Gezielte TV-Werbung: Ein neues lukratives Objekt für professionelle Datensammler

von Dr. Axel Spies, veröffentlicht am 07.03.2011

Sehr lesenswert, dieser heutige Artikel aus dem Wall Street Journal:

Nach dem Internet-Surfen ist jetzt auch das Fernsehschauen Ziel der Datensammler: Wer sieht sich welche Sendung an?  In Zukunft könnte so z.B. maßgeschneiderte Werbung  den Zuschauern zugeschickt werden (z.B. den Zuschauern bestimmter Fernsehshows. Praktisch wird dies schon von einigen Gesellschaften wie Cablevision Systems und Visible World angeboten, die die Daten von Kabeldiensten auswerten. Es ist relativ unklar, wer wo in diesem Zusammenhang persönliche Daten speichert. Richtig „interessant“ wird es für die Datensammler, wenn man die gewonnenen Information dann mit anderen Daten verknüpft werden kann - z.B. mit Daten zu rezeptpflichtigen Medikamenten, um dann per TV Medikamentenwerbung einzuspielen.  Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Der Druck auf die TV-Kanäle solche Maßnahmen einzuführen ist enorm - seit sie Werbeeinnahmen und Etats an Internet-basierte Unternehmen abgeben müssen. Aus TV-Kreisen heißt es: „ Adapt quickly, or go the way of other media whose business has been eaten by the Internet, like newspapers."

Gezielte Werbung (Targeted Advertisement) im Internetbereich und Datenschutz ist bereits ein wichtiges Thema in den USA und in der EU.  Siehe: http://blog.beck.de/2009/04/14/eu-geht-gegen-personalisierte-werbung-behavioral-advertisement-von-internetanbietern-vor

sowie  in der MMR:  http://rsw.beck.de/rsw/shop/default.asp?docid=269675&docClass=NEWS&site=mmr&from=mmr.root 

Sollte man  solche Datensammlungen rechtlich verhindern? Wenn ja, wie?  

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