gedränge verhindert werden: Spätestens als man erkannte, dass die Sperre dort unten alles noch schlimmer macht, hätte man seitens der Polizei (konkret seitens des dafür verantwortlichen Einsatzleiters) die Sperre sofort aufheben müssen und mit anderen Maßnahmen (insbes. akustische Informationen, Abwanderung über zweite Rampe leiten) auch das Gedränge auflösen müssen. 30 bis 40 Minuten abwarten und die Lage sich verschlimmern lassen, war fahrlässig.

Der erneute Hinweis von Innenminister Jäger, es sei "unfair", erst die Polizei um Hilfe zu bitten, dann aber dafür zur Verantwortung zu ziehen, appelliert an die öffentliche Meinung, ist rechtlich aber irrelevant. Wenn man dies verallgemeinerte, hieße das, die Polizei ist für ihre Maßnahmen gar nicht verantwortlich, sofern man sie zuvor um Hilfe gebeten hat.

Aber natürlich können daneben der Veranstalter und die Genehmigungsbehörde für diejenigen Maßnahmen/Genehmigungen zur Verantwortung gezogen werden, die fahrlässig das Gedränge mitverursachten. Wer hat konkret den Antrag des Veranstalters genehmigt, dass nur ein gleichzeitiger Zu- und Ausgang bestehen sollte? Und soweit der Veranstalter verpflichtet war, den Zugang zu steuern, dies aber nicht getan hat, ist auch er in der Verantwortung.

Dass mehrere "Täter" nebeneinander haften, ist bei Fahrlässigkeitstaten gar nicht so selten. Aber ich habe schon oben darauf hingewiesen: nicht alle Fehler, die gemacht wurden (und zur moralischen Verantwortung beitragen), sind auch Fehler, die in den tödlichen Erfolg mündeten. Und: Für eine strafrechtliche Haftung muss eine konkrete individuelle Schuld nachweisbar sein. Dieser Nachweis ist nicht leicht zu führen, so dass man - trotz aufwendiger Ermittlungen - durchaus  auf eine staatsanwaltliche Einstellung gefasst sein muss, auch wenn sich die meisten etwas anderes wünschen. 

 

Mich würde interessieren, wie das anwaltliche Gutachten hier bewertet wird, wonach keine Anhaltspunkte dafür bestehen, dass fehlerhaftes Verwaltungshandeln bei der stadt Duisburg zum katastrophalen Geschehen beigetragen, geschweige denn es verursacht haben könnte. Das kann ich nicht nachvollziehen. Hier ist eine Veranstaltung genehmigt worden in Kenntnis des Bewegungsmodells der Veranstalter. Danach war prognostiziert, dass allein von 16 Uhr bis 17 Uhr 45.000 Personen kommen und 55.000 Personen gehen und in der nächsten Stunde noch mehr. Auch war bekannt, dass es dafür nur einen gemeinsamen einzigen Zu- und Abweg gab, der maximal 30000 Personen pro Stunde durchlassen konnte. Vorhersehbarkeit und Vermeidbarkeit (nicht genehmigen mit diesem Konzept) war gegeben und es hat sich dadurch (Genehmigung in Kenntnis dieser Umstände) auch genau die Gefahr verwirklicht - tödliche Enge - die damit geschaffen war. Menschen sind im Gedränge zu Tode gedrückt oder schwerverletzt worden. Es fehlt damit auch nicht am Pflichtwidrigkeitszusammenhang und am sog. Risikozusammenhang. Bei dieser Sachlage ist die rechtliche Würdigung, wonach nicht einmal Anhaltspunkte bestehen ... nicht vertretbar, oder? Hab ich etwas verpasst? 

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@Pilsbierchen #102

Ich hab das schon alles begriffen... auch, dass es Herrn Müller hier um den strafrechtlichen Aspekt geht...

Offen gestanden hab ich wenig Hoffnung, dass es für irgendjemanden tatsächlich (strafrechtliche) Konsequenzen haben wird... obwohl inzwischen doch jedem "bekannt ist, dass"...  

@Mutter hat mir diesbezüglich schon mehrfach aus der Seele gesprochen. 

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ich sehe ja schon weiße Mäuse. ak#114

" Gefälligkeitsgutachten" unter der beauftragten Kanzelei,habe ich dieses gefunden : http://www.heuking.de/kompetenzen/oeffentliches-recht/bauplanungsrecht.html

vielleicht stellt sich ja noch herraus,dass die Stadt Duisburg mit ihnen bei der Planug über die Nutzung des Güterbahnhofes zusammengearbeitet hat.Würde erklären, dass man die Kanzelei gebeten hat, ein Gutachten zu erstellen oder um Mithilfe gebeten hat.

Gerade wollte ich auf den Ton der im Rathaus herrscht,-Vorsitzende der Duisburger CDU Thomas Mahlberg, geht dort sogar Frau Kraft in einem andren Bericht verbal an aufmerksam machen.http://www.cdu-duisburg.de/index.jsp?index=presse&mid=20&content=ja&id=148

nun erscheint diese Seite :http://www.cdu-fraktion-duisburg.de/index.jsp?index=presse&mid=20

und sieht neu bearbeitet aus.Nichts mehr von Herrn Mahlberg zu lesen.

Wird dort vertuscht,gemauschelt?

Ich traue es unter den gegebenen Umständen, der Stadt Duisburg zu.Sehr viel steht auf dem Spiel.

Vielleicht ist alles ein großer Sumpf und Herr Sauerland weiß das genau und ist deshalb untergetaucht.

Ein Danke an loulou

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Das "Gutachten" ist ja auch mehr ein Bericht über eine anwaltliche Wertung ohne den Sachverhalt darzulegen, auf dem diese Wertung erfolgt (jedenfalls soweit hier veröffentlicht). Aber beachten Sie die Formulierung "... war nicht für die Regulierung der Besucherströme zuständig ...", das ist der Versuch, über die Tatsache hinwegzukommen, dass das Ordnungsamt der Stadt vorab über die erwartete Zahl der Besucher genau zu der Stunde des "Unglücks" Bescheid wusste und vorab auch die begrenzte Kapazität des Zu- und Abwegs kannte. Für die Regulierung des Besucherstroms mögen sie nicht zuständig gewesen sein, aber sie konnten vorab erkennen - wie jeder - dass von einem Besucherstrom und seiner Regulierung keine Rede mehr sein kann, wenn mehr als vier mal soviele Personen in zwei gegengesetzte Richtungen da durch gequetscht werden sollen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diesem "Gutachten" am Ende viel Bedeutung zukommen wird . Es sollte wohl aiuch erst einmal den Druck auf die Stadt, die Mitarbeiter und den OB  vermindern.

