Nach Siemens nun MAN ?

von Prof. Dr. Bernd von Heintschel-Heinegg, veröffentlicht am 11.05.2009

Wegen des Verdachts von Schmiergeldzahlungen von MAN gab es in der vergangenen Woche nur drei Verdächtige. Jetzt sind es nach bundesweiten Durchsuchungen durch die Staatsanwaltschaft München I über 100. Welche Dimension diesem Fall zukommt, ist noch nicht absehbar (Video: ZDF heute vom 11.5.2009 21:45).

Bei den Ermittlungen geht es um den Verdacht der Bestechung und Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr wie auch Steuerhinterziehung in den Jahren 2002 bis 2009. MAN soll beim Verkauf von LKW und Bussen in sieben Ländern Schmiergeld gezahlt haben. Laut MAN geht es in Deutschland um Zahlungen in Höhe von einer Million Euro, im Ausland sollen ca. 13 Millionen geflossen sein. Betroffen sind sowohl Vertriebsmitarbeiter als auch mögliche Empfänger verdächtiger Zahlungen.

 

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Hierzu möchte ich etwas sagen:

Diese Art der Korruption sollte meiner Ansicht nach nicht verfolgt werden. Korruption dieser Art dient dem Verkauf von Gütern und Dienstleistungen, und damit dem Staate. Wir sind zunächst eine Exportnation. Daher ist ein pragmatischer Ansatz erforderlich.

Wenn irgendein Scheich oder Potentat nur so zu überzeugen ist, dann soll es so sein. Die Welt wird nicht, besser, wenn deutsche Juristen nun die Weltverbesserer spielen (sie verdienen ja nicht ihr Geld damit, dass sie anderen etwas verkaufen müssen).

Wer meint, er könne hier etwas bewirken, dem empfehle ich eine Reise ins Ausland (z.B. Italien/ Griechenland/Türkei). Ein Staatsanwalt lebt nicht davon, dass er einem arabischen Scheich oder einem Diktator in einem EX-UDSSR-Land etwas verkaufen muss, eine Firma wie MAN und Siemens schon.

Freuen werden sich die Konkurrenten von Siemens und MAN, wie doof die Deutschen wieder sind.

Und nochwas, wer glaubt, man könne einen Milliarden-Betrag ein einer Blianz verstecken, ohne dass nicht der Vorstand (und das angeschlossene Rechnungswesen) hiervon Bescheid wissen, dem wird ein Grundkurs in Buchhaltung empfohlen.

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