Love Parade - wie wurde die Katastrophe verursacht? Ein Zwischenfazit (mit updates)

von Prof. Dr. Henning Ernst Müller, veröffentlicht am 28.07.2010

Viele der derzeit bekannt gewordenen Fakten zum Love Parade-Unglück sind für die Todesfälle nicht bedeutsam, da sie zwar möglicherweise pflichtwidrige Handlungen belegen, nicht aber einen unmittelbaren Zusammenhang mit den Todesfällen - so hat die Festellung, das Gelände sei zum Zeitpunkt der Katastrophe nicht überfüllt gewesen, gar keine Bedeutung, denn es ging um ein lokales Gedränge (eine so gen. Massenturbulenz) auf der Zugangsrampe, nicht um ein Gedränge auf dem Gelände. Auch ist es unerheblich, ob, wann und  in welcher Breite Fluchtwege vom Gelände genehmigt wurden bzw. ein ausreichendes Brandschutzkonzept für das Gelände vorlag, denn diese haben bei der Katastrophe überhaupt keine Rolle gespielt. Auch der Zeitpunkt der Genehmigung ist unerheblich.

Klarstellender Hinweis (am 14.09.2010 eingefügt): es geht hier um eine strafrechtliche Sichtweise, d.h. es geht nicht darum, welche Institution haftet bzw. zum Schadenersatz verpflichtet ist. Die strafrechtliche Sichtweise ist nicht die einzige, sie muss zur Bewertung der Love Parade  nicht einmal die entscheidende sein. Andere rechtliche Aspekte (Verwaltungsrecht, Polizeirecht, Zivilrecht) werden hier nur am Rande verhandelt, wenn sie einen strafrechtlichen Bezug haben. Leider bin ich nicht in allem Experte. Meine hier geäußerten Statements sind vorläufiger Natur. Ich habe mit keinem der Akteure irgendetwas zu tun, stehe auch nicht mit einem von ihnen in Kontakt.

Wir wissen nun, dass es weder zu einer "Massenpanik im Tunnel" oder eienr "stampede"gekommen ist noch tödliche Verletzungen direkt bei Stürzen von Treppe, Mast oder Mauer  entstanden (update: allerdings gab es Menschen, die rücksichtslos über andere am Boden liegende kletterten, um schneller zur Treppe zu kommen (vgl. hier) und es gab Stürze in die Menge, wie auf Videos belegt ist, siehe ODEM blog). Möglicherweise wurde an dieser Stelle auch ein zuvor umgekippter Bauzaun zur Stolperfalle und einige stürzten darüber, andere wieder über die zuvor gestürzten. Die meisten Opfer wurden in dem Gedränge zerdrückt und erstickten. Unmittelbare Ursache waren wohl v.a. die auf einigen Videos beobachtbaren vorherigen Schockwellen. In einer Massenturbulenz (Crowd Turbulence) treten solche Wellen auf, die es schwer machen, sich auf den Beinen zu halten. Wenn dann Menschen stürzen, wälzt sich unvermeidbar die Menge über sie. Keiner in dem Gedränge kann mehr seine Bewegungen steuern, er wird geschoben und hin- und hergeworfen (Quelle).
Daher sind vor allem diejenigen Umstände strafrechtlich (für § 222 und § 229 StGB) bedeutsam, die - vorhersehbar - dieses Gedränge verursachten. Im Folgenden geht es nicht um eine Zuweisung persönlicher Verantwortlichkeiten, auch nicht um eine Vorverurteilung Einzelner. Die persönlichen Verantwortlichkeiten und subjektiven Sorgfaltspflichtverletzungen sind von der Staatsanwaltschaft zu klären. Es sollen hier aber diejenigen Umstände herausgehoben werden, die als Kausalfaktoren für das Unglück in Betracht zu ziehen sind. Meine vorläufige Einschätzung beruht dabei auf den im Internet veröffentlichten Augenzeugenberichten, Fotos und Videos, aber auch auf den Stellungnahmen der Polizei, der Veranstalter und der Stadt Duisburg.
Versucht man eine nüchterne Analyse, dann zeigt sich, welche Sorgfaltspflichtverletzungen überhaupt nur in Betracht kommen, die das Unglück mit verursacht haben können.

1. Einige Fakten

Die Todesfälle ereigneten sich alle am unteren Ende der Rampe zwischen ca. 16.45 und 17.05 Uhr (nach den recherchen auf loveparade2010doku präziser zwischen 16.55 und 17.01 Uhr), nachdem sich an dieser Stelle aus beiden Tunnels Ströme von Menschen trafen, die dann von dort auf die Rampe zum Geländeeingang abbiegen sollten. Zudem trafen sie auf viele Besucher, die die Love Parde wieder verlassen wollten und ebenfalls diesen Weg nehmen mussten. Es kam hier  schon ab ca. 16.15 Uhr zu Stockungen, die lokal zu so dichtem Gedränge führten, dass die Menschen nach Auswegen suchten bzw. suchen mussten. Sie sahen drei Möglichkeiten, nämlich einen Mast, einen Container und die Treppe. Als sie sehen konnten, dass es offenbar dort einigen Personen (ab ca. 16.25 über Mast und Treppe, über den Container erst später) gelang, dort auf das Gelände zu kommen, versuchten viele, zu einem dieser drei Punkte zu gelangen und so verstärkte sich das Gedränge noch, insbesondere in Richtung der Treppe, vor der sich später das tödliche Menschenknäuel ereignete. Dass aber der eigentliche Weg auf das Gelände, nämlich über die Rampe selbst offenbar von viel weniger Menschen wahrgenommen und benutzt wurde bzw. werden konnte, hatte m.E. folgende Gründe:,

a) dort installierte durch Gitter geschaffene, oder schon zuvor existierende, siehe hier - Engstellen (update: inzwischen ist klar, dass ab 16.00 Uhr eine  Sperre existierte, die nach Angaben der Polizei um 16.40, nach Augenzeugen gegen 16.30 Uhr aufgehoben wurde, vgl. hier - mit Polizeifotos). So gab es für mind. 30 Minuten keinen Weg nach oben, bzw. dieser hatte zu geringen Durchfluss, so dass nicht viele (schon gar nicht mehrere tausend Personen pro Stunde)  passieren konnten. Diese Engstelle wurde  zu spät entfernt, um den schon entstandenen Stau sofort aufzulösen, vielmehr trafen nun zunächst die von unten und die von oben kommenden direkt aufeinander. Es ergab sich also kein Strom nach oben, dem sich die Menschen am unteren Ende der Rampe hätten anschließen können. Es gab auch keinerlei Hinweisschilder oder Durchsagen, die den aus dem Tunnel kommenden weitergeholfen hätten. So dachten sie wohl, es bestünde (weiterhin) gar keine Möglichkeit dort auf das Gelände zu kommen bzw. dem Gedränge zu entkommen und wendeten sich weiter nur den für sie sichtbaren Auswegen (Treppe, Container, Mast) zu. 

b) Menschen, die das Gelände verlassen wollten, gingen in Gegenrichtung über die Rampe nach unten, weitere verstopften bis gegen 17 Uhr am oberen Ende der Rampe etwa die Hälfte der Rampenbreite auf der von unten gesehen linken Seite (siehe hier, Foto von 16.43, nur rechts gehen einige nach oben, die Personen links/Mitte  gehen nach unten bzw. warten dort darauf, nach unten gehen zu können.

c) Einige Breitenmeter der Rampe wurden durch (hinter Absperrgittern) geparkte Polizeifahrzeuge blockiert (von unten gesehen auf der rechten Seite - hier zu erkennen). Zudem war mitten auf der Rampe eine Brezlbude (rotes Dach, dahinter querstehender Bauzaun) aufgebaut!

d) Das Gedränge wurde von hinten dadurch verstärkt, dass offenbar an den Eingängen der Tunnels wesentlich  mehr Menschen hineingelassen wurden (ab ca. 16.15 wurden die dortigen Sperren aufgehoben), als auf der Rampe in Richtung des Geländes durchkommen konnten.

e) Schon theoretisch war der Zugang durch die zwei Tunnels und die eine Rampe auf eine Durchgangsmenge ausgelegt, die es einer großen Zahl der nach Duisburg kommenden Besucher unmöglich machte, das Gelände zu erreichen. Schon theoretisch (und bei optimalen Einlassbedingungen) hätte es viele Stunden gedauert, bis das Gelände gefüllt worden wäre. Zudem rechnete man mit weit mehr Menschen als auf dem Gelände Platz hatten. Stauungen auf den Zugangswegen auch über Stunden hinweg wurden also in Kauf genommen.

2. Mögliche Pflichtverletzungen und Verantwortlichkeiten:

Die folgende Darstellung geht davon aus, dass für die Sicherheit auf dem Gelände samt der Zugangsrampe und den Tunnels der Veranstalter zuständig war, die Polizei für die Sperren auf den Zugangsstraßen, die Stadt Duisburg für die Genehmigung der Gesamtveranstaltung auf dem Gelände mit dem vorgesehenen Ein- und Ausgang.

zu a) Für die Verteilung der Besucher auf dem Gelände war der Veranstalter verantwortlich und es war vorhersehbar, dass sich ein Rückstau bis in die Tunnels bilden würde, wenn man hier keine ausreichende Durchlasskapazität erreichen konnte. Ebenso fahrlässig und kausal für die Todesfälle war aber die dann von der Polizei durchgeführte Sperrung auf der Rampe zwischen ca. 16.00 und 16.30/16.40 Uhr; gut eine halbe Stunde ließ man die Leute im Gedränge stehen - ohne Informationen. Hätte man ab 16.40 Uhr die Treppe gesperrt und die Besucher per Durchsagen informiert, dass sie jetzt über die Rampe auf das Gelände gehen können, wäre die Katstrophe vielleicht noch vermieden worden (update: es wären dazu möglicherweise noch wenige Minuten Zeit gewesen, die exakten Zeitangaben für das Entstehen des tödlichen "Knäuels" bzw. dafür, ab wann es zu den Todesfällen kam, sind aber noch ungesichert). Da hier Ordner des Veranstalters und der Polizei zusammen agierten, wird man beiden Seiten auch einen Teil der Verantwortung geben können. Hier kommt es nicht, wie das Innenministerium meint, darauf an, dass der Veranstalter auf der Rampe eigentlich "zuständig" war. Wenn Polizeibeamte selbst Aktionen durchführen sind sie dafür auch strafrechtlich verantwortlich, selbst wenn sie zuvor um Hilfe ersucht wurden.

zu b) Dafür, dass es keinen getrennten Ausgang gab, sind Veranstalter und Genehmigungsbehörde verantwortlich, die eine so unzureichende Zu- und Abgangssituation nicht hätten organisieren bzw.  genehmigen dürfen. Es war war im Konzept des Veranstalters vorgesehen, dass ein Teil derjenigen, die bereits am späten Vormittag  auf dem Gelände waren, nachmittags wieder das Gelände verlassen sollten. Der Veranstalter rechnete man mit knapp 500.000 Menschen, die eben über den Tag verteilt auf dem für knapp 250.000 Menschen bestimmten Gelände sein würden (nicht gleichzeitig). Das hätte aber zwingend erfordert, dass gleichzeitig ein größerer Strom von Menschen das Gelände verlassen und betreten konnte, was durch den einzigen Zu- und Ausgang gar nicht möglich war. Diese Unmöglichkeit trat zwischen 16 und 17 Uhr ein, denn viele Menschen wollten das Gelände zu dieser Zeit verlassen, trafen aber auf die Ankommenden, die nach mehrstündigem Warten an diversen Sperren zwischen Hbf und Tunnel endlich auf das Gelände wollten. Die beiden Ströme blockierten sich. Für diese Gegenströmung war offenbar keinerlei ausreichende Vorsorge getroffen worden - das immer wieder erwähnte "Sicherheitskonzept" war diesbezüglich völlig unzureichend oder schwieg dazu. Es gab zwar Versuche, durch Sperren der Situation irgendwie Herr zu werden, aber diese Versuche führten nur zur Verschärfung der Blockade, s.o..

zu c) Dass in dem einzigen Zu- und Abgang auch noch wesentliche Breitenmeter von Polizeifahrzeugen hinter Absperrgittern blockiert wurden, dafür kann wohl nur der Polizei die Verantwortung gegeben werden. Jeder verkehrsbehindernde Falschparker würde abgeschleppt werden von eben den Polizeikräften, die hier ihre Fahrzeuge mitten in den Zugangsstrom abstellten, der aus den beiden Tunnels kommen sollte. Die Genehmigung, die der Lopavent für die Love Paade erteilt wurde, enthielt die Auflage, dass  "die Fluchtwege an keiner Stelle durch Einbauten oder sonstige Hindernisse beschränkt werden".Zwar ist  der Veranstalter zuständig für die Einhaltung der Auflage, aber es ist wohl kaum zumutbar, dass der Veranstalter die Polizei auffordert, die Fahrzeuge dort wegzufahren. Derjenige, der den Beamten erlaubte bzw. gebot, die Fahrzeuge gerade dort abzustellen, hat sorgfaltspflichtwidrig gehandelt und hat möglicherweise mit zum tödlichen Verlauf beigetragen. Zur Zeit der Todesfälle (ca. 16.50 bis 17.00 Uhr) fuhr außerdem ein einzelner Polizeitransporter aus dem Tunnel kommend mitten durch das Gedränge am Fuß der Rampe. Dieser Transporter hat das Gedränge verschärft, allerdings bei seiner späteren Fahrt nach oben dann einen "Sog" geschaffen, in dem sich ein Strom nach oben bewegen konnte.
Für die Brezelbude und die ungesicherten Bauzäune mitten auf der Rampe, für die nur noch das Wort "hirnrissig" angemessen ist, wird man den Veranstalter verantwortlich machen können.

