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Symposium: Bildung und Ökonomie in Europa – Schulen im Spannungsfeld von Staat und Markt

Bildungsjurist

2010-01-11 08:38

Die Ökonomisierung der Bildung greift um sich: Die Unternehmen schöpfen im globa- 

len Wettbewerb immer mehr aus dem Qualifikationsniveau ihrer Mitarbeiter. Die Eu- 

ropäische Union (EU) hat sich daher das ehrgeizige Ziel gesetzt, Europa zur weltweit 

führendenwissensbasierten Wirtschaftsregion aufsteigen zu lassen. Dazu leistet zum 

einen der weltweite Handel mit Bildungsdienstleistungen einen Beitrag, der unter dem 

Einfluss der Liberalisierungsverpflichtungen des Internationalen Dienstleistungsab- 

kommens (GATS) an Relevanz gewinnt. Bildung wandelt sich von einem Gut der All- 

gemeinheit zu einer „Ware“. So werden auch in Deutschland Bildungsunternehmen 

errichtet, die mit allgemeiner Bildung Gewinne anstreben. Zudem steht die Leistungs- 

fähigkeit und Wirtschaftlichkeit der Schulen auf dem Prüfstand. 

Im staatlichen Schulwesen gewinnen ökonomische Prinzipien an Bedeutung. Das 

wirft Fragen der Chancengerechtigkeit im Verhältnis zu Schulen in freier Trägerschaft 

auf. Was kann und sollte die Pädagogik der Ökonomisierung der Bildung entgegen- 

setzen? Wie sollten die rechtlichen, finanziellen und organisatorischen Rahmenbe- 

dingungen der Schulen gestaltet sein, um den zahlreichen, teilweise widersprüchli- 

chen Herausforderungen des Bildungssystems gerecht werden zu können?

In Vorträgen und einer Podiumsdiskussion werden unter der Mitwirkung renommierter 

Experten aus der Wissenschaft, der Schulverwaltung und von Schulverbänden die 

Themen Bildung als Dienstleistung, Steuerung des Schulsystems, das Verhältnis 

Ökonomie und Pädagogik sowie Fragen der rechtlichen und finanziellen Organisation 

von Schulen diskutiert. 

 

Das Symposium findet statt am 05.02.2010 im neuen Rathaus zu Hannover, 

Trammplatz 2, 30159 Hannover, von 10:00 bis 17:30 Uhr. 

Eröffnung um 10:00 Uhr durch den Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hanno- 

ver, Herrn Stephan Weil. 

Referenten des Symposiums: 

- Prof. Dr. Reinhold Sackmann Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 

- Prof. Dr. Wolfram Cremer Ruhr-Universität Bochum 

- Dr. Thomas Langer  Wissenschaftlicher Leiter des IfBB 

- Dr. Bob van de Ven  Niederländisches Forum für Schulmanagement, 

- Martin Hoyer Paritätischer Wohlfahrtsverband 

- Prof. Dr. Hans-Peter Füssel Humboldt-Universität Berlin, Deutsches Institut für 

Internationale Pädagogische Forschung 

- Prof. Dr. Heiner Barz  Heinrich-Heine Universität Düsseldorf 

- Michael Büchler Präsident vom Verband Deutscher Privatschulverbände e.V. 

- Marlis Drevermann Kultur- Schuldezernentin der Stadt Hannover 

- Dr. Lukas Schreiber  Arbeitskreis Katholischer Schulen in freier Trägerschaft, 

Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Freier Schulen 

- Ingo Krampen RA und Notar, Vorsitzender des Kuratoriums des IfBB 

 

Anmeldeformular und weitere Informationen zum Symposium erhalten Sie unter: 

www.Institut-Ifbb.de und www.hannover.de/europa

Hinweise zur bestehenden Moderationspraxis
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