Erpressungsfall "Klatten"

von Prof. Dr. Bernd von Heintschel-Heinegg, veröffentlicht am 05.11.2008

Die Medien überschlagen sich in diesem Fall mit Details in der Berichterstattung. Sehenswert ist der Videobericht, den ich bei SPIEGEL ONLINE fand.

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Knapp 11 Monate nach der Festnahme des mutmaßlichen Erpressers Helg Sgarbi, der seit März diesen Jahres in der Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim in Untersuchungshaft sitzt, hat die Münchner Staatsanwaltschaft am 3.12.2008 Anklage erhoben. Sie wirft dem 43-jährigen Schweizer gewerbsmäßigen Betrug, versuchten gewerbsmäßigen Betrug und versuchte gewerbsmäßige Erpressung vor.

Die Staatsanwaltschaft beschuldigt den Mann, sich das Vertrauen reicher Frauen erschlichen und sich eine nicht nur vorübergehende Einnahmequelle verschafft zu haben, indem er seine Opfer durch Täuschung oder Bedrohung zu erheblichen Bargeldübergaben veranlasst oder zumindest dies versucht zu haben.

Den Ermittlungen zufolge ging Sgarbi immer nach derselben Masche vor: in unterschiedlicher Ausschmückung präsentierte er einen erfundenen Verkehrsunfall, bei dem er ein Kind schwer verletzt habe. Deshalb sei er Schadensersatzforderungen, Erpressungen und anderen Repressalien ausgesetzt, weshalb er dringend finanzielle Unterstützung in Form von Darlehen benötige. Wenn diese Mitleidstour nicht zog, soll hier zum Teil damit gedroht haben, Bildmaterial von intimen Treffen zu veröffentlichen oder der Familie und Freunden seiner Opfer zugänglich zu machen.

Den 63-jährigen Italiener, der als sein Komplize gilt, erwartet in Italien ein Verfahren. Er soll jeweils von benachbarten Hotelzimmern die Treffen zwischen Sgarbi und Klatten heimlich gefilmt gefilmt haben.

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