Wettbewerbsrechtliche Probleme der Online-Antiquariate

von Prof. Dr. Thomas Hoeren, veröffentlicht am 19.12.2007

Diverse Online-Antiquariate sehen sich derzeit einer Abmahnwelle ausgesetzt. Kern des Vorwurfs einer Bonner Fachbuchhandlung ist ein Verstoß gegen Wettbewerbsrecht aufgrund des angeblichen Angebots jugendgefährdender Schriften. Als Hauptproblem gestaltet sich die übliche Vorhaltefrist von 25 Jahren des Indexes der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften. Für aus dem Index herausgefallene Schriftwerke stand den Buchhändlern kaum eine Möglichkeit offen, eine etwaige Indizierung festzustellen.

Mittlerweile wurde von der W+H GmbH/WH Soft in Zusammenarbeit mit der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien eine kostenfreie Software entwickelt, die Kataloge auf infizierte Titel überprüfen kann.

Von den Initiatoren des in der Gründungsphase befindlichen Unternehmensverbands Antiquarischer Buchhandel Online e.V. (ABOEV) wurde ein Solidarfond zur Abwendung von unberechtigten Abmahnungen im Antiquariatswesen einrichtet.

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