Als eine unmittelbare Ursache, die in dieses Bild einer ungeheuren und skandalösen Schlamperei passt, kann seit September (durch Internetrecherchen ermittelt) der nur mit einem darauf liegenden Bauzaun völlig ungeeignet "gesicherte" offene Gulli und ein großes Schlagloch angesehen werden. Genau dort sind Menschen im Gedränge gestolpert und konnten sich wegen der Enge nicht mehr selbst befreien und würden dann von der Masse erdrückt. Möglicherweise hätten sie überlebt, wenn diese Stolperfallen nicht existiert hätten. Verantwortlich ist hierfür ganz maßgeblich  der Veranstalter, der sicherzustellen hatte, dass die Zugangswege frei von Hindernissen sind.

zu d) Der Zugang zu den Tunnels wurde durch Sperren auf den Zugangsstraßen reguliert, für die nach Angaben der Veranstalter die Polizei verantwortlich war (update 21.00 Uhr: nach Angaben der Polizei war dafür ebenfalls der Veranstalter verantwortlich, der dies aber mangels ausreichender Anzahl der Ordner nicht bewältigt habe; hier steht derzeit Aussage gegen Aussage weiteres update - Information aus dem Spiegel vom 2.8. - Für die Regulierung des Zu- und Abstroms war ein crowd-Manager zuständig, der die Lage mit Videokameras überwachte, er saß in eben dem Container an der Stirnseite der Rampe, der von den Besuchern später ebenfalls als Zugang benutzt wurde - offenbar war er aber überfordert damit, die "crowd" zu managen; der an seiner Seite sitzende Polizist soll kein Funkgerät gehabt haben, was die Polizei bestreitet, ab 16.00 Uhr, so der Spiegel, habe dieser crowd Manager seine Aufgabe an die Polizei abgegeben). Außerdem wurden in den Tunnels Sperren eingerichtet, die den Nachschub auf die Rampe verhindern sollten, eigentlich eine gute Idee. Diese Sperren wurden aber ca 16.15 Uhr wieder aufgehoben bzw. waren nicht mehr effektiv. Möglicherweise haben hier Polizeibeamte oder Ordner einen Fehler gemacht, aber dies ist keineswegs zwingend anzunehmen. Denn möglicherweise ist schon an dieser Sperre (bzw. mehreren Sperren) ein unerträglicher Druck und Gedränge entstanden, so dass man sie aufheben musste, um an dieser Stelle Druck herauszunehmen und Verletzungen der Besucher zu vermeiden. Möglicherweise - so einzelne Berichte - wurden Sperren auf dem Weg zum Tunnel sogar buchstäblich "überrannt". War es aber keine bewusste und gewollte Entscheidung, die Sperren aufzuheben, dann ergibt sich wiederum eine Verantwortung derjenigen, die Tunnel und Rampe als einzigen Zu- und Abgang genehmigten und denen zudem bewusst war, dass gar nicht alle, die nach Duisburg kommen würden, überhaupt Platz auf dem Gelände hätten finden können. Wenn man in Kauf nahm, dass einige 100.000 Menschen nicht zum Gelände durchkommen können, diesen aber auch keine Ausweichalternative geboten wurde, dann hätte man vorhersehen können, dass diese sich an den Sperren stauen und dass schon dort Situationen entstehen, die es gebieten würde, sie durchzulassen zum Tunnel bzw. eine solche Menge einfach nicht aufzuhalten ist. Hierfür wäre die Stadt Duisburg selbst maßgeblich verantwortlich - spätestens als man nur 250.000 Menschen für das Gelände genehmigte, aber damit rechnete, dass wesentlich mehr Menschen nach Duisburg kommen würden, war der Konflikt absehbar. Eine so große Anzahl von Menschen lässt sich nicht über Stunden hinter Gittern oder in einem tunnelartigen Zugang einsperren.  Gerade für den Bereich, in dem es zum Unglück kam, hat das Sicherheistkonzept eien Lücke (vgl. hier): Niemand ist zuständig, niemand weiß, was er zu tun hat, wenn es im Tunnel oder auf der Rampe zum Gedränge kommt.

zu e) Für die Berechnung des Tunneldurchflusses bei Zu- und Abgang war der Veranstalter verantwortlich. Er hat zwar offenbar eine Entfluchtung berechnet, die (möglicherweise) sogar ausreichend gewesen wäre, aber man  hat offenbar nicht bedacht, dass der Zugang ein größeres Problem darstellt, obwohl auch dies vorhersehbar ist. Will man 250.000 Personen auf das Gelände bringen bei einem maximalen Zugangsfluss von 30.000 Personen pro Stunde, dann dauert dies gut 8 Stunden, was für eine eintägige Veranstaltung unrealistisch ist. Ein optimaler Zugangsfluss mag aber nur am Anfang erreicht worden sein In dem Moment, in dem eine größere Zahl von Zuschauern das Gelände wieder verlassen wollte, wurde der Zufluss erheblich vermindert. Da nun gleichzeitig gerade besonders viele Zuschauer in den westlichen Tunnel einströmten, war die Katastrophe vorprogrammiert.

Die Rolle von Herrn Prof. Schreckenberg ist bislang nicht endgültig geklärt. In verschiedenen Berichten heißt es, er habe das Konzept (Ein- und Ausgang durch Tunnel) mitgetragen bzw. befürwortet. Er selber sagt jetzt, er habe sogar vor dem Tunnel gewarnt, aber wohl nicht genügend. Jedenfalls seine Angabe, 20.000 Personen pro Stunde würden durch den Tunnel (meint er 40.000 durch beide?)  passen, lässt, wenn man bedenkt, dass 250-300.000 Leute auf das Gelände sollten, aufhorchen: Denn dann hätte es unzumutbar lange gedauert, bis diese Menschen auf dem Gelände wären, s.o. und das ohne Berücksichtigung gleichzeitig hinaus gehender Besucher, die den Zufluss vermindern. Auch unter optimalen Bedingungen erscheint daher dieser einzige Ein- UND Ausgang völlig ungeeignet.

3. Kurze Zusammenfassung:

Bei allen drei "Akteuren" (Stadt/Polizei/Veranstalter) lassen sich fahrlässige Handlungen feststellen, die die Katastrophe mitverusracht haben - die Planung und Genehmigung eines einzigen viel zu schmalen und ungetrennten  Ein- und  Ausgangs (Veranstalter/Stadt), die Hindernisse auf der Rampe (Veranstalter/Polizei), das Versäumnis einer Information der Besucher bei die Lage verschärfender Sperrung auf der Rampe bei gleichzeitiger öffnung der Sperren auf den Zugangswegen, zudem mangelnde Kommunikationsmittel untereinander (Polizei/Veranstalter). Wie gesagt, dies sind nur meine vorläufigen Einschätzungen nach den derzeit verfügbaren Informationen.

Eine aktualisierte Zusammenfassung (vom 02.09.) ist hier aufgeführt.
Die Frage der persönlichen Schuld einzelner Beteiligter ist eine, die ich mir nicht anmaßen will zu beantworten.

 

4. Quellen und Links:

Sehr gut  dieser Augenzeugenbericht  in der FAZ (mit exzellenter grafischer Darstellung)

 

Gute Videosammlung und Diskussionsblog (loveparade2010doku), es wurde eine genaue  zeitliche Abfolge der Ereignisse durch Videodokumenattion erstellt

Die Kommentare zur gerade genannten Seite sind hilfreich zur genauen Analyse, was passiert ist (z.B. ab hier)

 

Für eigene Recherchen: Ein user namens Pilsbierchen hat eine Synchronisation der auf you tube eingestellten Videos mit dem einer Überwachungskamera vorgenommen, eine enorm leobenswerte Leistung, ebenso wie der zeitsynchrone Zusammenschnitt von Videos von lopachron (hier zum download).

Der ODEM-Blog hat eine detailliertere Aufzeichnung des Zeitablaufs und bringt viele gute Quellen auch hier

Für Menschen mit guten Nerven, dieser (ausführliche)  Beitrag  aus dem Gedränge

Diese  Presseinformation des NRW-Innenministers  enthält einige wichtige Daten zum Ablauf polizeilichen Handelns, insbes. zur Sperrung der Rampe und der Tunnels in der entscheidenden Phase. Allerdings wird die Verantwortung der Polizei eher abgewiegelt, die des Verantalters herausgestellt - kein neutrales Dokument. Weitere Informationen und Statemnest auf der Seite des NRW-Innenministeriums.

Umfangreiche Dokumentationsseite der lopavent GmbH, einschließlich eines Films mit der Sicht des Veranstalters und Filmen der Überwachungskameras bis 16.40 Uhr. Es soll die Verantwortung der Polizei belegt werden, keine neutrale Dokumentation.

Nach diesem Bericht der Rheinischen Post hat die Polizei vorab wesentlich mehr Verantwortung übernommen als Innenminister Jäger und Polizeiinspektor Wehe nachträglich angeben.

Interview mit dem crowd-Manager auf Spiegel-Online

Laut  diesem Artikel (wdr)  hat die Feuerwehr die Polizei davor gewarnt, die Rampe zu sperren.

Zu den Besucherzahlen (angeblichen und erwarteten) dieser aufklärende Bericht.

Laut BILD-Zeitung (also Vorsicht!) gab es   diese Planung  des Veranstalters für  Zu- und Abgänge vom Gelände, danach sollten zwischen 16 und 17 Uhr 100.000 Menschen von beiden Richtungen über Rampe und Tunnel gehen.

Gut geschriebener  Augenzeugenbericht von einem, der am oberen Ende der Rampe wartete um heimzugehen.

Gutachten (Zwischenbericht) der RAe Dr. Jasper und Berstermann (Kanzlei Heuking u.a.) / Auftraggeber Stadt Duisburg / es wird v.a. die Stadt entlastet, kein neutrales Dokument, die Lücken darin deckt Cannabbaia hier in seinem blog schonungslos auf. Hier der Endbericht der Stadt Duisburg mit zahlreichen Anlagen.

Chronologie der Love-Parade-Genehmigung bei wdr.de.

Lesenswerte Analyse der Planungs- und Genehmigungspraxis der LoPa von Dr. Richard Wittsiepe: Fazit: Gravierende Planungslücke im Bereich Tunnel/Rampe

Youtube-Erläuterungsvideo von olli81koblenz mit vielen Grafiken, v.a. die Zu- und Abstromsituation wird gut erfasst.

