von der Leyen droht mit Frauenquote

von Prof. Dr. Markus Stoffels, veröffentlicht am 20.01.2011

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen droht deutschen Unternehmen mit einer gesetzlichen Frauenquote. Dem "manager magazin" sagte die Ministerin: "Angesichts der nur mit der Lupe erkennbaren Fortschritte der vergangenen zehn Jahre schließe ich eine gesetzliche Regelung über einen Mindestanteil von Frauen in Führungspositionen von Unternehmen nicht mehr aus". Die einzige Alternative zur gesetzlichen Quote bestehe in einer zügigen, "verbindlichen" und "öffentlich nachvollziehbaren" Selbstverpflichtung der deutschen Wirtschaft zu mehr Frauen in Führungspositionen. Gegenüber dem "manager magazin" konkretisierte die Unionspolitikerin auch ihre Mindestanforderung an eine solche Selbstverpflichtung: "Unter 25 bis 30 Prozent Frauenanteil in Führungspositionen würde ich gar nicht anfangen zu verhandeln. Das Entscheidende ist eher der Zeitraum für die Umsetzung. Ich sage mal: Es sollten weniger Jahre sein als meine Hand Finger hat." In der Union stößt dieser Vorstoß jedoch auch auf entschiedene Ablehnung. Der Vorsitzende der CSU-Mittelstands-Union Hans Michelbach kritisierte von der Leyen mit den Worten: "Es sollte sich eigentlich herumgesprochen haben, dass Überregulierung der Feind des Wachstums ist. Es gibt genug Probleme zu lösen. Deshalb sollte die Politik nicht auch noch Probleme künstlich herbeireden. Zeitgeist-Getue bringt uns keinen Schritt weiter."

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4 Kommentare

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Der Ansatz ist unkreativ und abwegig, aber vernünftige Ansätze sind von dieser Regierung auch nicht zu erwarten, lediglich Frau Leutheusser-Schnarrenberger glänzt hin und wieder mit klugen Ideen. Gegen die Quotenkeule - "Der Vorschlag einer festgelegten Frauenquote der Ministerinnen Schröder und von der Leyen stößt auf Widerstand. Frauen würden so als Quotenfrauen einer Planwirtschaft abgestempelt werden." http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/gegen-die-quotenkeule/

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Eine Frauenquote ist in der aktuellen Situation und auch künftig unverzichtbar. Wir Frauen wurden über Jahrhunderte brutal unterdrückt und konnten uns nicht verwirklichen. Erst eine Frauenquote von mindestens 50% in Führungspositionen in Politik und Wirtschaft wird zeigen, wie menschlich und fürsorglich unsere Gesellschaft funktionieren kann. Positive Diskriminierung von Männern ist dafür kein zu hoher Preis, sondern ein durchaus angemessener. Letztlich sind Frauen die besseren Menschen.
http://www.frauen-quote.de

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Dann bin ich ja gespannt auf die künftig 30%-Strassenbauerinnen, Maurerinnen, Dachdeckerinnen, Müllabführerinnen etc.

 

Da Frauen zudem statistisch 6 Jahre älter werden als Männer, ist für sie auch das Renteneintrittsalter heraufzusetzen, somit kann dem gesteigerten Arbeitsinteresse ausreichend Rechnung getragen werden.

 

Nun ja und dass Frauen an In-Kompetenz Männern schon in nichts nachstehen, sehen wir herausragend an der aktuellen Bundesregierung.

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