 

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@Mutter #115

Die Seiten der cdu-duisburg werden in den letzten Tagen auffällig oft "überarbeitet". Der Brief von Dr. Mahlberg an Dr. Wolf vom 02.09.2009(!) war bis 27.07.2010 unter der Link-id=103 dort veröffentlicht.

http://brieselangerpirat.files.wordpress.com/2010/07/brief-thomas-mahlberg-an-ingo-wolf.jpg

Am nächsten Tag war er (nach mehr als einem Jahr Verweildauer) auf wundersame Weise verschwunden. Dieser Link steht nun leer. http://www.cdu-duisburg.de/index.jsp?index=presse&mid=20&content=ja&id=103

Und nun ist die von Dir gezeigte Stellungnahme zu diesem Schreiben dort zu finden. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. 

Man tut inzwischen gut daran, von brisanten Seiten einen Screenshot zu machen. 

 

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@Anke Müller-Jacobsen #116:

Interessant ist natürlich, dass man laut den Darstellungen in diesem Gutachten der Rechtsanwälte Dr. Jasper und Berstermann Staus etc. seitens der Stadt schon vorhergesehen hatte, aber glaubte, mittels verschiedener Maßnahmen des Veranstalters und der Polizei, dem Herr werden zu können, insb. z.B. mit Informationen (was meines Wissens  nie adäquat erfolgt ist) und sogar Unterhaltung der Besucher.

Besten Gruß

Henning Ernst Müller

Hinsichtlich des anwaltlichen Gutachtens zur Frage der Verantwortlichkeit der Stadt möchte ich auf das Begleitschreiben hinweisen, in welchem es heißt:

"Deshalb handelt es sich bei dem beigefügten Bericht um einen ersten Zwischenbericht, der den Sachverhalt zur Vorbereitung der Sondersitzung des Innenausschusses des Landtages Nordrhein-Westfalen so detailliert dagestellt, wie dies in der Kürze der Zeit möglich ist. Wir können noch keine abschließende Verantwortung für Vollständigkeit und Richtigkeit aller Einzelheiten übernehmen, haben den Bericht aber gemeinsam mit den Verwaltungsmitarbeitern nach bestem Wissen und Gewissen verfasst. Selbstverständlich werden wir den Zwischenbericht in den nächsten Tagen nach weiterem Aktenstudium sowie weiteren Recherchen und Gesprächen vervollständigen. Ferner werden wir den Text um unsere ausführliche Prüfung und Beurteilung der Rechtslage ergänzen."

Grundlage des Berichtes sind demnach praktisch ausschließlich die Akten der Stadtverwaltung Duisburg, soweit sie nicht von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt wurden und nicht in Kopie (elektronisch gespeichert) vorlagen, sowie die Aussagen der Verwaltungsangestellten, die zudem an dem Bericht "mitschreiben" durften. Dafür haben sich die Anwälte bislang einer "Beurteilung der Rechtslage" enthalten; und "abschließende Verantwortung" für die Richtigkeit übernehmen sie auch nicht.

Eigentlich erstaunlich - oder vielleicht schon unverfroren? -, den Bericht trotzdem schon zu veröffentlichen; bin mal gespannt, ob und ggf. wann wir die Fassung, an der sich die Anwälte festhalten lassen wollen müssen, zu sehen bekommen.

Aber wer weiß: vielleicht ist das Mandat ja auch inzwischen schon beendet.

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http://www.zeit.de/2010/32/NRW-Regierung?commentstart=9#comments

Der 49-jährige Jäger, selbst Duisburger, besucht als oberster Dienstherr am Tag der Loveparade die Leitstellen von Polizei und Feuerwehr. Gegen 17 Uhr fährt er die wenigen Kilometer nach Hause, .........

was für Aussagen !

 http://www.youtube.com/wa... bei nin, 3:41 befindet sich Herr Jäger 1noch auf dem Gelände.Was heißt gegen 17:00?
Wie konnte er so schnell das Gelände verlassen, wenn er um 16:50 noch lächelnd in die Kamera schaut? dort klettern schon Menschen den Mast hoch, was auch der Polizeichef bemerken muß,mit Knopf im Ohr steht er daneben,scheinbar nicht informiert,dass an der Rampe etwas nicht stimmen kann.Jäger informiert Frau Kraft tele.über 2 Tote( ausserhalb des Geländes? )dann per SMS über 10. Wie erhielt er diese Information?Wo war der Polizeipräsident abgeblieben?

Was sind das alles für Aussagen/Informationen?

Man überrascht uns jetzt mit einzelnen Erkenntnissen, die zusammengesucht  und so zusammengefügt werden,dass es schon weh tut.

Was ich ganz furchtbar finde ist, dass keine Info über den Bürgermeister erfolgt.Frau Kraft hat für ihn die Worte gefunden, die hätte er sprechen müssen.Er hat es nicht einmal verbal aushalten wollen, die Stimme seiner Bürger zu hören.Die haben ihre Haut für ihn hingehalten und er flüchtet aus Angst,etwas sagen zu sollen.Die Polizei hätte ihn geschützt,falls es Schläge gegen ihn gegeben hätte,wer hat die Menschen geschützt,die nach Hilfe riefen?Ihm geglaubt haben er holt die LP nach Duisburg und es wird wunderbar?

Es geht nicht mehr um die Schuld des einzelnen,nicht für die Menschen,so denke ich.Jetzt ist auch dem letzten bewußt,dass Duisburg keinen Ort hatte um die LP auszurichten und das Sicherheitskonzept gar nicht greifen konnte.Fahrlässig muß in meinen Augen gelten,dass es möglich gemacht wurde.Wie das zu bestrafen ist,wissen andere.Es geht mir jetzt um den "feigen " Bürgermeister, der nicht den Hauch eines Anstandes hat,zu seine Ideologie zustehen und zu sagen,dass die Nummer zu groß war.

Doch ich fürchte,er wußte es wirklich von Anfang an und hat gehofft,es würde gut gehen.Er ist moralisch höchst schuldig.Er läßt seine ihm anvertrauten Behörden hängen und schaut winselnd aus einem Versteck zu.Herr Schaller hat sein Ziel vor Augen gehabt ( siehe Video ) und konnte nach eigenen Aussagen nichts mehr tun,jetzt waren die operativen Kräfte dran.Er hat sich nur noch um die Flots gekümmert und Dollarzeichen in den Augen.Jetzt wird es ihm allerdings alles kosten was er hat.

Mit der moralischen Verantwortung muß jeder weiterleben.Ich habe kein Mitleid.

Wieder nichts rechts relevantes von mir.

Danke an Herrn Prof. Dr. Henning Ernst Müller der den Raum für Emotionen gelassen hat.

auch an alle anderen Schreiberlinge.

mfg

Mutter

 

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# 118-120

Das Gefälligkeits”gutachten” der Düsseldorfer Rechtsadvokaten stützt sich unter anderem auf unsystematisch durchgesehene kommunale DU-Verwaltungsakten, Uni-DUE-Verkehrs”wissenschaftler” Schreckenberger und kann dennoch nicht von der Verantwortlichkeit des DU-Stadtoberen Adolf S. für Leid, (Todes-) Ängste, (Schwer-) Verletzte und Tote ablenken.

