Endlich: Autofahrer retten die Welt!

von Carsten Krumm, veröffentlicht am 21.10.2009
Rechtsgebiete: BABWeltrettungTempo 120Verkehrsrecht40|3898 Aufrufe

Tempo 120 auf Autobahnen, um das Klima zu retten - muss das wirklich sein? Und: Retten wir es dann auch wirklich? Und: Ist der Vorschlag wirklich ernst zu nehmen? 

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40 Kommentare

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Natürlich retten Autofahrer auch bei Tempo 120 auf der Autobahn nicht die Welt.

In einem Ingenieursblog könnte man allerdings noch anmerken, daß die Autos in einer Welt, in der auf Autobahnen nur noch Tempo 100 (oder vielleicht erst einmal Tempo 120) gefahren werden dürfte, deutlich leichter ausfallen könnten als heute.

Bei der hohen Kunst deutscher Ingenieure, die dann anderen Vorgaben folgen könnten als heute, könnte der Flottenverbrauch viel stärker sinken, als nur durch Begrenzungen auf europäischer Ebene.

Autos, die darauf getrimmt werden, ihre Insassen noch dann überleben zu lassen, wenn die das Gefährt mit Tempo 200 gegen einen Brückenpfeiler lenken, sind nun mal schwerer als solche, die darauf ausgelegt werden, das Kunststück regelmäßig nur bei Tempo 100 zu vollbringen. Und die Fahrzeuge, die dann entstehen könnten, könnten endlich auch mal die Sicherheit der Fußgänger und Radfahrer in den Städten erhöhen, weil die Aerodynamik nicht mehr alles wäre. Lauter gute Nebeneffekte einer Tempobegrenzung auf deutlich unter 130 km/h.

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Also wenn man den Brueckenpfeiler mit 200 auch schoen trifft ueberlebt da nich viel...

Ich habs zwar nich nachgerechnet, aber Auswirkungen von Tempolimits aufs Klima duerften marginal sein, ausser man faehrt gar kein Auto mehr (Lastwagen etc. eingeschlossen) was ich fuer nicht sehr realistisch halte.

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Alles Schnellfahrer hier, was?

@flo (#2): Wie würden Sie das mit dem Nachrechnen anstellen (Methode)?

Mangels ausreichender Rechenkünste kann ich nur aus meiner eigenen Fahrpraxis berichten: Dabei kann ich für mich zweifelsfrei feststellen, dass der Kraftstoffverbrauch auf 100 gefahrenen Kilometer deutlich sinkt, wenn ich statt mit 160 km/h (oder noch schneller) über die Autobahn zu bürsten, '"nur" 120 km/h fahre. Ich rette dann zwar wohl nicht die Welt, spare aber rund 20 % Treibstroff. Wenn dies alle täten (oder tun müssten) wäre es immerhin ein bescheidener Beitrag zur Einsparung endlicher Ressourcen (von Auswirkungen auf die Umwelt/das Klima könnte ich nur mutmaßen). Und ich schätze, auch der Bußgeldrichter hätte bei einer solchen Regelung noch genug zu tun.

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Öko´s Retten die Welt - und das täglich.

 

Nur so funktioniert auch die "Glücksmacher-Politik". Wir haben auf diese Weise auch schon Afrikanern vor dem verdursten gerettet indem wir seit den 70ern statt 180m³ nur noch so 140m³ Wasser verbrauchen dank Spül-Stop-Taste. Der wertvolle Roh- und Trinkstoff  wurde so gesichert, wir gehen weniger als 1970 auf die Toilette und es regnet auch nicht mehr so viel. Da kann die Erderwärmung kommen. Nachdem uns Glücksminister in der EU und auch der Erzengel vor 100 Watt Glü(ck)hbirnen bewahrt können die Stromeinsparpotentiale voll genutzt werden. Immerhin macht Strom 1/6 des Gesamtenergiebedrafes aus - und davon 1/5 die private Haushalte. Würde man sie alle komplett vom Stromnetz trennen wären das also rd. 3% des Gesamtenergiebedarfes aus. Da werden gigantsche Reserven offenbar. Die lässt man sich inhrer vollumfänglichen Bedeutung auch nicht kleinreden, denn jedes bisschen verbleibendes Glück zählt heutzutage. Und wenn das Ende des Öles welches schon seit Jahrzehnten wenn nicht Jahrhunderten in Sicht ist dann um 20% weiter hinausgeschobenb werden kann dann sind wir  so sechs Jahre Glücklicher. Was sage ich - wir sind bis dorthin glücklicher.

 

Denn wir haben die Bäume gerettet - und sonst keiner. Wenn trotzdem Erderwärmung kommt dann waren es sicher irgendwelche Schmutzfinken.

