Videovortrag zur Neuerscheinung Spindler/Schuster "Recht der elektronischen Medien"

Nachdem Prof. Hoeren sich in seiner Festrede über die „McDonaldisierung“ des juristischen Wissens beklagt hatte, verwies Prof. Schuster bei seiner Vorstellung des Kommentars Spindler/Schuster, "Recht der elektronischen Medien", anlässlich der Jubiläumsfeier „10 Jahre MMR“, darauf, dass es sich um ein anspruchsvolles Werk handele; Antagonien zwischen Praxis und Wissenschaft gebe es nicht, da alle an dem Werk beteiligten Wissenschafter auch Praktiker seien und umgekehrt. Er verwies auf den im Bereich der elektronischen Medien in den letzten Jahren „hyperaktiven“ Gesetzgeber; die Flut der neuen Gesetze wie z.B. die TKG-Novellierung, die Urheberrechtsreform „1. Korb“ und nicht zuletzt das TMG hatten zu einer Verzögerung geführt, nachdem die Autoren ihre Beiträge wegen der Gesetzesänderungen teils mehrfach neu schreiben mussten.

Es handele sich um ein für Praktiker wichtiges Werk, nämlich das erste Querschnittswerk zu den elektronischen Medien, deren Bedeutung in letzter Zeit stark zugenommen hätten.

Er erwähnte auch mit Recht, dass Anwälte viel früher mit den Auswirkungen von Gesetzesänderungen zu kämpfen haben als die Gerichte. Gerade im Bereich der elektronischen Medien sei so Vieles neu, dass manche innovativen Ausführungen der Autoren nicht in herkömmlicher Weise mit Fundstellen belegt werden könnten.

Prof. Spindler verwies in seinen kurzen Ergänzungen darauf, dass ein Multimedia-Modul des Kommentars kommen soll, das sich für Aktualisierungen eignen werde. Er bestätigte die Auffassung Schusters, dass es sich um ein auf Praktiker angelegtes Werk handele, das aber nach dem Vorbild des Erfurter Kommentars zugleich in der Lage sei, einige Meilensteine der Rechtsentwicklung zu setzen, weil die Autoren mit der nötigen Flexibilität vernünftige Lösungen neuer Rechtsfragen gefunden hätten.

Dr. Helmut Hoffmann, Richter am OLG Stuttgart

Im Folgenden finden Sie die Videos zur Vorstellung des Werkes duch RA Prof. Dr. Fabian Schuster und Prof. Dr. Gerald Spindler.

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