Im übrigen gab es im mittelfristigen Vorfeld ein Knäuel von gesellschaftspolitisch wichtigen Love-Parade-Interessenten, zu denen nicht nur Veranstalter und Stadt, sondern auch WAZ, BILD, WDR, Kommumnalverband Ruhr, Kultur 2010 und NRW-Landesregierung alt/neu gehörte/n.

Im kurzfristigen Vorfeld war es so:

1. Die Baugenehmigung wurde am 21.07.2010 ausgefertigt (noch nicht unterzeichnet).
2. Das mehrfach “nachgebesserte” prüffähige, schließlich “akzeptable” Brandschutzkonzept datiert 22.07.2010. 
3. Es wurde am 23.07.2010 – am Tag vor der LP  – unterzeichnet und damit (rechts)wirksam.

Facit: Diese LOVE PARADE genannte Veranstaltung hätte niemals genehmigt werden dürfen. Sie hätte spätestens am Freitag(vor)mittag abgesagt werden müssen. Das ist der rechtsrelevante Kerntatbestand im Sinne des Verfassungsauftrags im Sinne des Grundrechts auf "Leben und körperliche Unversehrtheit".

Mit freundlichem Gruß

ak

 

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Aus dem "Gutachten" geht hervor,dass am 31.7.10 die Akten des Bauordnungsamtes übermittel wurden und am 2. 8.10 Akten des Ortnungsamtes.Insgesamt seien es 35 Ordner.Die Originalakten wurden allerdings von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt.Wenn die Staatsanwaltschaft von einem Straftatverdacht ausgeht und Unterlagen beschlagnahmt,wird sie das auf alle Stellen der Behörde ausweiten müssen und es muß sichergestellt sein, dass keine weiteren Unterlagen mehr in Umlauf sein dürfen.Jeder könnte sich sonst seine Mitbeteiligung an der LP so schönen und zurecht legen, das ein Verdacht über in erhaben oder schwerlich nachzuweisen ist.Seite 6 ab Punkt 2. zeigt deutlich, wie lange vorher bekannt war, dass das Gelände des alten Güterbahnhofs dafür genutzt werden sollte.Im Herbst 2008 sagte die Firma Aurelis zu das Gelände für die LP 2010 herzurichten.Im Feb. 2009 erfolgte eine grobe Zusammenstellung. Ab dem 12.3.2009 gab es regelmäßige Sitzungen der AG Sicherheit.Am 25.9.2009 ein Gespräch über die Durchführung.( Im Gutachten heißt es " mögliche Durchführung" hier setzt man,weil aus jetziger Sicht bekannt,eine Einschränkung ein).Am 2.10.2009 stellt man Eckpunkte vor.Seite 17 Punkt 3.1 Am 1.2.10 beantragt der Veranstalter beantragt ohne Vorlage erforderlicher Unterlagen eine Genehmigung.( für was ? )Er legt ein vertrauliches Dokument vom 15.1.10 vor, wo in einem noch zu konstituierten Arbeitskeis  "Sicherheit"ein detaliertes Sicherheits-+Entfluchtungskonzept, erarbeitet werden soll.

Da beißt sich schon die Katze in den Schwanz! ein noch zu bildender Arbeitskreis " Sicherheit "wo es doch regelmäßige Sitzungen seit 12.3.2009 gab.

Am 22.03.2010 nahm dann auch die Untere Bauaufsichtsbehörde an der Sitzung der AG Sicherheit teil. (die wie beschreiben seit dem 12.3.2009 eingerichtet war)Mit Überlegung vom 20.10.2009 bis man schließlich im April 2010 wurde diese Projektstruktur in der Verwaltungsvorstandskonferenz verabschiedet. 10.6.10 Festlegung zum Thema Szenarienmanagment in Form eines Workshops.Am 8.7.10 fand dieser statt an dem 15 Szenarien simuliert wurden.

Im Vorfeld wurde auf die Sicherheit sehr großes Gewicht gelegt.Wie sämtliche Einlassungen belegen.Die Abteilung,mit allen dazugehörigen Verantwortlichkeit für Sicherheit des Ablaufes der Veranstaltung, hat ihre Aufgaben bis zum Schluß in meinen Augen erfüllt.

Überfahren wurden lediglich alle Beteiligten, die für die baulichen Fragen zuständig waren.Das Gelände des alten Güterbahnhofs konnte nicht mehr in Frage gestellt werden.

Zitat Zeit Online:"Herr Rabe stellte in diesem Zusammenhang fest, dass der OB die Veranstaltung wünsche und dass daher hierfür eine Lösung gefunden werden müsse." Das Amt solle lieber "konstruktiv mitarbeiten". Es könne  nicht sein, dass man dort "diese Pflicht nur auf die Antragssteller abwälzen würde, schließlich wolle der OB die Veranstaltung."

So viel der Blick und alle aufkommenden Fragen unweigerlich auf die Sicherheit und ließ den Veranstaltungsort einschließlich Umgebung, Ab und Anfahrtswege, immer wieder fraglich erscheinen.Es wurde gedrängt Baugenehmigungen zu unterschreiben,-für die Sicherheit sind andere zuständig und sollten dabei nicht in Betracht gezogen werden.Seite 17 Punkt 3.2. belegt das deutlich.Ab dem 2.3 20010 seit Beantragung 1.2.2010 der Baugenehmigung,gibt es auch am 1.4.2010 noch keine erforderliche Zustimmung zur Baugenehmigung.

Der Veranstalter reicht zum 10.5.2010 ohne Bauvorlagen den Antrag auf Nutzungsänderung ein.Bringt diese zum 31.5.2010 bei.

14.6.2010 es fehlen immer noch wichtige Unterlagen,die beim Veranstalter angemahnt werden.

Zum 18.6.2010 arbeitet der Veranstalter immer noch nicht Hand in Hand mit der Baubehörde.Er flüchtet sich in Aussagen und scheint nicht zu verstehn was der Umstand soll.

Zum 29.6.2010 scheint man sich etwas angenähert zu haben und einigt sich wie folgt: Punkt 3.10

Es ist die Rede von Fristverlängerung die vom 30.6.2010 zum 7.7.2010 erbeten wurde.

Erst am 19.7.2010 wird die Vorlage fehlender Unterlagen bei Punkt 3.15 Seite 21 beschrieben.

Eine Veranstaltungsbeschreibung vom 16.7.2010 wird vom Veranstalter vorgelegt.Sehr umfassend und für mich an der Sache vorbei!

Es gibt bisher keine Genehigungen seitens der Bauaufsicht, obwohl die Veranstaltung am 24.7.2010 beginnen soll.