Geleaktes  Dokument der lopavent GmbH vom 16.07.2010 Veranstaltungsbeschreibung mit Sicherheitskonzept, gibt Auskunft darüber, wie sich der Veranstalter die Zu- und Abgangssituation vorgestellt hat.

Docunews.org mit wertvollen Recherchen und Analysen von Lothar Evers - einem auch hier im Blog aktiven Kommentator

Dokumentation von bluemoonsun, die belegen soll, dass Bauzaun, Baumwurzel udn halboffener Gulli die Hauptursachen des tödlichen Menschenknäuels waren.

Gulli und Bauzaun als Stolperfalle (wdr-Audio)

Klarstellender Hinweis (am 14.09.2010 eingefügt): es geht hier um eine strafrechtliche Sichtweise, d.h. es geht nicht darum, welche Institution zivilrechtlich haftet bzw. zum Schadenersatz verpflichtet ist. Die strafrechtliche Sichtweise ist nicht die einzige, sie muss zur Bewertung der Love Parade  nicht einmal die  entscheidende sein - es ist eben mein Blickwinkel. Andere rechtliche Aspekte (Verwaltungsrecht, Polizeirecht, Zivilrecht) werden hier nur am Rande verhandelt, wenn sie einen strafrechtlichen Bezug haben. Leider bin ich nicht auf allen Rechtsgebieten Experte. Meine hier geäußerten Statements sind vorläufiger Natur. Ich habe mit keinem der Akteure irgendetwas zu tun, stehe auch mit keinem von ihnen in Kontakt.

 

Beachten Sie bitte auch meine neue Zusammenfassung vom 02.09. 

 

Update am 13. Juli 2011:

Die Diskussion geht weiter, hier die Links

 zu den weiteren Diskussionen hier im Beck-Blog:

September 2010 (788 Kommentare, ca. 16000 Abrufe)

Dezember 2010 (537 Kommentare, ca. 8000 Abrufe)

Mai 2011 (über 1000 Kommentare, über 7000 Abrufe)

AKTUELL: Juli 2011

 

 

 

 

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465 Kommentare

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Ich finde, einjeder hatte hier gleich zu Anfang die richtigen  Hintergründe im Blick.Alles oder zumindest das meißte was uns jetzt von der Presse vorsetzt wird,ist Schreiben um des Schreiben willens. Journalisten lassen sich für so was von berufswegen ja bezahlen.

Dass der Sumpf,der sich auf tut, noch größer wird,nutzt dem einen und schadet dem anderen.

Letztendlich gewinnt die Politik und da sind alle gleich.

Leider !

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#148

 

WINKELADVOKATEN sind historische Figuren. Der Ausdruck wurde (wird?) meist antijüdisch gebraucht. Greift insofern nicht mehr, weil 1935 Anwaltszwang verordnet wurde (gilt bis heute beim Landgericht wegen "Streitwert", aber auch untergerichtlich: Familienkammern aller Amtsgerichte).

 

In justizkritischen Blog gibts fürs Gemeinte z.B. die auf bestimmte Formen anwaltlichen Handeln bezogene Formulierung ÜBL(ICH)E RECHTSADVOKATENTRICKS ...

 

Gruß AK

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Einer lügt hier: Entweder der Crowd-Manager Carsten Walter, der behauptet, der ihm an die Seite gestellte Polizeibeamte habe nicht über ein Funkgerät verfügt (siehe hier) oder Polizeinspekteur Dieter Wehe, der genau dies bestreitet und behauptet, der Beamte sei mit Funkgerät ausgestattet gewesen (siehe hier, S.7). Es ist eine Aussage gegen Aussage-Situation, die ich hier nicht auflösen kann. Aber: Herr Wehe selbst sagt, dass die Kommunikation durch den Verbindungsbeamten nicht über den Polizeifunk, sondern trotz der Netzschwierigkeiten per Handy erfolgte, warum das, wenn ein Funkgerät zur Verfügung steht? 

Die mangelnde Kommunikation zwischen Ordnern des Veranstalters und Polizei sowie der Ordner und der Polizisten untereinander scheint mir ein wesentlicher Punkt zu sein: Wird ein crowd-Manager eingesetzt, der mit der Polizei kooperieren soll, um genau das zu verhindern, was dann eingetreten ist, fehlt es aber an den technischen Mitteln zur Kooperation, dann ist dies aus meiner Sicht ein weiterer Punkt, der als Sorgfaltspflichtverletzung zu untersuchen sein wird. Herr Wehe hat die Wichtigkeit  schon richtig erkannt, denn für die Ausstattung des Polizisten mit einem Funkgerät ist sicher nicht der Veranstalter zuständig. Das ist wohl der Grund dafür, dass Wehe diesen Mangel so deutlich bestreitet.

 

auf diesem Video

http://www.youtube.com/watch?v=JVUyhKqOW1E&feature=related

sieht man bei min. 0:51 deutlich, dass sich die Polizistin über Funk verständigt.Vor her bei min. 0:08 kommt sie deutlich in Bild.

auch diese Polizistin :http://www.youtube.com/watch?v=y-6ii9fcnac&feature=related bei min. 0:26 hat ihre Hand am Ohr.

Mir kann doch niemand erzählen,dass zur Ausstattung,der Schlagstock,Handschellen,Pistole,-aber kein Funk gehört.

Ich habe mir ganz viele Videos schon so oft angesehen und  kann diese fast nicht mehr ertragen.

Ich fürchte, wenn man mal genauer hinschaut,entdeckt man die Verantwortlichen,an einer Stelle wo sie gemütlich quatschen oder ein Bier von mir aus auch Kaffee trinken.

Leider kann ich bis Sonntag diesen Blog nicht verfolgen.Ich hoffe, dass es noch viel zu lesen gibt,was aussagekräftig ist.

MFG

Mutter

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Hallo zusammen,

ich habe mir diesen Blog sehr genau durchgelesen. Mein Interesse an der Aufklärung dieser "Katastrophe" (die im Sinne des Zivil- und Bevölkerungsschutzes keine Katastrophe war) liegt in meiner Arbeit im Katstrophenschutz. Für mich spielt die Aufklärung und damit ein Lerneffekt für nachfolgende Veranstaltunugen eine größere Rolle. Natürlich muss die Schuldfrage auch juritisch geklärt werden, keine Frage.

In diesem Blog gab es neben der juristischen Aufarbeitung auch viele Aspekte für zukünftige Planungen solcher Großveranstaltungen (Fluchtwege, Beschilderungen, Bewegungsplanungen etc.) und auch mögliche Interaktionen um eine Panik in dieser Form schon bei Beginn zu verhindern (z.b. Frühzeitiges öffnen von Fluchtwegen, akkustische und optische Anweisungen von Polizei oder Ordnern etc.)

Das Zusammenbrechen von Handynetzen bei solchen Veranstaltungen, speziell wenn es zu einer Großschadenslage kommt, ist nichts neues. Passiert ja sogar jedes Jahr am 01.01 um 0:00 Uhr. Nicht ohne Grund wird ein Handy auch nicht als Führungsmittel anerkannt.

Ich habe selber 2008 in Dortmund als Sanitäter an der LP mitgewirkt. Schon dort war meiner Meinung nach die medizinische Versorgung von Patienten schwierig. Es gab zwar keine vergleichbare Panik, jedoch war die Anzahl der Hilfeleistungen bei uns in der Unfall-Hilfsstelle schon enorm. Das ganze hat mich schon damals zum Zweifeln gebracht, ob solche riesen Veranstaltungen noch sicher durchzuführen sind.

Ich werde nun auch schon auf meiner Ebene die Erkenntnisse dieser tragischen LP in meine zukünftigen Planungen von Sanitätsdiensten einfliesen lassen. Darüber hinaus werden wir sicher auf Führungsausbildungen die Erkenntnisse nutzen um Führungskräfte für solche Situationen zu sensibilisieren.

Ich werde weiterhin diesen Blog mit Interesse verfolgen.

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@mutter

 

Da hatte so mancher Polizist einen kleinen Mann im Ohr, was man auch auf diesem Video ca.16:25 ,Polizeisperre unten an der Rampe,

http://www.youtube.com/watch?v=6SXgp3VlM88

bei 2:14 sehen kann.

Interessanter Weise wird hier auch deutlich , wie wehement um diese Zeit, wo unterhalb der Treppe vermutlich schon die ersten Todesopfer zu beklagen waren, noch diese Absperrung verteidigt wurde, was daran deutlich wird, daß ein Besucher, der offensichtlich unberechtigter Weise dies Barrikade überwunden hatte, wieder zurück in den Todeskessel verbracht wurde.

 

Ich meine mich auch erinnern zu können irgendwo gelesen zu haben, daß so um diese Zeit auch ein Funkspruch von dieser Polizeieinheit rausgegangen sein soll, mit der Anfrage, ob sie Schlagstöcke einsetzten dürften, da sie so sonst nicht mehr die Sperre aufrechterhalten könnten.

 

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@mutter #147

 

Mit Sicherheit trägt Sauerland eine Mitschuld für die Genehmigung einer Veranstaltung mit unzureichendem Sicherheitskonzept. Doch bei einer strafrechtlichen Relevanz der Groben Fahrlässigkeit und Unterlassenen Hilfeleistung muß man sich eher an den Fakten des Geschehens vor Ort halten und da bin ich mit meiner Meinung eindeutig  hier:

 

http://www.politik.de/forum/innere/224676-loveparade.html

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Leider muss ich meinen Eintrag hier weitestgehend löschen; ich weiß nicht, woher immer der Datenmüll kommt, der sich dreist da dran hängt.

Nur kurz zusammengefasst hatte ich darauf hingewiesen, dass das Verhalten der Polizei zwar fehlerhaft gewesen sein mag, aber nicht unbedingt im strafrechtlichen oder auch nur moralischen Sinne als Verschulden zu bewerten ist.

Und dass der Zusammenhang zwischen der Genehmigung der prekären Ein- Auslassituation mit dem Unglück zwar für uns nicht direkt wahrnehmbar ist, aber gleichwohl besteht. Wäre dies nicht geplant bzw. genehmigt worden, wäre es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht zum Unglück gekommen.

Die Duisburger Zugangssituation aber dürfte bei Veranstaltungen mit solchen Menschenmengen (selbst wenn "nur" 200.000 erwartet worden sein sollten)  absolut unüblich sein; ich glaube nicht, dass man irgendwo (jedenfalls bei Veranstaltungen, die lediglich dem Vergnügen dienen) so etwas finden wird. Daher war m. E. auch das Risiko erkennbar.

 

 

# 156

 

Tendenzielle Zustimmung zu Ihrer Zwischen(be)wertung, Herr Brinkmann (den angehängten Datensalat sahn Sie ...?).

 

Eine Detailkorrektur: "Die Staatsanwaltschaft" (vermutlich die Düsseldorfer?) k on n t e gar nicht genehmigungszuständig sein, in NRW gibts die "Bezirksregierung" genannten Mittelinstanz auch als Kommunalaufsicht, hier BR/RP D´dorf für Duisburg/DU LOVE PARADE, wobei es null Rolle spielt, daß Behördenleiterin Lütkens/Grüne erst´n paar Tage amtierte, hier geht´s um einen institutionell-staatsstrukturellen Zusammenhang.

 

(Die weitergehende, mit Ihrer Nennung des letzten Deutschen Reichslanzlers, Herrn Hitler, verbundene Frage ist auch wichtig, freilich nicht hier in diesem FORUM verhandelbar.)

 

Grad unterm Präventionsaspekt kann aussm DU-LOVE PARADE-"Fall" gelernt werden & sollte gelernt werden.

 

Auch mit Blick aufs Vorfeld: Die ham sich doch wochenlang medial hochgegeilt und selbstbesoffen gemacht mit ihrem REVIER-"Kultur"-"Highlight"-"Event" in Duisburg am 24. Juli 2010 - von BILD über WAZ zu WDR-Eins-Live - und alles, was warnte, als kleinliche Bedenkenträger abgemakelt, die Sauerland, Pleitgen et tutti in der Köl´schen Hoffnung, daß es auch diesmal wieder wie so oft vorher jottjehn wird ...

 

War aber nix. Deshalb sollten die Herren nun auch dran sein ...

