Workshop "Web 2.0 in der Praxis"

von Ralf Zosel, veröffentlicht am 09.10.2009

Die Arbeitsgemeinschaft für juristisches Bibliotheks- und Dokumentationswesen (AjBD) bietet regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen für ihre Mitglieder und andere Interessierte an. Letzten Sommer war ich zum ersten Mal eingeladen und konnte das beck-blog beim Bibliothekartag in Mannheim vorstellen. Im November durfte ich einen Vortrag halten zum Thema Web 2.0-Anwendungen in der bibliothekarischen Praxis.

Aus den Reihen der AjBD kam der Wunsch auf, sich nicht immer nur vorführen zu lassen, was alles geht im Internet, sondern es auch einmal selbst ganz praktisch auszuprobieren. Ist ja auch irgendwie paradox, wenn man vom "Mitmach-Web" erzählt und alle lauschen nur andächtig.

Daraus entstand die Idee, einen Workshop anzubieten "Web 2.0 in der Praxis", der gestern Nachmittag startete. Die Ziele der Veranstaltung hatte ich wie folgt formuliert:

Die Teilnehmer gewinnen einen guten Überblick über die Möglichkeiten, die ihnen das sog. „Web 2.0“ für ihre tägliche Arbeit bietet. Mit praktischen Übungen, die jeder Teilnehmer unter Anleitung selbst am Rechner durchführt, sammeln die Teilnehmer eigene Erfahrung und entwickeln ein Gefühl für die neue Technik.

Nach dem Workshop ist jeder Teilnehmer in der Lage, die neu erworbenen Kenntnisse in seinem Unternehmen oder seiner Institution sofort in die Praxis umzusetzen.

Im modern ausgestatteten CIP-Pool des Rechtsinformatikzentrum der LMU München steht für jeden der 25 Teilnehmer ein eigener Rechner-Arbeitsplatz zur Verfügung. Die Agenda habe ich ins JuraWiki gestellt und dort entsteht auch die Dokumentation: http://www.jurawiki.de/WorkshopWeb2.0InDerPraxis

Angefangen haben wir ganz klassisch mit der eigenen Homepage, d. h. eine HTML-Seite erstellen, einen FTP-Client installieren und die Seite auf den Server laden. Wir haben gleich noch einen Zählpixel eingebaut, weil wir uns heute auch mit dem Webcontrolling befassen wollen.

Weiter ging es mit der Installation eines Weblogs, in dem sich dann jeder als Autor und Kommentator austoben durfte. Das Ergebnis belegt die Kreativität der Bibliothekare. Anschließend durfte jeder einen Feedreader installieren und ausprobieren. Zuletzt gab ich ein paar Tipps zur Benutzung von Wikipedia und zum Einsatz von Wiki im Intranet. Jeder Teilnehmer sollte sein eigenes Wiki auf seinem Rechner installieren. Das erwies sich als nicht ganz so einfach, glückte aber in den meisten Fällen.

Im zweiten Teil heute stehen Screencasts auf dem Programm. Da wollen wir nach der Erfahrung gestern versuchen, eine Anleitung zur Wiki-Installation zu erstellen. Außerdem wollen wir twittern, podcasten und einen Video-Live-Stream produzieren. Neben dem Webcontrolling soll es auch eine Einführung in die Suchmaschinenoptimierung geben.

Für mich ist das ganze ein Privatvergnügen und macht riesigen Spaß - den Teilnehmern wohl auch. Ich werde sie nachher fragen, dann können Sie sich hier per Kommentar melden.

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