Nach Sichtung der umfangreichen Gutachten,die was beweisen sollen? und welche Fragen und Anordnungen,gesetzliche Bestimmungen wurden beachtet?

werden sogar Vorschläge des Gutachters eingebracht Seite 25

Man drückte alle Augen zu die es gab,derer die mit der LP befaßt waren und gab zum 23.7.2010 Seite 26 Punkt 3.19

folgendes zur Kenntnis:

die Bauaufsicht nahm an mehreren Ortsterminen teil,zuletzt am 23.7.2010 bis nach 23:00 Uhr

Halleluja !!!!!!

wurde dort entschieden,dass die Planierraupe nochmal ran muß, die am Veranstaltungstag den Einlaß auf Grund Beanstandungen verzögert wurde?

Witzig die Beschreibung des Veranstaltungstages.

Auf Seite 30 wird es interessant.Dort kommt wiedermal das von mir mehrfach angesproche Video, wo der WDR Herrn Schaller um 16:47 befragt, zum tragen.

"Als der Druck der Besucher......16:19 und 16:29 forderte die Polizei nach Kenntnis der Stadt Duisburg ( wer damit auch immer gemeint ist ) den Veranstalter auf........

Herr Schaller/Herr Jäger/Herrvon der Polizei befand sich um 16:47 auf einer Plattform und lächelte entspannt in die Kamera des WDR's.

 

Dieser Beurteilung " Es ist ein erschreckendes Bild,.........http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-08/loveparade-sicherheitskonzept-analyse?page=6

schließe ich mich uneingeschränkt an.

 

 

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Danke für diese sehr objektive Zusammenfassung und Bewertung der Geschehnisse, und auch für die durchweg schönen Diskussionsbeiträge und Ergänzungen hier. Vieles wurde schon gesagt und braucht auch nicht mehr wiederholt werden, auch wenn ich dieses komplette offensichtliche Versagen an so vielen Stellen von einer monatelangen Planung über die Durchführung bis zur unmittelbaren Gefahrenabwehr immernoch nicht begreifen kann, oder will.

Das hier noch sehr freundlich als "Gefälligkeitsgutachten" ist für mich momentan der Gipfel der Dreistigkeit dieser Stadtverwaltung, die offensichtlich und sehr wahrscheinlich auch ihre Teilschuld an vielen Punkten mitzutragen haben wird. Ab jetzt gehts nur noch ironisch:

Ich bin wirklich erfreut, dass Herr Adolf Sauerland nicht  zurückgetreten ist um mit diesem grandiosen Gutachten bei der Aufklärung zu Helfen und Steuergelder zu verpulvern, die die Staatsanwaltschaft doch eh investiert. Kann man überhaupt noch von einem Gutachten sprechen???

"Eine Anwaltskanzlei hatte es erstellt, allerdings in Kooperation mit der Verwaltung selbst. Einen ersten Entwurf habe man "intensiv in mehreren Sitzungen mit den Mitarbeitern der Stadtverwaltung besprochen und deren Präzisierungs- und Ergänzungsvorschläge gemeinsam eingearbeitet", heißt es in dem Begleitschreiben. Dementsprechend positiv fällt das Gutachten für die Stadt aus."
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-08/loveparade-sicherh.../

Es wird noch besser, falls jemand die Neutralität eines selbst von der Stadtverwaltung in Auftrag gegebenes Gutachtens in Frage stellen sollte!!

"Die Kanzlei Heuking, Kühn, Lüer und Wojtek, die den Zwischenbericht über „die Zuständigkeiten und Aufgabenerfüllung der Stadt“ im Zusammenhang mit der Loveparade-Katastrophe erstellt hat, ist in Duisburg nicht unbekannt. Sie war in der Vergangenheit und ist aktuell für diverse Projekte als Berater der Duisburger Stadtverwaltung tätig."
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Loveparadegutachter-beraten-Dui...

Noch mehr ? Einen kurzen Blick auf eine wesentliche Person hinter dem Gutachten:

"Die Stadt Duisburg hat heute dem Innenausschuss des Düsseldorfer Landtages ein entlastendes Gutachten von Dr. Ute Jasper vorgelegt. Die Frage, die sich stellt: wie glaubhaft ist Ute Jasper?
Es ist ja nicht das erste Gutachten, dass Dr. Ute Jasper für eine Stadtverwaltung erstellt. In guter Erinnerung ist noch das Husarenstück aus dem Jahre 2002; damals beauftrage der Mülheimer CDU Oberbürgermeister Dr. Jens Baganz sie mit einem Gutachten bezüglich des Verkaufs städtischer Anteile der Wassergesellschaft RWW an die RWE. Aufgrund des vorgelegten Gutachtens der Kanzlei Heuking, Kühn und Partner unter Federführung der Rechtsanwältin Dr. Ute Jasper wurde das städtische Tafelsilber für kleines Geld an den Essener Stromkonzern verscherbelt. Dafür wurden damals 1,4 Millionen Euro an die Kanzelei überwiesen. Erst im Nachhinein wurden pikante Details aus der “Partnerschaft” Baganz und Jasper bekannt. Ungeachtet jeglicher juristischer Ethik hatte Ute Jasper nicht nur das Gutachten gefertigt, sondern gleichzeitig auch noch einen Beratervertrag mit dem Stromriesen RWE, dem Nutznießer des Verkaufs, abgeschlossen."

http://www.xtranews.de/2010/08/04/loveparade-gutachten-wie-glaubhaft-ist...

xtranews hört sich jetzt nicht nach der seriösesten Webzeitung an, aber dies kann man auch alles so bei Wikipedia nachlesen. Das einzig gute Omen was ich darin sehe, ist, dass Baganz als OB damals darauf zurückgetreten ist, damit scheint diese Frau Erfahrung zu haben.

Ich hab das Gutachten mal überflogen, da werden einfach nur durchweg Sachen aufgezählt die die Stadt richtig gemacht hat oder wofür andere verantwortlich waren. Auf so brennende Fragen wie Genehmigen mit derartig grossen Zahlendiskrepanzen (Fassungsvermögen Gelände vs Besucherzahl, maximale Tunnelauslasten vs erwartete Besucherströme) durchgehen konnten oder warum geltende Regeln und Gesetze (Fluchtwege, Feuerwehrpläne) übergangen wurden wird einfach nicht erwähnt. Aus meiner Sicht ist dieses Gutachten soviel Wert, wie die Aussage am Tag der Katastrophe, dass es sich im individuelle Schwächen einzelner Teilnehmer bei der Katastrophe handelte.

 

 

 

 

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WDR-Recherche zur Loveparade - Massive Differenzen über das Sicherheitskonzept

 

"Zwischen der Stadt Duisburg und Loveparade-Veranstalter Lopavent gab es massive Differenzen wegen der Sicherheit auf dem Gelände am Güterbahnhof. Dies geht aus 150 Seiten Aktenvermerken, Gesprächsprotokollen und Anträgen zur Genehmigung der Loveparade hervor, die dem WDR vorliegen."   http://www.wdr.de/themen/panorama/loveparade_2010/hintergruende/100806_i...