 

Gruß

 

AK

 

10.08.2010

0

 

#156

 

"Nur kurz zusammengefasst hatte ich darauf hingewiesen, dass das Verhalten der Polizei zwar fehlerhaft gewesen sein mag, aber nicht unbedingt im strafrechtlichen oder auch nur moralischen Sinne als Verschulden zu bewerten ist."

Na, darüber scheint ja hier Konsenz zu bestehen. Schade nur, daß niemand auf meine Beiträge eingehen möchte. Wenn ich mich irre, warum ist dann keiner in der Lage oder Willens mir das mal genauer zu verdeutlichen?

 

Es ist ja grad so,nur mal so als Vergleich,  als würde man fest davon ausgehen, daß ein mit Handy telefonierender Brummifahrer mit einer mündlichen Ermahnung davon kommen würde, wenn er auf Grund dieses Verhaltens ungebremst in ein Stauende auf einer Autobahn gerast wäre, dabei mehrere Autos mit entsprechenden Todesopfern zusammengeschoben hätte und eine anschließende Massenkarambolage verursachte und man statt desen den Verkehrsminister und das zuständige Bauamt in Verantwortung ziehen würde.

Allerdings stehe ich mit meiner Auffassung nicht alleine da :

http://www.youtube.com/watch?v=19-2JSW5E8s

 

und man wird sehen, was die Ermittlungen ergeben.

Prophylaxe bei zukünftigen Veranstaltungen dieser Art ist natürlich sinnvoll und gut. Nur was nutzen dann die besten Verwaltungsvorschriften, Gesetze und hieb u.stichfeste Sicherheitskonzepte, wenn diese aus Geltungssucht, kommerziellen Geschäftsinteressen umgangen und ausgeschaltet  werden und wenn verantwortliche Ordnungskräfte unfähig sind  Gefahren zu erkennen und statt dessen  Maßnahmen treffen, die solche noch forcieren .

 

Nix!

 

Ich werde mich hier jetzt auch aus dieser einseitigen  Diskussion zurückziehen, sie aber mit Interesse weiterverfolgen.

 

LG

 

Thomas

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Jedenfalls dann, wenn es um strafrechtlich relevante Verantwortung geht, sollte man sich immer wieder vor Aiugen führen: Strafrechtlich kann weder "die Polizei" noch die "Stadtverwaltung" als solches herangezogen werden. Natürliche Personen können aber jeweils fahrlässig auch im Zusammenhang mit einer Verantwortung handeln, die sie wegen ihrer Funktion in der Verwaltung oder bei der Polizei innehatten. Und es kann (und so wie's aussieht, ist das hier der Fall) mehrere Ursachen für das konkrete Geschehen geben, die - und das Herauszufinden ist die staatsanwaltschaftliche Aufgabe - jeweils kumulativ bestehen und auf jeweils fahrlässiges Verhalten zurückgehen. Die Debatte: war die Polizei vor Ort oder die Stadt als Genehmigungsbehörde schuld, ist müßig, beides kann - mit der Substantiierung, dass ein oder mehrere  bestimmte Menschen und nicht die Institution gehandelt hat - nebeneinander stimmen.  

0

 

Begründete Meinungsäußerung 

[eines Alten Kaben;-) mit Justizerfahrung]

 

Aller Erfahrung nach überschätzen Sie hier (bisher alle) die Handlungs-, konkret: Aufklärungsmöglichkeiten der Institution STAATSANWALTSCHAFT im generellen wie die der NRW-D´dorfer Staatsanwaltschaft im speziellen "Fall" im besonderen.

 

I. So richtig es ist, daß im dt. Stafverfahren  n i c h t  das Gericht, sondern die (teilweise an arcan-state-Sektoren, also an staatliche Geheimnbereiche erinnernde) Staatsanwaltschaft  d i e  zentrale Rolle hat - so ist dies doch zugleich eine weisungsgebundene Behörde über den Leitweg: Landesjustizminister(ium) - Generalstaatsanwalt(schaft/en).

Dies ist in NRW besonders ausgeprägt (Beispiel politische Weisungen im "Bundeslöschtage"-Komplex 2000/04, formal "zuständig" war damals die Bonner StAnwSch.) Dies drückt sich auch in dieser Absichtserklärung im sog. "rotgrünen" Koalitionsvertrag zur Justiz aus -> p. 79 -> http://www.gruene-nrw.de/fileadmin/user_upload/landesverband/gruene-nrw/aktuelles/2010/koalitionsvertrag/Koalitionsvertrag_Rot-Gruen_NRW_2010-2015.pdf

 

"Als einzige der drei Staatsgewalten ist die Justiz nicht organisatorisch unabhängig, sondern wird von der Exekutive verwaltet, deren Einflussnahme auf die Justiz von erheblicher Bedeutung ist. Wir werden die Umsetzungsmöglichkeiten bereits vorliegender Modelle einer autonomen Justiz mit allen Beteiligten prüfen."

 

II. Heribert Prantl (SZ-Politressortleiter) hat Anfang 2010 http://www.sueddeutsche.de/kultur/antrittsvorlesung-heribert-prantl-das-taegliche-brot-der-demokratie-1.74289 auf die (letztlich einen „schwachen Staat“ kennzeichnende) reale Ohnmacht von Staatsanwaltschaften verwiesen, die das Gegenteil des auch in der LOVE-PARADE-Folgediskussion nach dem 24. Juli bestärkten MYTHOS STAATSANWALTSCHAFT ist:

 „Die Staatsanwaltschaft hat bekanntlich alle möglichen Zwangsmittel zur Verfügung, bis hin zum Haftbefehl. Täuscht mein Eindruck, daß Publizität ein viel wirksameres Mittel sein kann? Die Macht und die Kraft der Medien können bei der Aufklärung politischer Skandale mit strafrechtlichem Einschlag in besonderer Weise deutlich werden - gerade dann, wenn man die Rolle der Medien vergleicht mit der noch immer bescheidenen Rolle, die dabei Staatanwaltschaft und Justiz spielen.“

 

III. Gerade weil das unsagbare und auch traumatisierende Leid, die Todesängste wie die vielen Toten und (Schwer) Verletzten des DU-24.Juli 2010 nicht aus der Welt zu schaffen sind und weil es nicht um Rache, sondern um moralische Verantwortung und politische Kompetenzen/Zuständigkeiten/Verantwortlichkeiten geht, ist der Präventionsaspekt - also wie künftig diese, ähnliche und vergleichbare Ereignisse zu vermeiden sind - zentral. Auch diese Aufgabe liegt außerhalb aller "Kompetenz"  von Justizorganen ...


Mit freundlichem Gruß

AK, 11. Aug. 2010

 

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Ob das hier das Thema ist, weiß ich ja nicht - ak- (alter Knabe, finde ich eigentlich sehr sympathisch) aber ich muss Ihnen in einem Punkt widersprechen: Die Staatsanwaltschaft hat keine wirlich starke Stellung, entgegen der gesetzlichen Zuweisung hat sie in der Praxis im Ermittlungsverfahren ihre Herrschaft weitgehend an die Polizei abgegeben und in der Hauptverhandlung hat der Richter (das Gericht) eine solch starke Stellung, dass es der Sachverhaltsklärung oft nicht gut tut. (So meine Erfahrung als auch schon länger gedientes Modell).  

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@  Frau Anke Müller-Jacobsen


 

Danke. Kein Widerspruch zum Widerspruch. Nur begrifflich gefaßt - lassen Sie sich diesen Ausdruck vonnem Altknaben spendieren;-) - ist das, was Sie empirisch mit realer Machtverlagerung von Staatsanwaltschaft(en) auf Polizei(en) meinen, als Verselbständigung der Verselbständigung der Exekutive, mithin und mal griffig formuliert DOPPELTE VERSELBSTÄNDIGUNG DER EXEKUTIVE, zu begreifen


mit freundlichem Gruß

 

AK

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Ein Detail zum Puzzle

http://christinerubenbauer.files.wordpress.com/2010/08/untitled-19.jpg?w...

dieses Baustellengitter wurde zur Stolperfalle, spätesten nachdem das Polizeiauto auf die Rampe gefahren ist.
und die Wellen durch die Menge liefen.
http://www.youtube.com/watch?v=xxd_KlaCiNY&feature=related
links davor das danach verbogene Verkehrszeichen.
http://www.spiegel.de/images/image-114346-galleryV9-ptcb.jpg

wo waren die Menschen die solche Dinge sehen sollten und dafür zuständig sind.
bzw. wer hat diese Todesfalle dort liegen gelassen.

mffffgggg

meine Beiträge davor bitte löschen. Danke

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Sehr geehrter Herr Weitmann

dieser Detail ist zwar bekannt, aber es wurde m. Meinung nicht richtig verfolgt , weil eventuell nebensächlich .

Das Thema liegender Zaun an der westlichen Mauer der grossen Rampe vertiefen wir z. zeit im folgenden Blog. Es ist noch in Arbeit, deshalb die 3 links.

http://loveparade2010forum.wordpress.com/2010/09/12/bauzaune-auf-der-grossen-rampe-einleitung/comment-page-1/#comment-579

http://loveparade2010forum.wordpress.com/forum-1/loveparade-2010-bauzaune-auf-der-grossen-rampe/

http://loveparade2010forum.wordpress.com/forum-2/einleitung-bauzaune-auf-der-grossen-rampe/

wir wären froh, Sie auf diesem Blog zu dem Thema begrüssen zu dürfen

Dieser Blog ist ein Ableger von http://loveparade2010doku.wordpress.com/

loveparade2010forum wurde in Abstimmung mit loveparade2010doku erstellt, um die Seite  zu entlasten und mehr Platz für Diskussionsbeiträge zu lassen. 

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So, jetzt versuche ich den Zugang mal über den Internet Explorer und hoffe, dass meine Kommentare dann frei von HTML-Müll bleiben!

Scheint zu klappen; alsdann weiter zum Eigentlichen:

"Heute Vormittag wurde der Redaktion von xtranews eine CD mit den vertraulichen Anhängen des Loveparade-Gutachtens der Kanzelei HEUKING KÜHN LÜER WOJTEK zugespielt. Insgesamt beinhaltet die CD 43 Anhänge im PDF-Format. Wir werden nach Prüfung der einzelnen Anlagen diese hier sukzessiv veröffentlichen" heißt es auf der Duisburger Nachrichtenseite xtranews, und dort werden jetzt anscheinend jeden Tag (oder Arbeitstag?) 3 Dokumente veröffentlicht. Lektüre unbedingt empfehlenswert (haben es die anderen Medien noch nicht gemerkt oder sind sie neidisch? Ich finde dort keine einschlägigen Hinweise!) Links:

- 11.08.2010; beachte auch die technisch hochinformierten Leserkommentare eines gewissen "b" (der allerdings etwas voreilig bei der Schuldzuweisung ist). Hier auch die Auftragserteilung für ein Gutachten an Prof. Dr. Schreckenberg.

- 12.08.10. (Ebenfalls mit Leserkommentar von "b") und

- 13.08.10. Diesen habe ich wie folgt kommentiert:

 

"Danke an xtranews für die Veröffentlichung der Unterlagen.

 

Vorliegend möchte ich besonders auf das Dokument “Loveparade 2010 in Duisburg. Sachstand 29.10.2009″ aufmerksam machen.
Seinerzeit hatten die Besprechungsteilnehmer die Tunnelproblematik klar erkannt, wie aus folgendem Eintrag ersichtlich wird:
“Rückmeldungen. Zu-und Abgang
Ist ein Zu- und Abweg zur Veranstaltungsfläche, der auch noch in einem Tunnel liegt, (Karl-Lehr-Str.) ausreichend, besteht die Gefahr, dass der Tunnel ggf. mit Wasser vollläuft?”
Die Rampe und das Problem einer GLEICHZEITIGEN gegenläufigen (regulären) Besucherführung sind hier zwar nicht ausdrücklich erwähnt; es wird aber deutlich, dass die Verantwortlichen hier durchaus eine Problemzone identifiziert hatten; daher auch der Zusatz: “Evtl. Gutachten erstellen lassen”.

