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GIRO-Symposium am 7. Mai 2010, Projektgeschichte von RIS und eRecht, Multisensorisches Recht als strategische Perspektive

friedrich.lachmayer

2010-05-08 10:12

Das Forschungsprojekt GIRO unter der Leitung von Professor Dr. Nikolaus Forgo (Universität Hannover, Informationsrecht und Rechtsinformation) beschäftigt sich mit der Geschichte des Informationsrechtes in Österreich. Auf dem GIRO-Symposium an der Universität Wien am 7. Mai 2010 wurde in mehreren Vorträgen über Motive, Ziele und Bilanz der österreichischen Rechtsinformatik berichtet (vgl. das angeschlossenen Programm des Symposiums sowie http://www.dieuniversitaet-online.at/beitraege/news/symposium-mit-pionierinnen-der-rechtsinformatik/10.html ).

Der Vortrag über die Projektgeschichte von RIS und eRecht baute auf einer Reihe von PowerPoint-Folien auf, denen die Visualisierung der beiden Projekte in Gestalt einer Metapher des Weges über ein Gebirge zu Grunde lag.

Anfang der Siebzigerjahre gab es als Vorläufer ein EDV-Versuchsprojekt Verfassungsrecht (BKA und IBM), dem jedoch zunächst noch kein Erfolg beschieden war.

Entscheidend für die Zukunft der Rechtsinformatik in Österreich war jedoch, dass bereits damals die Zweckmäßigkeit von wissenschaftlichen Sozialphasen (Symposien, Fachtagungen etc) erkannt wurde, gleichsam wissenschaftliche Wallfahrten zum heiligen Ort des Erfahrungsaustausches auf der Insel am See.

Mitte der Achtzigerjahre wurde das Anliegen der Rechtsinformation neu aufgenommen und mit einem Index des Bundesrechtes begonnen, den es ua in Papierform auch heute noch gibt.

Das Rechtsinformationssystem des Bundes – RIS emanzipierte sich in der Folge von der Österreichischen Staatsdruckerei, welche damals die Printversion des Bundesgesetzblattes herstellte.

1997 wurde das „freie Meer“ des Internet erreicht.

2004 kam mit dem eRecht die authentische exklusiv elektronische Publikation dazu. Das System (RIS und eRecht) setzte sich in der Praxis durch, es gab eine Reihe von Anerkennungen, ua 2007 einen UN-Award.

Im Vortrag wurden einzelne Themen behandelt (Projektphasen, Produktion, Inhalte, Dokumentstruktur, Konsolidierung, Distribution, Organisation und EU). Ebenso wurden Probleme thematisiert und Perspektiven aufgezeigt.

Zu den strategischen Perspektiven der Rechtsinformatik gehört aber nicht nur die Weiterentwicklung des Projektes selbst sondern ebenso der Ansatz des Multisensorischen Rechtes, dem es gelingt, die bisherige Textualität der Rechtsinformation (die RIS- und eRechts-Dokumente sind textuell konzipiert) zu überwinden und völlig neue Entwicklungslinien aufzuzeigen. 

Mit diesem Übergang von der Projekt-Migration (von der Print-Kommunikation zur elektronischen Kommunikation) zur strategischen Transmigration in Richtung auf eine multisensorische Sichtweise des Rechts klingt der Vortrag zur Projektgeschichte von RIS und eRecht aus.

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