Hays Legal Excellence Award 2008

von Ralf Zosel, veröffentlicht am 15.12.2008

Vergangenen Freitag wurde in Frankfurt am Main der „Hays Legal Excellence Award 2008“ vergeben. Ich sprach mit dem Preisträger Malte Krohn (MK) sowie mit Bina Brünjes (BB) von Hays und meinem Kollegen Bertram Götz (BG).

Herr Krohn, erst einmal herzlichen Glückwunsch auch von meiner Seite. Wie fühlen Sie sich als frisch ausgezeichneter Jurist?

MK: Ich fühle mich geehrt und bin sehr aufgeregt! Jetzt bin ich neugierig auf das was kommt. Ich habe erst am letzten Montag erfahren, dass die Wahl auf mich gefallen ist und kann es noch gar nicht fassen.

Seit wann gibt es eigentlich diesen Preis und welche Idee steckt genau dahinter?

BB: Das ist das erste Mal, dass wir den Award ausgeschrieben haben. Die eigentliche Idee dazu ist etwa vor einem Jahr entstanden. Im April haben wir uns dann an die Realisierung gemacht. Die Ausschreibung vorgenommen, Aushänge organisiert und die Medienarbeit aufgenommen. Alles in allem ein umfangreiches Unterfangen, das uns richtig viel Spaß gemacht hat.

Wir wollten mit dem Award unterstreichen, dass wir in unserem täglichen Geschäft eben nicht nur die Vermittlung bereits fertiger Juristen mit einer abgeschlossenen Ausbildung durchführen, sondern uns auch in besonderer Weise den Berufsanfängern widmen. Unser Ziel ist es, möglichst vielen Berufsanfängern bereits in einer frühen Phase der Ausbildung das Thema Karriereplanung nahezubringen und sie bei ihren wichtigen ersten Schritten in die berufliche Praxis zu begleiten. Seit 2006 ist dies ein Schwerpunkt in unserem Haus und unterscheidet uns deutlich von anderen Personalberatern.

Bei dem Preisgeld gab es bestimmt eine Menge Bewerber! Können Sie verraten, wie viele das waren?

BB: Wir wollten mit dem Preisgeld von 25.000 € bewusst eine Summe ausloben, die erlaubt, einen kompletten LL.M.-Studiengang zu finanzieren. Dementsprechend war auch die Wirkung auf die Bewerbenden. Insgesamt sind 50 Beiträge bei uns eingegangen.

Nach welchen Kriterien haben Sie den Preisträger dann ausgewählt?

BB: Wir haben intern eine Jury mit Mitarbeitern verschiedener Standorte zusammengestellt, die die eingegangenen Beiträge in Bezug auf die Beantwortung der gestellten Frage zur juristischen Ausbildung analysierten. So konnten wir nach und nach in drei Phasen den Bewerberkreis auf schließlich zwei Kandidaten mit den überzeugendsten Beiträgen eingrenzen. Am Ende ist unsere Wahl dann auf Herrn Krohn gefallen, weil er es verstand, in seinem Beitrag sehr präzise, inhaltstief, stichhaltig, von eigener Erfahrung untermauert und doch nicht zu ausladend uns eine Antwort auf die gestellte Frage zu geben.

Ihr Thema war „Ist die Ausbildung unserer Juristen noch zeitgemäß“? Zu welchem Ergebnis sind Sie denn in ihrer Untersuchung gekommen?

MK: Kurz gefasst kann man es in einem Satz formulieren: Theoretisch ja, praktisch nein.

Nach wie vor ist die juristische Ausbildung nach meiner Einschätzung in der Vermittlung der theoretischen Wissensinhalte ausgezeichnet. Jedoch kommt der praktische Anteil zu kurz und vermittelt nicht die wirklich benötigten Inhalte. Die Einführung eines Spezialisierungsschwerpunkts im Studium ist sicher ein guter Ansatz, zeigt aber in der Praxis nicht den gewünschten Erfolg. Noch immer werden beispielsweise die Noten des Spezialisierungsbereichs von Professoren und der Wirtschaft aus der Gesamtnote herausgerechnet und damit ihre Bedeutung an sich in Frage gestellt.

Mit Ihren bisherigen Leistungen und jetzt auch noch der Auszeichnung in der Tasche stehen ihnen sicherlich Tür und Tor bei der Berufswahl offen. Wissen Sie schon, in welche Richtung es weitergehen soll?

MK: Wenn es mit der Bewerbung klappt, nutze ich das Preisgeld, um ab September 2009 in Florida an der Miami Law School einen LLM-Studiengang aufzunehmen. Zwischenzeitlich suche ich noch nach einem Dissertationsthema, so dass ich zur Zeit gut beschäftigt bin. Das Weitere lasse ich auf mich zukommen.

Ich wünsche Ihnen dabei viel Erfolg und alles Gute für die Zukunft. Herr Götz, noch eine abschließende Frage an Sie: Was hat denn jetzt eigentlich der Beck-Verlag mit der ganzen Preisverleihung zu tun?

Hays hat uns im Frühsommer auf eine exklusive Medien-Partnerschaft in Zusammenhang mit der Preisausschreibung und -durchführung angesprochen. Da wir in den letzten Jahren mit dem Hause Hays bereits einige gemeinsame Unternehmungen erfolgreich durchgeführt haben und uns die Award-Idee sofort überzeugte, haben wir keine Sekunde gezögert, auf dieses Angebot einzugehen.

Herr Krohn, Frau Brünjes, Herr Götz, ich danke Ihnen für dieses Gespräch.

Diesen Beitrag per E-Mail weiterempfehlenDruckversion

Hinweise zur bestehenden Moderationspraxis
Kommentar schreiben

Kommentare als Feed abonnieren

Kommentar hinzufügen