Leider kann ich nicht erkennen, an welchem Datum das Dokument über die Bildung von Arbeitsgruppen abgefasst wurde (wohl im Sept. oder Okt. 2009?).
Interessant (bezeichnend? erschreckend?) ist jedenfalls, dass bei der Arbeitsgruppe Sicherheit diese Problematik in keiner Weise erwähnt wird (die dort aufgeführten, allenfalls nahe kommenden Punkte “Betreuung der An- und Abreisenden” und “Sicherheit auf dem Gelände” erfassen die Zu- Abgangssituation in keiner Weise!)."

 

 

 

Als Lektüreempfehlung jenseits der unmittelbaren Faktendimension möchte ich Ihnen einen ebenfalls bei xtranews (am 13.08.2010) veröffentlichten, hinreißend brillanten Essay  "Wir sind Duisburg!" herzlichst ans Herz legen, von dem es in der Einleitung heißt:
"Der Lehrer und Sozialdemokrat Bernhard Becker wohnt direkt am Karl-Lehr-Tunnel in Duisburg-Neudorf. Gedanken eines direkten Anwohners und Intellektuellen. Ein Essay."

Auch mein eigener kritischer Beitrag über das Rechtsgutachten wurde dort (am 14.08.10) als Gastbeitrag (erneut) publiziert und hat einige Leserkommentare (auch von mir selbst) nach sich gezogen.

Daneben findet sich dort eine Fülle weiterer Artikel unter dem Täg "Loveparade".

 

Brinkmann, Müller-Jacobsen, Müller et.al.

 

 

Wie weiter ?

Eine Anregung

 

 

Links-Dank, Herr Brinkmann, beide xtranews-Texte ergänzen sich auch durch ihre verschiedenen Sichten & Formen: Sie beharren auf gründlich-kritischer Lektüre des "Gutachtens" und erinnern ans Versagen des DUE-"Wissenschaftlers" im unmittelbaren Love-Parade-Vorfeld, der SoZi-Lehrer aus dem Stadtteil bringt nicht nur in "dichter Beschreibung" eine durchreflektierte Lageskizze, sondern erinnert an scheinbar Vergangenes wie die Fliegerschau-Katastrophe in der Westpfalz Ende der 1980er und, über eine (sub)textliche Anspielung ("macht frei"), ans Nazi-analoge destruktive Menschenbild, das (Teile) der Veranstalter von ihrer Klientel, Technoravern, hatten/haben.

 

Juristisch, auch wohl rechtspolitisch, wurde hier viel zusammengetragen - (viel) mehr geht nicht. Zumal weder in diesem noch in welchem Info-Blog auch immer das Problem des doppelten juristischen Schuldnachweises - erstens, das und was versäumt wurde durch Unterlassungshandeln und zweitens, daß und warum dies dann "ursächlich" wurde - theoretisch gelöst und praktisch verfolgt werden kann.

 

Vorschlag: Daß Herr Müller, der das als Hochschullehrer vermutlich in seinen Seminaren ähnlich macht, nächstens Zeit und Konzentration findet für ein Zwischenfacit etwa in Form einer systematisch-kritischen Bündlung der Argumente, ihrer Anlage, ihres Anliegens und ggf. auch ihrer juristischen bzw. strafrechtlichen Wertigkeit aus den Bereichen (1) Vorfeld(ern), also Planung(en), Genehmigung(en) etc., (2) Durchführung(saktionen einschließlich Unterlassungen) und (anhand von Brinkmanns Hinweisen auch) (3) "aftermath", wozu das kritisierte Düsseldorfer "Gutachten" gehört.

 

 

Mit freundlichem Gruß 

 

 

AK, 15. Aug. 2010

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Sehr geehrte Kommentatoren,

inzwischen hat sich hier eine Anzahl von Love-Parade-Experten gefunden. Ich bedanke mich für Ihre oftmals weiterführenden Kommentare und Beiträge. Während der Urlaubszeit habe ich nur noch gelegentlichen Internet-Zugang und werde für ein weiteres "Zwischenfazit" bzw. für ein weiteres Update meines Beitrags erst im September wieder Gelegenheit haben. Dennoch lasse ich den Kommentarbereich "offen" für Ihre weiteren Diskussionsbeiträge.
Nochmals der Hinweis, dass der strafrechtliche Blick natürlich ein begrenzter ist: Es geht im Strafrecht nur um persönliche Verantwortung, nicht die der "Stadt", der "Polizei", des "Veranstalters", auch wenn deren Verantwortungsbereiche mit Recht zunächst an erster Stelle genannt werden. Von einem "doppelten juristischen Schuldnachweis" kann allerdings nicht die Rede sein: Es geht um den Nachweis individuellen Fehlverhaltens (Sorgfaltspflichtsverletzung), was sich - laienhaft formuliert - dahin äußert, etwas getan oder unterlassen zu haben, das (allg. und individuell) vorhersehbar zu Schädigungen geführt hat. Dies können Handlungen/Unterlassungen sein - insofern hat AK Recht, die schon im Vorfeld liegen (Planung/Genehmigung), aber auch solche, die näher am eigentlichen Unglücksgeschehen gelegen sind (Hindernisse/Kommunikation/Sperren). Jeweils ist dann noch zu prüfen, ob der Handelnde/Unterlassende etwa gerechtfertigt oder entschuldigt ist. Handlungen zeitlich nach dem tatbestandlichen Erfolg können zwar auch juristisch interessant sein, sind aber keinesfalls kausal für die Todes- und Verletzungsfälle.

Von den jetzt kursierenden Dokumenten, die an xtranews geleakt wurden, kann ich dieses hier empfehlen, nämlich die "Veransatltungsbeschreibung" der lopavent gmbh, in der auch Überlegungen zu den Besucherströmen enthalten sind (ab S.13).

Beste Grüße

Henning Ernst Müller

 

@E.Müller

 

"Nochmals der Hinweis, dass der strafrechtliche Blick natürlich ein begrenzter ist: Es geht im Strafrecht nur um persönliche Verantwortung, nicht die der "Stadt", der "Polizei", des "Veranstalters", auch wenn deren Verantwortungsbereiche mit Recht zunächst an erster Stelle genannt werden."

Ja,das ist ja wohl logisch und ich habe mich bei der Bewertung der Ereignisse jedenfalls bemüht dahinter zu kommen, welche Personen kausal dafür zur Verantwortung gezogen werden müßten.

Nur läuft die Polizei nicht mit großen Namensschildern rum, die auch noch auf diversen Handyvideos von großer Entfernung aufgenommen deutich lesbar sind, auch haben sie ja nix unterschrieben, im Gegensatz zum Sauerland und da ist es meiner Meinung nach ziemlich plump sich den einfach als Schwarzen Peter auszugucken und alles hat seine hochjuristische Ordnung.

 

Wieso ist die Staatsmacht überhaupt völlig unangreifbar? Mit dünkt, die hätten einen Persilschein für unverantwortliches Handeln, respektive Nichthandeln. Dahinter stecken doch auch Personen. Es gibt eine Befehlskette und Verantwortliche. Da muß man halt mal die Namen rausbekommen.

 

Ein Mörder kann doch auch überführt werden, auch wenn er bei seiner Tat nicht ständig seinen Namen ruft oder vorher schon ein Geständnis  unterschrieben hat.

 

Erst jetzt lese ich in der RP, daß die verantwortlichen Kräfte für die Sicherheit sich vorher getroffen haben und verschiedene Szenarien durchgespielt haben. Dabei war eines, was der tatsächlich vorgefallenen Situation sehr ähnlich war, wo die Polizei den Sicherheits-und die Besucherstromleitung übernommen hatte. Nach RP sollt das dann auch genauso umgestzt werden, falls wirklich etwas passiert.

 

Dieser Umstand gibt mir noch viel mehr zu denken, ob man da überhaupt noch von unterlassener Hilfeleistung oder nur Hilflosigkeit sprechen kann, da kann man ja fsast schon von unbewußtes Handeln im Sinne der Selbsterfüllenden Prophezeihung sprechen, da sie ja vorab immer so gewarnt haben ob der Gefährlichkeit im Eingangsbereich, so etwas durchgespielt haben  und dann dastehen und nicht handeln, als wären sie völlig überrascht und mental nicht eingestellt auf das Szenario.

Statt dessen haben sie eine Strategie gewählt, die eher an einen Polizeikessel bei ungenehmigten Demos erinnert, Bewegungsfreiheit einschränken, Videos von möglichen Staftätern und Ordnungsstörern machen und diese, falls möglich aus der Masse herauspicken und festnehmen. Auch dafür gibt es einige Videobeweise, auch wenn die nicht so häufig sind, wie die sensationsheischenden Aufnahmen an der Treppe und Rampe, die wohl jeder da gemacht hat, der da als Gaffer beteiligt war und eine Entfluchtung über die Rampe erschwerte.

LG

 

Thomas

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@Thomas

 

Ihr Hinweis, bei der Form der polizeichen Überwachung der DU-Love-Parade haben Polizeikräfte - jur. relevant zunächst wer waren Einsatzleiter in der "Zentrale" und "vor Ort" - "eine Strategie gewählt, die eher an einen Polizeikessel bei ungenehmigten Demos erinnert, Bewegungsfreiheit einschränken, Videos von möglichen Staftätern und Ordnungsstörern machen und diese, falls möglich aus der Masse herauspicken und festnehmen" würde den beiden oben von Herrn Brinkmann Nr. 166 extranews verlinkten Dokumenten (Veranstalter vorab, Augenzeugenreflexion hinterher) entsprechen, aber juristisch relevant zum doppelten Schuldnachweis?


Das freilich bedeutet - und das ist dann eine Kernlehre aus dem Ganzen: KÜNFTIG NUR NOCH VERGLEICHBARE VERANSTALTUNGEN "GENEHMIGEN", bei denen a priori = von vornherein klare Kompetenzen fehstehn. Was als ex-post-wichtig er s c h e i n t, erweist sich so zumindest verdeckt funktional als wichtige Präventionsmaßnahme, vulgo: DIE HERREN SOLLEN WISSEN, DASS SIE WENNS "SCHIEFGEHT" AUCH PERSÖNLICH VERANTW0RTLICH GEMACHT WERDEN (KÖNNEN).

 

Dies könnte, dürfte, sollte, müßte eine der zentralen Lehren aus "Duisburg 24. Juli 2010" sein - mehr geht nicht. Heilt keine Wunden, gesundet keine Krüppel, holt niemanden aus dem Totenreich ... und ist doch so wichtig für die Zukunft der Lebenden ...

 

AK, 17. August 2010

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Sehr geehrter Herr Brinkmann,

die Stadt Duisburg hat eine einstweilige Verfügung gegen das Duisburger Lokalportal Xtranews erwirkt mit dem Verbot der Veröffentlichung der Protokolle zur Love-Parade-Katastrophe, siehe dazu auch http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,712408,00.html.

Aus diesem Grund sind wir leider gezwungen, die Links aus Ihren Beiträgen # 166 und # 167 zu entfernen. Wir bitten die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen!

Beste Grüße

S. Bauhardt

 

 

Hallo

 

dies hier fand ich vorhin im Netz und geb´s hi9er mal mit Quelle weiter, wenn  ichs recht verstand ist das die m.E. solide Netzseite extranews, auf die auch hier doppelt verlinkt wurde:

 

"Duisburgs umstrittener Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) hat zugegeben, die Öffentlichkeit bewusst über die erwarteten Besucherzahlen der Loveparade getäuscht zu 

 

Dokumente zur Loveparade

OB Sauerland lässt Blogger verklagen

Mittwoch 18.08.2010, 12:31

 

[...]

 

Hat OB Sauerland etwas zu verheimlichen? Mit einer Klage geht die Stadt Duisburg gegen die Veröffentlichung von Dokumenten zur Genehmigung der Loveparade vor. Doch das Material bleibt in Umlauf.

 

Die Stadt Duisburg verklagte den Blog Xtranews, der Dokumente über die Planung der Loveparade veröffentlicht hatte. Sie will damit die Verbreitung der Unterlagen aus der Verwaltung verhindern. Die Stadt erwirkte dafür beim Landgericht Köln eine einstweilige Verfügung. Ein Stadtsprecher bestätigte am Mittwoch entsprechende Medienberichte.