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@ #124 Samuel.

das hat sich  jemand beim WDR die gleiche Mühe gemacht wie ich.Ich habe nur das Gutachten http://www.duisburg.de/news/medien-12/Zwischenbericht_Loveparade.pdf etwas entfächert und chronologisch verarbeitet. Rein für mich persönlich und ohne Bezahlung;-)))

Der Sumpf reicht weit, je tiefer man vordringt um so gruseliger wird er. Tja,- die Ruhr 2010, ihre Macher, unsere Politiker eben und deren Gefolge.

Der dumme kleine Sesselpupser im Amt,-Stempel drauf und Schnauze! Aber wehe wenn der Bürger erwacht ! (RealSatire )

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na nu? nun tauchen Zusammenschnitte einzelner Videos wieder auf http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2010/07/25/aktuelle-stunde-verhoben.xml die nach dem Unglück aus dem Netz genommen wurden.Ich hatte sie ja vergebens versucht wieder zu finden.

Was bedeutet das nun? Läßt man nun wieder öffentlich die Zusammenhänge deutlich werden, dass eine LP auch für Duisburg nicht durchführbar war?

Doch Schuld bei den Politikern, die sich Geld für ihre leere Haushaltskasse versprachen? an der Rhur 2010 mitprofitieren?

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Die Durchführung einer Loveparade in Duisburg wäre problemlos durchführbar gewesen ... nur nicht an diesem Ort!

Ich erinnere daran, dass am WE vor der Loveparade eine Veranstaltung (Still-Leben, oder wie sie hieß) stattfand, für die Besucherzahlen von 3 Mio. gemeldet worden waren. Auf dem dafür gesperrten Teilstück der innerstädtischen Autobahn A40 hätte man zwei Loverparaden nebeneinander veranstalten können.

Hatte man vielleicht Angst, diese drogen-, trunk- und sexsüchtigen Menschen (so Eva Hermann) im öffentlichen Raum feiern zu lassen?

LG aus Duisburg

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@Mutter; Prof. Müller; Blogger

In der gesamten öffentlichen  Debatte kam leider ein grundlegender Gesichtspunkt bisher zu kurz: Artikel 2 (2) des Grundgesetzes schreibt das „Recht auf Leben und körperliche Unversehrheit“ -> http://de.wikipedia.org/wiki/Recht_auf_körperliche_Unversehrtheit fest, von Profivolljuristen typischerweise Menschenrechtslyrik genannt. Wer diesen Zynismus nicht teilt, darf – und sollte – daran erinnern, daß der Schutz menschlichen Lebens Oberstes Gebot allen staatlichen Handeln ist. Das gilt auch und gerade für Planung, Organisation und Durchführung der diesjährigen LOVE PARADE in Duisburg und die nach wie vor notwendige und bisher nur ungenügend geleistetete Aufklärung, warum am 24. Juli 2010 in Duisburg „Leben und körperliche Unversehrtheit“ leider nicht geschützt wurden und wer außer dem Duisburger OB dafür verantwortlich war.

 

 

 

 

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@#128 ak,

es gibt einige im Grundgesetz verankerte Artikel, die nicht beachtet werden. Wir sind ein Volk geworden, dass auf Konsum und Fortschritt ausgerichtet ist.Eine Ellenbogengesellschaft mit wenig,bis gar keine Skrupel.Moral und Ethik sind Fremdwörter geworden.Spätestens seit Hartz I-IV sollten das alle erkannt haben.

Wir sind verantwortlich ! wir wählen unsere Politiker.Wie heißt es so schön " wir sind das Volk " wir sind zum größtenteil müde oder desinteressiert,lassen uns von Medien verdummen.Glauben was uns glauben gemacht wird.Vertrauen? "Vetrauen ist gut, Kontrolle besser"Hören sie die Stimmen derer,die täglich vom Amt für Arbeit vertröstet,verdummt werden.Dort wird täglich Leid, an Leib und Seele verabreicht.(Die Seele fügt dem Leid Schaden zu)

Dort wird ebenso Druck auf die Angestellten ausgeübt, wie in vielen Bereichen der öffentlichen und kommunalen Hand.So mag es auch in der Behörde gewesen sein, die die Genemigungen für die LP geben sollte.Wo die Schuldfrage liegt? unser System ist krank, tot krank.

Wenn nicht wo anfangen auszumerzen, wenn nicht "oben"??

Dazu gehört,dass der Bürgermeister als Veranrwortlicher, den Hut nimmt.Die anderen daraus lernen und,- wie jetzt angedacht, Unterstützung aus der Landeshauptstadt kommt.

Die Stadt Duisburg war und ist,hochverschuldet.Von Profelierung,Gier und Wahn getrieben,hat man Herrn Schaller, der sich als Retter anbot mit dem Ziel die LP in die Ruhr 2010 einzubinden und das Event dieses mal in Duisburg stattfinden zu lassen,Tor und Tür geöffnet.

Duisburg wollte mithalten,wenn nicht so gar besser sein,ihr Image sollte steigen und damit das Ansehen des Bürgermeisters.Gerne machte die Politik da mit,doch jetzt wo die Warnungen wahr wurden,ziehen sie alle samt den Schwanz ein.Traurig und entsetzt schauen.Das sollen sie wohl auch, ob der vielen Opfer und das was eigentlich zu trifft, Schmerz über ihren eigenen Verlust,Schmerz der Wahrheit ins Auge zu sehen.Ihre Selbstüberschätzung,dafür haften zu müssen, das muß sehr scherzen.

Die Trauer und Ohnmacht, weicht der Wut,die sich in mir auftut ! und ich kann es nicht einmal dabei bewenden lassen,hier nicht mehr zu schreiben.Es befreit ungemein.

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jemand aus dem Twitter Portal setzte diesen Link,der tatsächlich noch funktioniert:

http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:dlgc5Mzw74sJ:www.derwesten.de/staedte/duisburg/Bloss-nicht-in-Flip-Flops-zur-Loveparade-id3269779.html+http://f3.webmart.de/f.cfm%3Fid%3D2497392&hl=de&gl=de&strip=0

er ist vom 21.7.2010 datiert und enthält Kommentare von, vor und nach der Veranstaltung.

Es ist lesenswert.

Bei dem angesprochenem Schutter, der auf das Gelände verbracht wurde,mußte ich unweigerlich auch an Kostenersparnis durch den Veranstalter denken, wie auch die Hinweise auf die maroden Gebäude.Von einer Herrichtung des Geländes scheint wirklich nicht groß die Rede sein zu dürfen.Mir kommen auch viele Besucher ins Gedächnis,die sehr verschmutzte Kleidung hatten oder gar am Körper bedeckt mit Schuttspuren zu sehen sind.Stellt sich die Frage, wie sich das Gelände bei Regen dargestellt hätte.

Vielleicht war es auch Absicht, die letzte Begehung mit der Behörde so spät zu machen, nämlich bis nach 23:00Uhr des Vorabends vor der Veranstaltung."Im Dunkeln läßt sich gut munkeln."

