Digitale Dividende

von Dr. Axel Spies, veröffentlicht am 11.03.2008

Die Digitale Dividende ist ein auch in Deutschland immer wichtiger werdendes Thema. Im Kern geht es darum, wie die durch die Umstellung auf Digital-TV freiwerdenden  Frequenzen neu verteilt werden. An diesen Frequenzen sind insbesondere die Anwender von drahtlosen Breitbandanwendungen und die Mobilfunkunternehmen interessiert. In den USA dreht sich die intensive Debatte insbesondere darum, ob und wie die zwischen den Frequenzbändern liegenden Kapazitäten (sog. White Spaces)  - evtl. lizenzfrei -  genutzt werden. Dort befinden sich unter anderem die Nutzer von drahtlosen Mikrofonen für Sportveranstaltungen, Konzerte und der TV- Produktion (Stichwort: PMSE- Programme Making and Special Event). Zur Zeit finden bei der FCC umfangreiche Tests von Geräten statt, die Frequenzbänder und Interferenzen von sich aus erkennen (sog. Cognitive Radios).  Diese Tests dieser Prototypen, die u.a. vom Microsoft entwickelt wurden, sind noch längst nicht abgeschlossen - PMSE- Gerätehersteller und PMSE Anwender bezweifeln, dass  Cognitive Radios technisch so gestaltet werden können, dass die Cognitive Radios technisch so ausgereift sind, dass die PMSE Anwendung geschützt werden. Auch die EU macht sie Gedanken über die Digital Dividend, die vor allem die Rundfunkanbieter beunruhigt. Zu diesem Thema ist auch ein umfangreiches Verfahren bei der U.K. Regulierungsbehörde Ofcom anhängig, dass die frei werdenden Frequenzblöcke (bei gleichzeitigem Schutz von PMSE) versteigern möchte.

 

Quellen: u.a. http://www.hollywoodreporter.com/hr/content_display/international/news/e3i3e30f0f7322aa07c0432cee4b01a8ab1 ;  http://arstechnica.com/news.ars/post/20080118-fcc-set-to-begin-tests-on-new-wireless-broadband-devices.html ; http://www.ofcom.org.uk/radiocomms/ddr/

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