 

Dem Blog Xtranews.de wird in der Verfügung verboten, die Verwaltungsunterlagen weiterhin im Netz zur Verfügung zu stellen. Bei der Loveparade in Duisburg waren vor dreieinhalb Wochen 21 Menschen getötet worden. Der Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland steht seitdem vehement in der Kritik, weigert sich aber beharrlich, mit einem Rücktritt Verantwortung für die Katastrophe zu übernehmen.

 

Bei den umstrittenen 43 Schriftsätzen handelt es sich um die Anlagen zu einem Zwischenbericht der Stadt über Zuständigkeiten der Kommune bei der Technoparade. Dieser Bericht war Anfang August dem Innenausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags, der Staatsanwaltschaft Duisburg sowie den Ratsmitgliedern zur Verfügung gestellt worden.

 

Die Anlagen enthielten ungeschwärzte, personenbezogene Daten, begründete ein Stadtsprecher das Verbot. Mehrere andere Portale haben unterdessen die Daten kopiert und sie erneut im Internet zur Verfügung gestellt. Die Stadt will nun prüfen, ob sie auch dagegen vorgeht.

 

[...]

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) forderte die Stadt Duisburg zur Beendigung ihrer „restriktiven Informationspolitik“ über die Loveparade-Katastrophe auf. Stattdessen sollten jene Journalisten tatkräftig unterstützt werden, die die Vorgänge aufklären wollten, verlangte der DJV-Vorsitzende Michael Konken.

 

http://www.focus.de/panorama/welt/dokumente-zur-loveparade-ob-sauerland-..."

 

 

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Lassen Sie uns als Teil der an der Aufklärung interessierten Öffentlichkeit Flagge zeigen und xtranews bei der juristischen Gegenwehr unterstützen. Es gibt einen Spendenaufruf auf deren Seite - ich versteh nur nichts vom Verlinken aber man gelangt über oben verlinkte  Spiegel-online Seite dahin.  

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@ Frau Müller-Jacobsen

@ Frau Bauhardt

 

 

gern folge ich Ihnen, Fr. Müller-Jacobsen, sowohl der mit dju-Erklärung als auch und vor allem mit dem Spendenaufruf/Kontohinweis:

 

„Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) forderte die Stadt Duisburg zur Beendigung ihrer „restriktiven Informationspolitik“ über die Loveparade-Katastrophe auf. Stattdessen sollten jene Journalisten tatkräftig unterstützt werden, die die Vorgänge aufklären wollten, verlangte der DJV-Vorsitzende Michael Konken“ 

http://www.focus.de/panorama/welt/dokumente-zur-loveparade-ob-sauerland-laesst-blogger-verklagen_aid_542608.html

 

Solidaritätsspendenaufruf für Thomas Rodenbrecher von xtranews 

http://www.xtranews.de/2010/08/18/spendenaufruf-xtranews-vs-adolf-sauerland

 

Daß Sie, Fr. Bauhardt, im Auftrag der Verlagsleitung handeln ist klar ... kommt mir gleichwohl schon ´n bisserl vorauseilend vor, ich gestehe, noch immer so (na was: naiv? unbefangen? blöd?) zu sein, daß ich erwarte(te), das mit großem juristischen Sachverstand ausgestattete Haus C.H. Beck, auf dessen Blog ich hier poste, anböte einen kleinen Teil desselben dem isdPrR (NRW) verantwortlichen bei xtranewwie s ... aber was nicht ist, sagt das Volk, ich meine das Brecht´sche, das mit den langen Ohren & der spitzen Zunge;-), das kann ja noch werden ... (ich selbst bring morgen die, leider nur Kleinst-, Überweisung auf den Bankweg ...), und wie bekannt ist, so Wolfgang Schreyer in Abwandung des latinospanischen l´esperanza murir ultimo, das letzte, das man verliert, immer die Hoffnung ...

 

 

Mit freundlichem Gruß

(könnte´s Letztposting hier sein)

 

AK, 18. 08. 2010

 

 

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@ Frau Bauhardt (# 171)

Es liegt mir fern, mich über die Linkentfernung zu echauffieren. Freilich verstehe ich deren Notwendigkeit nicht. Denn xtranews hat die Dokumente ja selbst vom Netz genommen. (Verständlicher ist es, wenn der "Pottblogger" Links zu den anderweitig geposteten Dokumenten aus den Leserkommentaren entfernt hat; dort wären die Dokumente ja tatsächlich http://www.pottblog.de/2010/08/17/adolf-sauerland-cdu-duisburgs-oberbuergermeister-mahnt-blog-wegen-der-veroeffentlichung-von-loveparade-gutachten-ab/#comment-264479 zu finden gewesen, und dass er sich nicht auf einen Rechtsstreit mit der Stadt Duisburg einlassen will, kann man irgendwo verstehen.

Jedenfalls sind sie jetzt auf -zig anderen Webseiten zu lesen. Die verlinke ich hier natürlich nicht, obwohl die FAZ heute meldet (http://www.faz.net/s/RubCCB49507459C498F8E6FA9E990486D14/Doc~E75E0E970E4094F4CA28776D6D46EA8DF~ATpl~Ecommon~Scontent.html):

"Die Anlagen enthielten ungeschwärzte, personenbezogene Daten, begründete ein Stadtsprecher das Verbot. Mehrere andere Portale haben unterdessen die Daten kopiert und sie abermals im Internet zur Verfügung gestellt. Die Stadt will dagegen keine weiteren juristischen Schritte unternehmen, sagte ein Stadtsprecher. Die unkontrollierbare Verbreitung der Dokumente sei faktisch nicht mehr zu unterbinden, hieß es."

Im übrigen habe ich selbst mich immer zurückgehalten in Sachen Sauerland, weil ich die politische Kopfjägerei nicht besonders schätze. Aber mit dieser Aktion hat er sich auch in meinen Augen endgültig unmöglich gemacht; jetzt kann es nur noch eine Forderung geben:

Runter von der Rampe, Adolf! oder: Schwarze Schand für unser Land: Duisburgs OB Sauerland! (http://beltwild.blogspot.com/2010/08/runter-von-der-rampe-adolf-oder.html )

 

 

Diese Frage des Urheberrechts an solchen Unterlagen halte ich, unabhängig von der Einordnung im Rahmen der Loveparade, für so interessant, das sie einen eigenen Thread verdient hätte.

Vielleicht liest ja einer der Beck-Experten zum Thema Urheberrecht mit und würde so etwas erstellen?

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Ist es eigentlich erschreckend wie verfahren und umgegangen wird mit der Aufklärung um das Drama Love Parade?

Mir scheint, die Verletzten und Toten, werden nur noch am Rande als Tatsache bewertet.

Hier windet sich ein Veranrwortlicher, der Bürgermeister von Duisburg.

Er läßt sich als Opfer darstellen und vertuscht wo es geht.

Recherchen und das Publikmachen von aufklärendem Material,läßt er nicht zu und geht sogar dagegen an.

Wer gebietet diesem Mann endlich Einhalt?

Ich werde mir später diese Sendung ansehen :

http://www.xtranews.de/2010/08/19/adolf-sauerland-beharrt-auf-die-einstweilige-verfuegung-gegen-xtranews/

Doch mit einem Druck in dem Magengegend.

Für mich ist Herr Sauerland zu einem Menschen geworden,den ich persönlich stark ablehne und damit auch oder erst recht,politisch gesehen,nicht akzeptieren kann und ihn als Führungsperson für untragbar halte.

 

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Das ist erschreckend. Deshalb ist es so wichtig, dass die öffentliche Aufmerksamkeit nicht nachlässt. Dann nämlich gibt es die Chance, dass interessegeleitete Verdrehungen des Sachverhalts verhindert werden. Dieser Blog u.a., also Sie alle, haben dazu beigetragen, schon durch das Sammeln und Verlinken der vielen Informationen, der Videos, der Augenzeugenberichte etc., dass die Tatsachenbasis, auf der beantwortet werden wird, ob und ggf. wer rechtlich dafür einstehen muss, hervorragend ist. Daran kann niemand mehr vorbei. Das ist für mein Dafürhalten weit wichtiger als die Frage, wie lange OB Sauerland noch durchhält. Er ist schon Geschichte. 

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Ein Aspekt bleibt hier völlig aussen vor:

Die Bewerrtung der Baugenehmigung in ihrer speziellen Gestalt einer Nutzungsänderungsgenehmigung nach BauO NW.

Der Bauschein wurde am 21.07.2010 geschrieben (aber nicht unterzeichnet).

Am 22.07.2010 lag erst ein mehrmals angemahntes vollständiges und prüffähiges Brandschutzkonzept vor. 

Mit Unterzeichnung der Baugenehmigung nebst zweier "Abweichungen" (§73 BauO NW) von Sicherheitsbestimmungen (Verzicht auf gesetzliche Mindeststandards)nach der SonderbauVO aus dem Jahre 2009 am 23.07.2010 wurde die Veranstaltung von der Stadt Duisburg legalisiert. 

Obwohl die BauO NW vorschreibt, dass mit dem Realisierung eines Vorhabens erst nach Zugang der Baugenehmigung begonnen werden darf, fand die Veranstaltung bereits am nächsten Tag statt. 

Meines Wissen ist die Baugenehmigung auch heute noch nicht unanfechtbar, weil es noch eine einmonatige Widerspruchsfrist gibt. Von einer Anordnung der sofortigen Vollziehung, mit der Folge, dass ein evtl. Widerspruch keine aufschiebende Wirkung hat, ist mir nichts bekannt. 

Heute frage ich mich auch, wo denn Frau Geer geblieben ist, die als Abteilungsleiterin der Baugenehmigungsbehörde die Mitwirkung per handschriftlichem Vermerk abgelehnt hat. Zu wünschen wäre, dass aus dem ganzen mausgrauen Beamtenklüngel der Stadt Duisburg ein Whistlebowler sein Insiderwissen an die Öffentlichkeit lanciert.

Ich weiss nicht, ob Sie diesen Kommentar noch lesen oder ob er in diesem Blog untergeht.

Das wäre schade.

Gruss aus einer Baubehörde (Sachgeb.: ordnungsbehördl. Massnahmen, Bussgelder) des mittleren Ruhrgebiets.

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Bestimmt geht der Kommetar #180 nicht unter, wie alle anderen auch.Ich denke auch, dass einige Kommentare/Links aus dem beck-Blog ihre Aufmerksamkeit bei empfindlichen Stellen getroffen haben.Wir haben hier alle sehr sachlich und fundamentiert geschrieben, ganz vieles analysiert,-

lesen können die Herren Anwälte und Richter auch.Material haben sie ja nun genügend.Was nach und nach nachkleckert, macht den Sumpf nur begehbarer.

Dennoch nicht gerechter.

Als Bürger fragt man sich, wem schenkt man überhaupt noch Vertrauen und was ist gerecht.

Ich hatte mit dem Familiengericht zwecks Scheidung, einen 7jährigen Rechtsstreit.Nur weil der Gegenanwalt Geld verdienen wollte, konnte die Richterin nicht Recht sprechen.Ich wurde in die Rente gedrängt und habe trotz Recht, welches mir zum Schluß zugesprochen wurde,große finanzielle Einbussen hinnehmen müssen und meine Gesundheit vollends eingebüßt.

Die Krönung kam im letzten Jahr.Nachzahlung von Wohngeld,seit Rentenzahlung.Von Nichts mußte ich über 1000€ an die WestLB zahlen.

Ich bin Behörden gegenüber mißtrauisch geworden und traue keinem Sachbearbeiter.

Ich kämpfe immer weiter für Ungerechtigkeit.Ich kann nicht daran vorbei sehen,dass die Medien und Politiker uns verdummen.

Der Gewinner blieb trotzdem der Verursacher.Ich ein Fall gerade über der Existenzgrenze.

Wenn Menschen gegen Menschen kämpfen,bleibt der Mensch auf der Strecke.

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# 181

 

... kaempfen Sie weiter ... für Gerechtigkeit ... gegen Ungerechtigkeit ...