Vielleicht mögen Sie selber lesen ?

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Absperrgitter auf der Rampe einfach vergessen? Sie sind schon bei Google Earth zu sehen!

Dieser Blog scheint mir einer der wenigen Orte im Netz zu sein, wo - anstatt weitläufiger Schuldzuweisungen - die direkten Ursachen des Duisburger Desasters diskutiert und analysiert werden. Und die stehen offensichtlich im Zusammenhang mit den Absperrgittern auf der Rampe und der dort erfolgten Totalsperrung. Deshalb möchte ich hier ein paar Fragen stellen, die bisher nirgends ausreichend besprochen werden:

1.) Warum standen unten auf der Rampe meterhohe Absperrgitter, die etwa die halbe Rampenbreite blockierten? Einem Hinweis auf Zeit.de zufolge sind diese Gitter schon auf Google Earth zu sehen.

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-08/loveparade-sicherh...

Einem anderen Hinweis zufolge bildeten die Dreicksgitter schon seit Jahren ein Eingangstor zu dem brachliegenden Gelände.

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-08/loveparade-sicherh...

2.) Kann es sein, daß diese Absperrgitter einfach da stehen geblieben sind, weil sich niemand dafür verantwortlich fühlte sie wegzuräumen? Auf den bisher veröffentlichten Geländeplänen sind diese Dreiecksgitter offenbar nirgends eingezeichnet.

3.) Kann es sein, daß diese Absperrgitter in keinem Sicherheitskonzept, in keinem Gutachten und in keiner Analyse der Besucherströme vorkamen - einfach weil sie nicht Teil der Planung waren?

4.) Wer haftet für den Fall, daß die Absperrgitter einfach vergessen wurden? Der Grundstücksinhaber? Die Polizei, die sie zur Totalsperrung nutzte? Der Gutachter, der keine Ortsbegehung gemacht hat? Das Ordnungsamt, das die Einhaltung der Vorschriften hätte überprüfen müssen?

5.) Warum hat die Polizei die Gefahrensituation durch gegenläufige Besucherströme nicht antizipiert? Warum hat sie die Gefährlichkeit einer Sperrung an diesem neuralgischen Punkt nicht vorhergesehen? Warum hat sie die Gitter nicht weggeräumt, um die vorgesehene Wegbreite zu gewährleisten?

Ich hoffe, daß die Klärung dieser Fragen dazu beiträgt, die konkreten Ursachen des Loveparade-Unglücks aufzuklären damit sich so eine Situation möglichst nie wiederholen kann.

 

Hier der Link zu den Absperrgittern auf der Rampe zum Güterbahnhof Duisburg bei Google Maps:

http://maps.google.de/maps?hl=de&q=g%C3%BCterbahnhof+duisburg&ie=UTF8&hq...

In der Vorschau war der Link nicht klickbar, vielleicht zu lang, daher hier eine Kurzform mit Preview: http://preview.tinyurl.com/absperrgitter und direkt: http://tinyurl.com/absperrgitter

 

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Ich vermute auch, daß die Absperrgitter einfach stehen gelassen wurden. Die Polizei konnte die ja prima gebrauchen. Rechts an der Rampe, um schön großzügig ihre Peterwagen vor Vandalen zu schützen, daß so die Rampenbreite gut 1/3 verengt wurde und unten vor der Treppe als willkommene Unterstützung für diese hirnrissige Polizeisperre. So konnten die schön Personal sparen, daß noch genügend Beamte sich das ganze "Spiel" von oben betrachten und filmen konnten.

 

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Wenn es wen interessiert: Unter dem Titel "Loveparade-Massenunglück - eine Brücke zum Schuldverständnis" ( http://beltwild.blogspot.com/2010/08/loveparade-massenungluck-eine-bruck... ) habe ich versucht, die Genehmigung (oder sogar Anregung / Erzwingung?) eines einzigen Zu- und Abgangs anhand eines konstruierten Vergleichsbeispiels (Brücke ohne Geländer) zu bewerten.

Q Kiira (# 131) (+ Thomas # 132):

Es stellt sich die Frage, wieso das Ordnungsamt bei einer Ortsbegehung am 23.07.2010 (vgl. bei "Mutter" # 122 das Zitat aus dem Zwischengutachten: "die Bauaufsicht nahm an mehreren Ortsterminen teil, zuletzt am 23.07.2010 bis nach 23.00 Uhr) nicht auf einer Entfernung der Sperren bestanden hat, obwohl doch der Genehmigungsbescheid unverstellte Fluchtwege zur Auflage gemacht hatte. Galt dieser Weg formal nicht als Fluchtweg?

@Kiira #131: In der Tat kann man davon ausgehen, dass die zwei im Dreieck stehnden Baugitterkonstruktionen dieselben sind, die immer schon dort standen. Die in google maps erkennbare Konstruktion entspricht jedenfalls derjenigen, die etwa auch  im Augenzeugenbericht von Jürgen G. in der FAZ (siehe die Grafik) erkennbar ist.

Zeitraffer - Blockade an den Absperrgittern

Auch auf diesen Bildern sind die dreieckigen Absperrgitter gut zu erkennen. Sie scheinen fast die halbe Rampenbreite einzunehmen. Sind damit nicht alle Berechnungen der Besucherströme, die sich auf die Tunnelbreite oder andere Stellen beziehen, Makulatur? Es sieht so aus, als wäre der Durchgang zwischen diesen Absperrgittern die engste Stelle auf der ganze Strecke. In welchen Planungsunterlagen taucht das auf? Und wenn es nicht geplant war, haftet der Veranstalter oder die anderen Beteiligten?

http://www.bild.de/BILD/news/2010/07/29/loveparade-duisburg-beweis-fotos...

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@Kiira

 

Das ist doch eigentlich völlig unerheblich. Fakt ist, der Aufgang zur Rampe wurde komplett gesperrt. Wenn da eh keiner mehr rauf gehen darf, ist es auch müßig über deren Berechtigung nachzudenken. Bei zunehmender Massenansammlung, haben sich dann die Menschen auf die einzig noch vefügbaren Fluchtwege konzentriert und das waren ja bekanntermassen die Treppe, Lichtmast und Container.

 

Sagen wir mal, diese Absperrgitter hätte es nicht gegeben und es hätte lediglich diese Polizeisperre exestiert, dann wäre es bei Auflösung derselbigen zur gleichen Katastrophe gekommen. Derweil war nämlich die Situation so eskaliert, dass die Menschenmassen fixiert auf die einzigen Fluchtmöglichkeiten Treppe, Lichtmast und Container, gar nicht mehr dazu in der Lage gewesen wären, den nun auf einmal freien Zugang zu einer meinetwegen unverbarrikadierten Rampe wahr zu nehmen.

