Schmoldt fordert Gehaltsverzicht

von Prof. Dr. Markus Stoffels, veröffentlicht am 07.01.2009

Angesichts der wachsenden Zahl von Kurzarbeitern hat der Vorsitzende der Gewerkschaft IG BCE, Hubertus Schmoldt, Gehaltsverzicht auch bei Managern gefordert. Manager, die in ihren Unternehmen Kurzarbeit anordneten, sollten ebenfalls auf Gehalt verzichten, sagte er der "Bild"-Zeitung. "Arbeitnehmer in Kurzarbeit büßen bis zu 40 Prozent ihres Nettolohnes ein. Da sollten Manager in solchen Betrieben mit gutem Beispiel vorangehen", sagte Schmoldt. Der Gewerkschaftschef forderte die Geschäftsführer und Vorstände auf, bei Kurzarbeit in der Belegschaft unter anderem auf Boni und andere Zusatzleistungen zu verzichten. Bislang waren vor allem die Bankenmanager mit solchen Forderungen konfrontiert worden. So forderte Wirtschaftsminister Glos die Investmentbanker kriselnder Institute vor kurzem auf, auf ihre Jahres-Boni zu verzichten und fügte hinzu: "Den Bankern, die für die Krise verantwortlich sind, würde mehr Demut gut zu Gesicht stehen". Zuletzt war dann Josef Ackermann, Vorstandssprechter der Deutschen Bank, vorgeprescht. In der Debatte um die moralische Verantwortung der Bankmanager setzte der oberste Deutschbanker ein Zeichen, indem er öffentlichkeitswirksam ankündigte, auf seinen Bonus in Millionenhöhe für das Jahr 2008 zu verzichten. Commerzbank-Chef Blessing hatte das lakonisch mit den Worten kommentiert: "Ich kann doch nur auf etwas verzichten, was mir auch zusteht".

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