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"Pflichtlektüre" für alle LoPa-Interessierten:

"Einsatztagebuch zur Love Parade. Katastrophe ab 12.52 Uhr" auf SpiegelOnline vom 19.08.2010. (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,712549,00.html )

Ganz allgemein werden in diesen Meldungen -2- Dinge sichtbar:

- Dass Duisburg eben doch zu klein (eng bebaut) ist für eine solche Massenveranstaltung und

- Dass die Teilnehmer nicht sämtlich liebe Menschen waren, die "doch nur Spaß haben wollten"! (Anders gesagt: Dass Eva Herman mit ihrer Kritik an der Veranstaltung zwar vermutlich überzogen hat, dass es aber doch mehr unerfreuliche "Randerscheinungen" gab, als die Medienberichte widerspiegeln.)

Wichtig ist mir aber auch die Aufforderung, dass wir bei der Kritik an der Verwaltung das Kind nicht mit dem Bade ausschütten sollten. Gewisse Probleme, wie sie hier außerhalb des Veranstaltungsgeländes aufgetreten sind, kommen wahrscheinlich auch bei anderen Massenzusammenkünften vor (soweit man von denjenigen Schwierigkeiten absieht, die speziell durch die 'Engführung' der Menschenmassen in den Straßen usw. bedingt waren). Wir sollten uns also davor hüten, nun alles und jedes auf der Stadtverwaltung abzuladen.

Ganz speziell möchte ich noch -2- Stellen aus dem Lageprotokoll kommentierend herausgreifen:

15.50 Uhr: Mitteilung des Veranstalters Lopavent an die Ordnungsbehörde: "Nach wie vor große Probleme am Eingang Karl-Lehr-Tunnel; es wird überlegt, den Ausgangsgang auch für Eingänger zu öffnen."   -   Und - hat man das getan? Und damit wesentlich zur Katastrophe beigetragen?

16.31 Uhr: "Aus dem Tunnel heraus wird das Gelände unkontrolliert gestürmt!   -   Ich vermute, dass es hier um die "Erstürmung" des Festgeländes über die Böschung geht, aus einer Öffnung im westlichen Tunnelarm. Das könnte bedeuten, dass sozusagen "Randalierende Raver zahlreiche Menschenleben gerettet haben". Denn was wäre passiert, wenn die sich nicht sozusagen 'seitwärts durch die Büsche' davongemacht hätten? Wahrscheinlich hätten sie dann die Menschen im Westtunnel noch mehr zusammengepresst, so dass noch mehr Menschen umgekommen wären. Oder zumindest hätten sie im Tunnel gestanden und den Weg der Helfer zum Katastrophenort blockiert.

Wenn es so war, hätte in diesem Falle sogar ein eigentlich negatives Verhalten eine positive Folge gehabt. Das würde aber zugleich bedeuten, dass die Katastrophe noch schlimmer ausgegangen wäre, wenn alles "nach Plan" gelaufen wäre!

1. Bundespolizei

Wer ist dieser gegenueber weisungsbefugt ? (Mit Hinblick auf das Löschen von Einsatzbefehlen) Neben NRW auch die Kommune, da Großveranstaltung?

2. Wege, Rampe

Theorie: Schreckenberg war geil darauf, festzustellen, ob seine Fußgängergegenverkehr-Forschungsergebnisse nun stimmen oder nicht.

Es sollten nur so viele Menschen auf das Gelände, wie rausgingen, da oberste Priorität unter 200000 Leute bleiben. (Liegt die aktuell geschätzte Zahl derer, die auf dem Gelände waren, noch bei 187000 ?)

3. Tunnel

Theorie: Der Tunnel wurde als Eingang gewählt, um die Masse ueber Stunden bestmöglich zu entzerren.

Die Masse sollte dort hinein, weil sie da im besten kontrolliert werden konnte.

4. Geheimdokumente

in Anlage 15 ist zu erfahren, dass eine Stelle bei den Telefonkettenszenarien von besonderer Bedeutung war: die DMG = Duisburg Marketing Ges. (GF: Uwe Gerste) und aber auch das städtische Kulturhauptstadtbuero als Boss fuer Duisburg, legitimiert von Ruhr2010 Essen (Leiterin: Söke Dinkla)

5. Polizist bei dem Crowd-Manager (Psychologe)

Theorie: (Nach Lektuere von Anl. 15): Der Mann durfte nicht weisungsbefugt sein und hatte deshalb auch kein Megaphon (was ich glaube), welches er hätte "miss(ge)brauchen" können im Falle des Falles, wovon zumindest die Polizei definitiv ausging, und die Stadtverwaltung vermutlich auch, was aber zum Abblasen des Ganzen bekanntermaßen nicht fuehrte)

Beweis: den Kindern der Polizisten war es verboten zur LoPa zu gehen!

6. Lebensretter

Der Junge, der an, unter, auf und oberhalb der Treppe die meisten Menschenleben rettete wurde oberhalb von einem Polizisten geohrfeigt, wofuer es eine Zeugin gibt (Anzeige folgt)

7. Schleusen

Theorie: Die 16 Schleusen wurden geöffnet, um möglichst viele Leute (auf Anweisung der Stadt) in den Tunnel zu "sperren", weil es bereits zu "Randalen" kam. Hier war oberste Priorität Schadeneingrenzung auf den Straßen, an den Häusern, in den Vorgärten) aus Versicherungs-Haftungs-Gruenden.

 

Danke fuer Ihr/e antwort/feedback!

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Um mal konkret ein paar Namen zu nennen:

Wegbereitung: Mahlberg, ehem NRW Innenminister Wolf, ehem. Ministerpräsident NRW, Pleitgen, Gorny, Bundesregierungsspitze anlässlich RUHR.2010-wir-sind-die-besten

Irrefuehrung per Propaganda: Pleitgen, Gorny, Dinkla, Gerste, Janssen, Sauerland, Schaller, Leiter Referat fuer Kommunikation, Pressestelle im Rathaus

Einsatzbefehle an Polizei/Ordner: Rabe, von Schmalenberg, Wehe, Jäger

Konzept: Rabe, Sauerland, Dressler, Schreckenberg u.a. "Wissenschaftler", Schaller u.a. "Experten"

Genehmigungen: Dressler, Leiter Ordnungsamt, Sauerland, Pleitgen, Leiter Genehmigunsstelle, Stadtdirektor Greulich, Innenministerium etc wegen unmterlassener Kontrollen und Ueberpruefungen im Vorfeld

Durchfuehrung (Weisung): Rabe, alle Polizeifuehrer, von Schmalenberg, (Jäger + Sauerland ?)

Durchfuehrung (Ausfuehrung): Polizisten an den Schleusen, am Tunneleingang und an der Rampe, der Besitzer des Geländes, der ohne Baugenehmigung baute + Schaller dto.

Veranstaltung: Schaller u.a. Weisungsbefugte, WDR-Redaktion, die das Interview mit ihm gemacht hat, Jäger + Rabe, die beide dabei standen - sie alle haben um ca 16.45 gesehen, was hinter ihnen los war

andere: Duester, alle Gegner der LoPa, die ernsthafte Bedenken hatten und sich nicht getraut haben etwas zu unternehmen

keine Garantie auf Vollständigkeit

Wer das Gefuehl haben sollte ich habe ihn vergessen oder falsch platziert, kann das hier gerne anmerken.

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Übersichtlicher wird es wohl im Interesse aller Foristen, wenn einmal getrennt wird nach Fehlern,

 

1. durch die Propaganda (Pleitgen, WDR, Stadt Duisburg, Lopavent, Ignorieren der Bochumer Absagegründe 2009),

2. durch die administrativen Vorbereitungen (Organisationsmanagement, Genehmigung, Befreiung von Sicherheitsbestimmungen, es gilt nicht das rationale, sondern das höher dotierte Argument usw.) und als wichtigste Gruppe die Fehler

3. während der Veranstaltung (Katastrophenmanagement).

Wobei der Personenkreis der verantwortlich Handelnden teilweise identisch ist, teilweise wechselt. Die Zentralfiguren waren aber alle annähernd zeitgleich vor Ort.

 

 

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Vergessen hatte ich noch unterlassene Hilfeleistungen, Attacken und Beleidigungen einzelner Polizisten, die die Betroffenen/Zeugen identifizieren muessten.

Vergessen hatte ich auch nachträgliche Verfälschungen (Jaspers, Heuking &...), Verdunkelungen, Behinderungen der Aufklärungsarbeit, Luegen (Sauerland, Bundespolizei, Jäger), Irrefuehrung, Luegen (Schreckenberg).

Verstöe gegen das Pressegesetz, den Datenschutz: N24, derwesten.de, Bild

 

Niemand hat die Absicht eine Veranstaltung durchzufuehren.

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Hallo

 

aus Gründen war (m)eine Beteiligung in den letztbeiden Wochen nicht möglich.

 

Wie oben nachlesbar bes. zuletzt 169 ff. ist jetzt soviel und wichtiges Material auf allen drei zeitlichen Ebenen (vor, während, danach) des/zum Ereignis Love Parade DU 2010 da, daß es nach Strukturierung nicht nur unterm Aspekt des sogenannten doppeltem Schuldnachweises im jur.Sinn ruft.

 

Auch die Unterlassungsverfügung gegen extranews gehört dazu. Schreckenberger-"Lügen" sind wie alle "Lügen" strafrechtlich nicht relevant (wohl aber, Herrn Sch. öffentlich als "Lügner" zu bezeichnen...also besser lassen und z.B. zu Sch. sagen, daß er inzwischen zumindest NRW-ministrabel ist, da er bewiesen hat, es mit "der Wahrheit" nicht immer so genau zu nehmen ... od. ähnlich ...).

 

Ich werde mich hier im Beck-Blog erst dann wieder an der Debatte beteiligen, evtl. versuchen, den Komplex LOVE PARADE DUISBURG 2010 (sozial-) wissenschaftlich in Form eines Tableau für einen Untersuchungsbericht zu strukturieren, wenn und nachdem ich erfahren habe, daß das Haus C.H. Beck in mich überzeugender Weise juristisch xtranews unterstützt. Hier spreche ich auch Herrn Prof. Müller, LS Regensburg, und sein HS-Privileg iSd. GVG an.

 

Freundliche Grüße

 

dr.richard.albrecht@rechtskultur.de

http://ricalb.files.wordpress.com/2010/07/cv1.pdf

 

 

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PR-Berater Steinkuehler schmeißt entnervt die Brocken

"Das mit dem Wir hat er ja gerade noch hingekriegt, die gebrochene Stimme nach langem Ueben auch mit Mueh und Not, doch dann das: sagt der doch tatsächlich nach seinem WDR-Kreuzverhör zu einem Journalisten Ich fuehle gar nichts! Da blieb mir echt die Spucke weg, wie kann man nur so blöd sein. Dabei hatten wir es immer und immer wieder geuebt: Adi, mehr mit Gefuehl! Als er dann sagte: Du, wir können Dich nicht länger bezahlen und mit mir anfing zu handeln, hatte ich die Schnauze echt gestrichen voll."

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Auch wenn ich mich wiederhole !

Die Fakten, die klar ersichtlich sind/waren, belegen,dass auch wie in Bochum, keine Möglichkeit gegeben war,mit Lovapent die Veranstaltung zu gewährleisten und eine Absage erfordert hätte.

Sich auf die Ausrichtung der LP auf dem Gelände des Alten Güterbahnhofes einzulassen,sehe ich als fahrlässig an.

Spätestens nachdem Fragen an den Veranstalter auftauchten,Gutachten erstellt werden mußten,Besucher nur noch bedingt eingelassen werden sollten,Sicherheitskonzepte hinterfragt werden mußten u.s.w. hätte man auf Grund, im Wissen was eine LP ausmacht, dem Veranstalter nicht den Handlungsspielraum lassen dürfen,in seinem Sinne alles so zu schönen, dass es passen könnte.

Hier hat jeder der Bearbeiter und Mitwirkender an der Idee und Planung, die Love Parade auf dem Gelände des Alten Güterbahnhofes stattfinden zu lassen, blauäugig gehandelt um nicht zu sagen " fahrlässig".