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Diese einseitige Wahrnehmung der Eingekesselten wurde übrigens durch die Ordner und Polizei noch begünstigt, da diese ja, im Gegensatz zur Freien Zugangsmöglichkeit auf die Rampe, von allen gut sichtbar den hinaufkletternden Menschen die Hand reichten und somit eine Signalwirkung hatten: " Hallo, Zur Loveparade? Bitte nur hier lang!"

 

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# Kiira, Mutter, Thomas, Brinkmann, Müller u.a. Nr. 129 ff.

 

Recht verdienstvoll, ihre vielen Anregungen, besonders auch Ihre beiden beltwild-Blogbeiträge, angenehm auch in diesem Blog die sachbezogene Grundlage. Dennoch drei kritische Anmerkungen zur Diskussionsrichtung:


1] Artikel 2 (2) des Grundgesetzes schreibt das „Recht auf Leben und körperliche Unversehrheit“ http://de.wikipedia.org/wiki/Recht_auf_körperliche_Unversehrtheit fest, von Profivolljuristen typischerweise Menschenrechtslyrik genannt. Wer diesen Zynismus nicht teilt, darf – und sollte – daran erinnern, daß der Schutz menschlichen Lebens Oberstes Gebot allen staatlichen Handeln ist. Das gilt auch und gerade für Planung, Organisation und Durchführung der diesjährigen LOVE PARADE in Duisburg und die nach wie vor notwendige und bisher nur ungenügend geleistetete Aufklärung, warum am 24. Juli 2010 in Duisburg „Leben und körperliche Unversehrtheit“ leider nicht geschützt wurden und wer außer dem Duisburger OB Adolf S. dafür verantwortlich war. 

 

2] Dr. Heribert Prantl (SZ-Politressortleiter) hat in seiner Bielefelder Antrittsvorlesung 22. Jänner 2010 http://www.sueddeutsche.de/kultur/antrittsvorlesung-heribert-prantl-das-taegliche-brot-der-demokratie-1.74289 auf die (letztlich einen „schwachen Staat“ kennzeichnende) reale Ohnmacht von Staatsanwaltschaften verwiesen, die das Gegenteil des auch in der LOVE-PARADE-Folgediskussion nach dem 24. Juli bestärkten MYTHOS STAATSANWALTSCHAFT ist:

 

„Die Staatsanwaltschaft hat bekanntlich alle möglichen Zwangsmittel zur Verfügung, bis hin zum Haftbefehl. Täuscht mein Eindruck, daß Publizität ein viel wirksameres Mittel sein kann? Die Macht und die Kraft der Medien können bei der Aufklärung politischer Skandale mit strafrechtlichem Einschlag in besonderer Weise deutlich werden - gerade dann, wenn man die Rolle der Medien vergleicht mit der noch immer bescheidenen Rolle, die dabei Staatanwaltschaft und Justiz spielen.“


Aus dieser realempirisch-realistischen Sicht kann es nur wie Opferverhöhnung klingen, wenn gerade das Täterspektrum sich auch im DU-LOVE-PARADE-Fall hinterm Staatsanwaöt verschanzt.


3] Gerade weil das unsagbare und auch traumatisierende Leid, die Todesängste wie die vielen Toten und (Schwer) Verletzten des DU-24.Juli 2010 nicht aus der Welt zu schaffen sind und weil es nicht um Rache, sondern um moralische Verantwortung und politische Kompetenzen/Zuständigkeiten/Verantwortlichkeiten geht, ist der Präventionsaspekt - wie künftig diese, ähnliche und vergleichbare Ereignisse zu vermeiden sind -  auch aus meiner Sicht zentral.

 

Mit freundlichem Gruß

AK – 8. 8. 2010

  

 

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Die in #139 zitierten Blogeinträge beschreiben sehr eindrucksvoll das Dilemma der strafrechtlichen Untersuchungen am Ort des Geschehens: waren die verschiedenen Maßnahmen der Ordner und der Polizei geeignet, die Gefahrensituation an der Rampe zu Verschärfen, die Traggödie gar zu verursachen oder dienten sie der Bewältigung der Krise, der Abwehr der Gefahr?

Sicherlich ist es richtig, dass es im Tunnel nicht zwingend zur Katastrophe kommen musste - in Analogie zum 10-Tonner der über eine 2-Tonnen-Brücke fährt. Es wird sich jedoch ziemlich sicher durch die üblichen Simulationen nachweisen lassen, dass eine plötzlich ausgelöste Massenpanik in Tunnel und Rampe nicht beherrschbar gewesen wäre. Diese hätte z.B. auftreten können, wenn in der Dunkelheit der Nacht alle 150.000 bis 200.000 Gäste gleichzeitig vom Platz gewollt hätten und es dann zu Tumulten oder einem kleinen Unglück gekommen wäre (Jemand stolpert, ein Böller geht hoch). Dass das Gelände ungeeignet ist und davon eine Bedrohung ausgeht, wusste die Stadt Duisburg. Sonst hätte es den jetzt vorgelegten Schriftverkehr nicht gegeben.

Vor diesem Hintergrund habe ich zwei Fragen:

1) Kann Herr Rabe bestraft werden, wenn er wiederholt sagt, dass die Parade stattfinden muß, weil Dritte (OB, Rüttgers) es so wollen. Hätte er eine Zustimmung nicht verweigern müssen, wenn die rechtlichen Grundlagen (Sicherheitskonzept) für die Genehmigung vom Verantstalter nicht vorgelegt wurden?

2) Kann Herr Dressler bestraft werde, wenn er schlichtweg seine Zuständigkeit und Verantwortung ablehnt, dass auch dokumentiert (melden macht frei), offensichtlich aber nicht Sorge dafür trägt, dass dem von ihm festgestellten chaotischen Zuständen Einhalt geboten wird?

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wie relevant ist meine Überlegung,dass die Staatsanwaltschaftsachliche Erkenntnisse aus Gutachten und beschlagnahmten Arbeitsordnern,unvoreingenommen ziehen muß.

Wäre es ein Fall,der keinerlei Wissen um die Bewandnis hätte ( politische Bedeutung der LP für die Stadt Duisburg ) und lägen nur die Opferzahlen wegen eines Unfalles zugrunde,wäre es ein fast normaler Gerichtsakt.

Obwohl ich mich an Ramstein erinnere,Großveranstaltung mit vielen Toten.Wurde auch da akribisch nach Stolperfallen gesucht, die gleichzeitig den Veranstalter in die Pflicht nahmen? (im Weg stehende Buden,Zäune,Mülleimer,Bänke)die die Fluchtmöglichkeit bei Gefahr einschränkt.

Dort war klar,die Flügzeuge waren Schuld.Oder?

Fragte die Öffentlichkeit da nach einem "warum"

Hätte man dort im Vorfeld absehen können,dass der Flughafen für solch eine Veranstaltung nicht geeignet war?

Nein !!! das Gelände war ordnungsgemäß !

Es war ein schreckliches Ereignis,die ganze Welt war erschüttert, wie auch jetzt in Duisburg.

