Toyota verbessert Arbeitsbedingungen

von Prof. Dr. Markus Stoffels, veröffentlicht am 22.05.2008

Einen interessanten Blick auf die japanische Arbeitwelt wirft Spiegel Online (v. 22.5.2008): Als großes Problem wird dort zunehmend die erhebliche zeitliche Inanspruchnahme der Beschäftigten durch ihre Unternehmen erkannt. Nach Regierungsangaben nutzen die japanischen Beschäftigten weniger als die Hälfte ihrer Urlaubstage. Sehr verbreitet sind Weiterbildungskurse und die Teilnahme an quasi obligatorische Qualitätszirkeln außerhalb der Arbeitszeit. Dies gilt als freiwillige Leistung des Arbeitnehmers. Ende 2007 mußte Toyota ein Gerichtsurteil hinnehmen, das dem Unternehmen bescheinigte, es habe zugelassen, dass ein Fabrikarbeiter in einem Monat 106 größtenteils unbezahlte Überstunden erbracht habe. Der Arbeiter war infolge dieser Überarbeitung gestorben. Toyota reagiert nun und will die den Anteil der bezahlten Überstunden erhöhen. Gewerkschaftsvertreter begrüßten diesen Schritt und erhoffen sich von dem neuen Abrechnungsmodus einen Rückgang der Zahl der geleisteten Überstunden. Es wird allgemein erwartet, dass andere große Unternehmen in Japan nachziehen.

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