Großbritannien: Neue TK-Daten

von Dr. Axel Spies, veröffentlicht am 12.12.2007

Die britische Regulierungsbehörde Ofcom hat heute ihren Jahresbericht "The International Communications Market 2007" veröffentlicht. Der Report stellt eine Vielzahl an TK-Schlüsselindikatoren gegenüber und vergleicht dabei Daten Großbritanniens mit denen elf weiterer Staaten (Frankreich, Deutschland, Italien, Irland, den Niederlanden, Polen, Spanien, Schweden, Japan, Kanada, USA).

Nachfolgend einige wesentliche Ergebnisse der Studie (abrufbar unter www.ofcom.org.uk):

    • Breitbandversorgung: Deutschland liegt mit 37,8 Breitbandanschlüssen pro 100 Einwohner an letzter Stelle der hier verglichenen Staaten (siehe Seite 151).
    • Infrastruktur / Infrastrukturwettbewerb: DSL ist in Deutschland weiterhin die dominierende Technologie. Während im Jahre 2001 97 von 100 Breitbandanschlüssen auf DSL-Technologie beruhten, sank deren Anteil auf 96 (minus eins!) im Jahre 2006 (S. 156, S. 176, S. 191).
    • Broadband connection speed: Während in Japan 56 Prozent aller Nutzer Bandbreiten von mehr als 16 Mbit/s nutzen, dominiert in Deutschland der 2Mbit/s Anschluss (28 Prozent). Lediglich 8 Prozent der Nutzer stehen mehr als 16 Mbit/s zur Verfügung (siehe Seite 158).
    • Nutzung Festnetz / Mobilfunk: Die Nutzung von Festnetztelefonie gegenüber dem Mobilfunk ist in Deutschland noch sehr dominierend (233:58, siehe Seite 155). Die Differenz bei den hier verglichenen Staaten damit am Größten
    • Mobilfunknetzbetreiber: Mit 25 Prozent Marktanteil liegt Deutschland hier an der Spitze der untersuchten Staaten (UK und NL jeweils 15 Prozent, vgl. Seite 173).
    • Fibre access network roll-out: Hier beschreibt Ofcom sehr detailliert die unterschiedlichen Entwicklungen FTTH, FTTB and FTTC (vgl. dazu auch Erg-Positionspapier zum Zugang zu Next Generation Networks, E-Mail vom 05.10.2007). So führten regulatorische Maßnahmen in einigen der untersuchten Staaten zu höheren Investitionen (UK, JP), die Vielzahl an unterschiedlichen Ansätzen und Faktoren ließen jedoch keine allgemeingültige Aussage zu (vgl. Seite 159 ff).

Experte: Dr. Spies

Diesen Beitrag per E-Mail weiterempfehlenDruckversion

Hinweise zur bestehenden Moderationspraxis
Kommentar schreiben

Kommentare als Feed abonnieren

Kommentar hinzufügen