" Der OB wünscht die Veranstaltung "

Das letzte entscheidende Wort oder Unterschrift zur Genehmigung hatte der Oberbürgermeister zu treffen.

Es war immer davon auszugehen,dass sich am Veranstaltungtag mehr als 1 Millionen Besucher auf den abgesteckten Zuwegen befinden werden.Davon auszugehen,dass tatsächlich nur 250.000 auf das Gelände gelassen werden und der Rest sich in der Stadt verteilen werde,sprich sich geordnet in den vorgesehenen Zuwegen befinden,ist mit einer Art Viehtrieb zu vergleichen.

Engstelle spätestens am Anfang des langen Tunnels,der wie alle Zuwege auch Ein und Ausgang war.

Nur die "Tunnelstrasse" als Ein und Ausgang, für eine Großveranstaltung auf ein abgesperrtes Gelände, dass war wie schon Anfangs von Kennern der Örtlichkeiten befürchtet, eine Falle.

Die musikliebenden Besucher herranzuziehen als zügelloses Volk ohne Hemmungen, da sollten sie sich die Floats ansehen,die so gestaltet sind, dass von einer Animation ausgegangen wird,die ankommen soll und seine Mitwirkenden berauschen soll.

Der Sinn und Zweck einer jeden LP.

Die Organisation, wie von vielen Besuchern ortsunkundigen Besuchern gerügt, war schlecht.Die großräumige Stadt Berlin, war Vorbild und Anhaltspunkt für die meisten.

Was Duisburg zu bieten hatte war ein Desaster, alleine durch die Flächenbebauung und das Umfeld der kleinen, engen Stadt, nicht geeignet für den Massenansturm auf das eingezäumte Gelände,wo die eigentliche Parade stattfand.

21 Tote und mehr als 500 Verletzte, ohne die vielen, die nicht aufgeführt werden und zu Schaden kamen.

Nach Anhaltspunkten zu suchen, wie es zu dem Unglück kommen konnte, in Videobeweise von Besuchern zu wühlen, ist so unwürdig wie irgend etwas.Das Leid der Menschen vor Augen, sucht man nach Schwachstellen und dem Schuldigen.

Die Schuldigen sitzen in Büroräumen, versuchen ihre Planungen und Aufzeichnungen zu vertuschen oder zu korregieren.Geben an, von diesem und jenem nichts gewußt zu haben.

Das was nun, von Mitarbeitern nach und nach an Schriftmaterial öffentlich gemacht wird,ist eine Art der Aufklärung und des Betroffenseins einzelner,die damit betraut waren und an der Planung beteiligt waren.Ihnen war damals nicht wohl und sehen heute, dass die Öffentlichkeit teil haben muß,an dem Schriftverkehr,der geführt wurde.

Dies wurde,nach Antragsstellung von der Stadt Duisburg nun gerichtlich untertsagt.

Die Bevölkerung durfte ihr an ihrer wahnwitzigen Tat teilnehmen.Wie sie zu Stande kam,wird uns verweigert zu lesen.

Dies entscheidet man im Namen des Volkes?

Wir sind das Volk! (toller Spruch )

Wir brauchen die Hilfe von Juristen in diesem Fall.

Ich bitte auch darum, dass Juristen,Journalisten, alle die eine Lobby haben, nicht ihre Augen verschließen.

Gruß

Mutter

 

 

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Anja Geer

arbeitet nach wie vor in der Unteren Baubehörde, Amt fuer Baurecht und Bauberatung

Wie ich finde, sollte man auch mit Herrn Cebim sprechen.

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Nun auch von mir zwei Links. Der erste führt zu einer sehr lesenswerten „Analyse der Besucherzahlen und der Ereignisse auf der Rampe zum Veranstaltungsgelände während der Loveparade 2010 in Duisburg“ von Dr. Dirk Oberhagemann, vfdb e.V. (Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes):

 

http://www.vfdb.de/download/AnalyseLoveparade2010.pdf

 

Und hier ist ab Minute 2:40 auch noch ein Interview mit ihm:

 

http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2010/08/13/lokalzeit-duisburg-loveparade-chronologie.xml;jsessionid=861BCE97DB5EF9083DFC25ACDDD0D906.mediathek3

 

Herrn Prof. Müller möchte ich meinen Dank aussprechen für dieses ausgesprochen interessante und informative Blog. Ebenfalls bedanke ich mich bei der ganzen Runde an Diskussionsteilnehmern für viele interessante Beiträge und hilfreiche Links.

 

Und schließlich habe ich auch noch einen Wunsch:

 

In einer unüberschaubaren Menge von Blogs, Foren etc. wird im Internet über die Loveparade diskutiert. In vielen wird alles, was irgendwie mit dieser Veranstaltung zu tun haben könnte, eingebracht und eifrig kommentiert. Überall dort geht es um Dinge wie moralische Schuld, Ärger über das aktuelle Verhalten des Oberbürgermeisters, eine neue Kleinigkeit, die aus dem Genehmigungsverfahren an das Tageslicht kommt usw.

 

Dieses Blog hier hat aber eine Besonderheit: Es konzentriert sich auf eine ganz bestimmte Betrachtungsweise. Und genau das macht es so interessant und nicht austauschbar.

 

Mittlerweile jedoch driftet die Diskussion immer öfter vom Ausgangspunkt ab. Das finde ich sehr schade, denn ein buntes Gemisch von Betrachtungsweisen kann man eben an vielen Stellen lesen.

 

Deshalb möchte ich versuchen, die Diskussion mit einem Zitat wieder zum Kern des Blogs zurückzubringen. Mit diesen Worten begann Herr Prof. Müller seine Betrachtung:

 

„Viele der derzeit bekannt gewordenen Fakten zum Love Parade-Unglück sind für die Todesfälle nicht bedeutsam, da sie zwar möglicherweise pflichtwidrige Handlungen belegen, nicht aber einen unmittelbaren Zusammenhang mit den Todesfällen - so hat die Feststellung, das Gelände sei zum Zeitpunkt der Katastrophe nicht überfüllt gewesen, gar keine Bedeutung, denn es ging um ein lokales Gedränge (eine so gen. Massenturbulenz) auf der Zugangsrampe, nicht um ein Gedränge auf dem Gelände. Auch ist es unerheblich, ob, wann und  in welcher Breite Fluchtwege vom Gelände genehmigt wurden bzw. ein ausreichendes Brandschutzkonzept für das Gelände vorlag, denn diese haben bei der Katastrophe überhaupt keine Rolle gespielt. Auch der Zeitpunkt der Genehmigung ist unerheblich.“

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@Leserin #193

 

Ganz interessant dies Analyse, doch im Großen und Ganzen doch recht allgemein gehalten.

So ist Z.Bsp. bei der mathematischen Berechnung des aufkommenden Druckes auf die Menschen der einfahrende Polizeiwagen so gegen 16:40, als die Masse schon extrem dicht stand und in Wellenbewegung war, nicht berücksichtigt.

immerhinhat er einerseits die Masse noch mehr verdichtet und andererseits dafür gesorgt , daß in seinem "Fahrwasser" noch zusätzlich Menschen in diesen Kessel gelangten.

Auch wird immer behauptet, alle Todesfälle wären im Bereich der Treppe zu beklagen gewesen. Das kann ja auch irgenwie nicht stimmen, wenn man sich die Videos von Container und Lichtmast ansieht, wo teilweise Besucher zu sehen sind,die sich in diesen Bereichen um auf dem Bodenliegende leblose Personen kümmern und nun diese Berechnung als Grundlage nimmt.

 

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natürlich haben Sie Recht #193

Die "geheimen Dokumente" die es im Netz noch gibt, sagen sehr viel aus.Die Fotos von der Rampe,dem Tunnel sind eindeutig.Fast akribische Aufzeichnungen vom frühen Morgen bis 16:30

Eine Auslastung von 100% wurde bereits um 15:00 vermerkt.Ein Anwohnerschreiben belegt,die Situation von ca.13:00 bis 16:00 auf den schon gesperrtenTunnelzugang,der aber auf Druck der Besucher geöffnet wurde und so der Anwohner"die Menschen in ihr Verderben laufen ließen".Die Polizei filmte und machte Fotos.Die Frage wie es zu den Todesfällen kam,ist mir hier zu einfach,es setzt die Beteiligung und Verhalten des Getöteten vorraus.

Wie schon oft geäussert,wurden die Menschen zu einer Masse zusammengedrängt,in deren Folge keine Bewegungsfreiheit für die bestand, die sich im Bereich der Kurve bis zur Treppe befanden.Dort wurden die Leichen gefunden.Die vielen Verletzten,die mit dem Leben davon kamen,sind in der Gegend des Ausgangstunnels beidseitig der Rampe zu finden.Fotos belegen, dass durch mindestens 1 Polizeifahrzeug ( auch Krankenwagen ), die sich in der Menge befanden,eine Wellenbewegung erzeugt wurde und das Chaos perfekt machte,wahrscheinlich Auslöser sein könnte, dass die Menschen mehr gequetscht wurden und zu Fall kamen.

Die Gesamtsituation ist meines Erachtens ebenso zu beachten,nicht aber der unmittelbare Zusammenhang mit Todesfolge.Menschen dürfen einer solchen Gefahr nicht ausgesetzt werden.Es muß gewährleistet sein,dass ich auf eine genehmigte,organisierte Veranstaltung gehen kann,ohne den Hintergedanken haben zu müssen, ich könnte körperlichen Schaden nehmen,weil ich womöglich eingepfercht, auf abgezäumten Wegen,zum Veranstaltungsgelände, geführt werde.

Da bin ich eben wieder bei Anfang,-die "Love Parade" zu besuchen, bedeutet feiern,Lust,Musik,Freude,Freiheit,Ausgelassenheit.

Die Stadt Duisburg hat dieses Event angenommen und hat durch ihre Werbung, auch durch Lovapent,die Menschen glauben lassen,ein reibungsloser Ablauf ist gewährleistet.Zu keiner Zeit wurde in den Medien berichtet,dass es eine Love Parade geben wird,-die zwar das Programm hat,jedoch viel kleiner ausfallen muß,weil die Örtlichkeiten begrenzt sind.

Dies wäre eine Maßnahme gewesen, die die Menschen informiert hätte und sie wären mit einem Wissen nach Duisburg gekommen/ oder eben gerade deshalb nicht.

Wenn man das "geheime Dokoment" liest,erkennt man das Ausmaß an Schwierigkeiten die es auf allen Seiten gegeben hat.Man konnte nur Schadensbegrenzung versuchen.

Ein Argument mehr um sich eingestehen zu müssen, dieses Event hätte es so nicht in Duisburg geben dürfen.

Eine breitgefächerte Werbekampagne, Duisburg läd zur kleinen Versíon der Love Parade ein.Das wäre ehrlich gewesen.

Dies alles hilft den Angehörigen der Verstorbenen nicht, um so mehr muß es ein Schlag für sie ins Gesicht sein,wenn darüber befunden werden muß,wie der unmittelbare Zusammenhang war,der zu den Todesfällen kam.

Gerade deshalb,ist der Oberbürgermeister in seiner moralischen Verantwortung, um nichts anders wird es den Traumatisierten gehen.

Er besitzt keine Größe,die man von einem Stadtoberhaupt erwartet.Menschlichkeit zu zeigen,Anteilnahme bekunden.

Was will er aufklären, wenn es doch nur um den unmittelbaren Zusammenhang geht? Er ist der letzte,der dazu etwas sagen kann !

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übrigens stellt sich mir als Laie die Frage :

Wieso verfolgt man strafrechtlich einen Mafiaboss,der selbst nie an einem unmittelbarem Zusammenhang mit Todesfoge beteiligt war?

Unmittelbar ist gleichbedeutend mit zeitgleich?

So mit der Suche nach dem Schuldigen verfahrenzuwollen,ist mir in diesem Fall äusserst suspekt.

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Sicherlich, den OB, Lopavent und Polizei, die kann man alle in einen Sack stecken und drauf hauen, man trifft immer den Richtigen. Das sehe ich nicht anders, auch wenn ich hier noch mal den Polizeiwagen erwähnt habe.

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