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MicroBilG - Kleinvieh macht auch Mist

hugo-barth

2012-10-08 10:24

Der Entwurf zum MicroBilG wird ja meist nur kritisiert, was ja auch berechtigt ist. Vor allem die E-Bilanz ist hierbei konktraproduktiv, da ja schon die bisherigen Bilanz- und GuV-Positionen der Handelsbilanz nicht mehr ausreichen und tiefengegliedert werden.

Doch sollten wir realistisch sein und nach so vielen Verschärfungen und Zusatzaufwand in der Rechnungslegung jetzt mit dem MicroBilG nicht eine Vereinfachung mit Breitenwirkung erwarten. Wer meint, das MicroBilG läuft häufig Controllingzwecken zuwider, wie das die Bundessteuerberaterkammer behauptet, geht scheinbar davon aus, dass es das schon lange bestehende deutsche Zweikreissystem mit internem und externem Rechnungswesen kaum mehr gibt. Doch schon die bisherige Handelsbilanzierung hat ja die unternehmensinterne Kosten- und Leistungsrechnung mit zum Teil anderen und differenzierteren Kosten- und Erlöspositionen erforderlich gemacht. Das wird erst recht so mit MicoBilG bleiben.

Auch die Kritik, die Banken werden mit einem MicroBilG-Jahresabschluss nicht zufrieden sein, ist für mich nur zum Teil zutreffend. Schon bisher genügt unseren Banken nicht einmal die Handelsbilanz mit den jetzigen Bilanzpositionen. Wir müssen schon lange für das Bankenrating eine BWA abliefern, haben also diesen Arbeitsaufwand seit längerem.

 

 

Für unser Unternehmen ist es trotzdem eine Erleichterung, sich den Anhang zum großen Teil sparen zu können und eine verkürzte Bilanz und GuV aufstellen zu können. So habe ich zumindest schon einmal die Handelbilanz schnell vom Tisch. Außerdem sind unsere Unternehmerfamilie und Gesellschafter-Geschäftsführer davon angetan, nicht mehr so viel offen legen zu müssen, also nur noch die verkürzte Bilanz beim Bundesanzeiger hinterlegen zu müssen.

 

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