NDR-Fernsehspiel-Chefin Doris Heinze fristlos gekündigt

von Prof. Dr. Markus Stoffels, veröffentlicht am 10.09.2009

Nachdem der NDR seine Fernsehfilm-Chefin Doris Heinze bereits Ende August vom Dienst suspendiert hat, wurde ihr nun - knapp zwei Wochen nach Bekanntwerden der Vorwürfe - die fristlose Kündigung zugestellt. Zuvor war der Personalrat mit der beabsichtigten außerordentlichen Kündigung befasst worden. Er hatte keine Einwände gegen die Kündigung vorgebracht. Frau Heinze wird vorgeworfen, in ihrer Funktion Drehbücher und andere Filmvorlagen, die sowohl von ihr als auch von ihrem Mann stammten, gegen Vergütung geordert zu haben (siehe hierzu den Blog-Beitrag vom 31.8.2009). Frau Heinze ist vom Sender über ihren Anwalt aufgefordert worden, ihren Hausausweis abzugeben. Bereits unmittelbar nach ihrer Suspendierung sind sämtliche mit ihrem Ausweis verbundenen elektronischen Türöffner im NDR deaktiviert worden“, hatte der Sprecher des NDR, Martin Gartzke, gesagt. Auch ihr Arbeitsplatz sei abgeriegelt worden. Gartzke: „Das Büro von Frau Heinze ist im Rahmen der Revisionsprüfung verschlossen.“ Ob Frau Heinze gegen die Kündigung gerichtlich vorgehen wird, ist derzeit offenbar noch nicht entschieden. Umgekehrt prüft allerdings der NDR Schadensersatzforderungen gegen Frau Heinze. Es ist von einem Schaden in Höhe von etwa 94.000 EUR die Rede.

Diesen Beitrag per E-Mail weiterempfehlenDruckversion

Hinweise zur bestehenden Moderationspraxis
Kommentar schreiben

2 Kommentare

Kommentare als Feed abonnieren

Da hat der NDR ja nur knapp die Frist aus § 626 II BGB eingehalten. :-) Genauer zu begutachten ist natürlich die Frage wo der Schaden liegt, den Frau Heinze verursacht haben soll.

0

Kommentar hinzufügen