Doch unser Fall Heute liegt anders.

Das Gelände war nicht ordnungsgemäß für wissendlich 1 Millionen Besucher.

Dies müssen die Richter erkennen und darauf ihr Augenmerk legen und weitere Überlegungen, wer, wieso,warum, weshalb,als Folge dessen sehen.

Auch wenn man die Besucherzahl auf max. 250.000 beschränken wollte/mußte,die auf das Gelände zu lassen seien, wie sollte das denn bei der Streckenführung und Wegestrecke durch Duisburg zu händeln sein?

Es ist Fakt, dass mehr als 1 Millionen Besucher zu erwarten waren, die sich vom Bahnhof bis zum Gelände an diesem Tag bewegen würden.Diese Kapazität hatte Duisburg nicht.Menschenmassen aufzuhalten, die auf vorgezeichnetem Wege zum Güterbahnhof wollten,war nicht machbar.Die ankommende Masse fand sich wieder in einer sogenannten Falle.In einem Meterlangen Tunnelbereich der einzige Zugang der auch gleichzeitig Ausgang war.Hat sich mal jemand gefragt,wie Besucher,die das Gelände verlassen wollten,an den Eingangs-Sicherungsanlagen,vorbei an wartenden,auf den Rückweg kamen?Ich habe keinen Bereich gesehen,der extra dafür gedacht war.Zusehen war,dass sich Menschen auch dort begegnet sind und blockiert haben.War auch diese Eingangssammelungsanlage Ein+Ausgang?

All unsere Fragen sind bedenkenswert und aufscheuchend, ob dem Unverständnis,dass dieses Event in Duisburg stattfinden sollte.

Strafrelevant ist für mich, dass es diese Ausrichtung hätte nie geben dürfen.Alle Planung darum hätte verworfen werden müssen.

Dieses ist zu bedenken und als erstes als Auslöser zu sehen.

Völlig abzugrenzen von der Schuldfrage ist, ob das eigentliche Gelände zusätzlich Sicherheitsmängel aufwies.( Absperrungen,Buden,Fahrzeuge,Lichtmasten,Bodenbeschaffenheit u.s.w.)

Haben nicht auch Richter so etwas wie moralische Verantwortung? oder dürfen sie nur nüchtern nach Sachlage entscheiden?

Kann man Herrn Sauerland nicht zwingen seine Arbeit im Rathaus wieder aufzunehmen,ausser er weißt eine Krankmeldung vor?Was für unhaltbare Zustände, wenn der Chef sich versteckt,die Sommerpause dazu nutzt,damit sich die Gemüter wieder beruhigen.Stellvertreter aber seine Arbeit fortsetzen.Es ist unglaublich was alles möglich ist in der Politik.

Manchmal denke ich, im nächsten Leben werde ich Politiker oder Bänker.Doch das läßt meine Moral und Ethik nicht zu und schnell muß ich diesen Gedanken wieder verwerfen.

MFG

Mutter

 

 

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@Harmannus #140

uns haben zeitgleich die gleichen Gedanken verfolgt.

Wer ist Urheber und Vater des Gedanken? ist das schon strafbar?

Wer wurde mit der Aufgabe betraut, die Ausarbeitung vorzunehmen?

Wer drehte es mit wem, damit der Gedanke umgesetzt werden konnte?

Welche Mittel setzte man dafür ein?

Wer war der, der so viel Macht hat, diesen Gedanken in die Tat umzusetzen zu lassen, trotz aller Einwände?

Wieso und warum war dieses Event so wichtig für Duisburg?

 

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Danke @ Mutter für die meinem Text entgegen gebrachte Wertschätzung.

Mittlerweile habe ich meinen 3. Eintrag zum Thema Loveparade Duisburg fertiggestellt, nämlich eine sehr detaillierte Textanalyse des von der Stadtverwaltung Duisburg in Auftrag gegebenen Rechtsgutachtens.

Titel "Wahrheit, Lüge, Rechtsgutachten .....(usw.)"; Link:

http://beltwild.blogspot.com/2010/08/wahrheit-luge-rechtsgutachten.html.

Das Ergebnis wird keinen Kritiker des städtischen Verwaltungshandelns überraschen; indes mögen die Details meines (im Druckformat ca. 16-seitigen) Blog-Eintrags (oder "Blott", wie ich sage) den oder die eine(n) oder andere(n) interessieren.

Sehr geehrter Herr Brinkmann #144,

ich habe Ihre lesenswerte Analyse auch oben im Beitrag verlinkt.

Mit besten Grüßen

Henning Ernst Müller

 

Auch

sehr geehrter Herr Brinkmann #144

 schreibe, weil ich Ihrer Analyse gar nichts zufügen kann und mich eigentlich Frage, was dem noch hinzuzufügen ist.

Sie haben sich enorme Gedanken gemacht, viel,viel Zeit aufgewendet um eine Analyse zu erstellen.Bleibt durch die Verlinkung durch Herrn Prof.Müller zu hoffen, dass sie weitere Beachtung findet.

Wenn man es so schreiben darf, drücke ich meine Hochachtung aus. Zur Bewältigung der Gesamtsituation tragen Sie mehr bei, als manch einer der von Berufswegen dazu im Stande wäre und offiziell damit betraut ist.

Gute Nacht

mit freundlichen Grüssen

Mutter

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was sagt man denn da zu ?

gehts denn noch??

http://www.faz.net/s/RubF3CE08B362D244869BE7984590CB6AC1/Doc~EC8A7FFDAAF314D51AFFF0636DCB80F58~ATpl~Ecommon~Scontent.html

was sind das für Schmierfinken ! die abgegeben Kommentare dazu habe ich mich gar nicht getraut zu lesen.

Welche ein schöner Lebenslauf, wie herzerweichend.

Ein Bürgermeister mit dem Herz am rechten Fleck,ganz im Gegensatz zu seiner Vorgängerin, die als arrogant und unnahbar galt. Er schmückt sich selber mit einer kleinen goldenen Nadel am Revers, eine Miniatur der Leiter die im

Forum Duisburg echt vergoldete angebracht wurde.Aus der ach so hoch verschuldeten Haushaltskasse.

Wie notwendig muß es sein,den unter dem Teppich kriechenden OB hervorzuholen.

Man muß sich regelrecht schämen, für diesen Bericht, der keinerlei Berechtigung findet in dieser Situation.

 

Gruß

etwas aufgebracht

Mutter

 

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Love-Parade-Chronologie -Wie Duisburg eine Katastrophe genehmigte

 

"Am Ende musste es schnell gehen und sollte billig sein: Interne Unterlagen aus der Duisburger Stadtverwaltung zeigen, wie die Verantwortlichen die Love Parade gegen alle Bedenken und Widrigkeiten durchboxten. Wo ein politischer Wille war, fand sich auch ein rechtlicher Weg."

 

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,710855,00.html

 

Nennt man das umganssprachlich dann Winkeladvokatismus?

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