Amen

Grüße

ALOA

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Ein richtiger Ansatz, denn alles was die Umwelt entlastet gehört umgesetzt, und ökologisch klug kann nur der Bürger sein, die Industrie von sich heraus systemimmanent nie, außer wenn der Druck der Bürger groß genug ist. Dabei muss der Bürger auch sein Leben nicht qualitativ einschränken, sondern sich nur für ökologische Alternativen entscheiden, von denen es bereits heute in nahezu allen Lebensbereichen zahlreiche gibt. Es wird Zeit, dass auch der Durchschnittsbürger sich seines Gehirns bewusst wird und dieses benutzt.

 

Wer die Welt auch ein klein wenig vom PC aus retten will, dem ist die Suchmaschine zur Regenwaldrettung Forestle empfohlen. Das ist keine komplette Eigenkreation, sondern man greift auf Yahoo zurück und nutzt die üblichen Werbeinnahmen ökologisch, daher erziele ich auch immer erstklassige Treffer und rette damit wieder ein wenig die Welt.

 

Om Shanti

 

 

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Das muss kein Widerspruch zu meiner Aussage sein.

 

Wer laufend kleine Placebos wie Glühbirnen, Wasser-Stop-Tasten und ähnliches als Weltrettungswunder verabreicht muss sich nicht wundern wenn er irgendwann ohne alles da steht. Jedenfalls ohne Glaubwürdigkeit - vielleicht noch mit Atomkraftwerken.

Sicher jedoch nicht mit relevant weniger Verbrauch.

 

Grüße

ALOA

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Das sind aber alles richtige Ansätze im Detail. Wenn Sie selbst moralisch zu schwach und schon nicht zu großen Schritten fähig sind, etwa kein oder ein ökologisches Auto zu nutzen, Greenpeace-Strom zu beziehen, Biolebensmittel und -kleidung zu konsumieren, dann können sie wenigstens schon mal versuchen, in ganz kleinen Häppchen zu denken und handeln, wie etwa LED-Lampen oder Wasserspartasten zu benutzen. Am unglaubwürdigsten ist Ihre Position und daher auch für vernunftorientierte und denkende Bürger indiskutabel.

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Wissen Sie, das Problem ist nicht ökologisches Denken sondern der Öko-Sozialismus und die damit verbundene Einstellung welche häig an Fanatismus grenzt. Nehmen Sie Ihren Beitrag oder die Beioträge von Constantin - durchsetzt von persönlichen Beleidigungen und Herabwürdigungen ohne sich differenziert mit dem Standpunkt des Gegenüber auseinanderzusetzen.

 

Fanatismus ist gefährlich. Er verdrängt die Realität. Mir kommt es oft so vor als ob diese Art von "Grünen" für dieses eine Prozent an Einsparung andere Menschen gerne verfluchen wenn nicht verfolgen würden. Jedenfalls (und offensichtlich) jedoch beschimpfen. Da geht es nicht mehr um den Sinn einer Maßnahme sondern um das Prinzip. Und wer zuwieder handelt ist des Teufels.

 

Ich bin selbst nicht "unökologisch", was wohl auf mehr oder minder alle unter einem gewissen Alter zutrifft. Ich denke und handle jedoch rational. Vor allem hüte ich mich davor andere persönlich derart anzugreifen.

 

Es ist wie bei vielem was man anderen Menschen von Staatswegen so angedeihen lassen kann. Der Aufwand an Gängelung, Verboten und Strafen muss einem angemessenen Nutzen gegenüber stehen und einer rationellen Prüfung standhalten. Jemanden  (der Gesellschaft) wegen einem Prozent die Pest an den Hals zu wünschen gehört nicht dazu. Das ist indiskutabel. Es sind Grundsätze welche auch in der Juristerei gelten oder gelten sollten... es nennt sich "Verhälnismäßigkeitsprinzip":

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Verh%C3%A4ltnism%C3%A4%C3%9Figkeitsprinzip

....dass sie einen legitimen öffentlichen Zweck verfolgt und überdies geeignet, erforderlich und verhältnismäßig im engeren Sinn (auch „angemessen“ genannt) ist. Eine Maßnahme, die diesen Anforderungen nicht entspricht, ist rechtswidrig.

 

 

-> Was Öko-Fanatiker verlangen(!) und dessen Nichtbilligung oftmals mit bitterbösen Worten wenn nicht Taten bedenken ist teilweise (oft) weder geeignet noch verhältnismäßig um dem hehren Zweck dienlich zu sein. Sie schaden sich bzw. ihrem Ansinnen damit sogar häufig selbst.

 

Der Placebo-Effekt im vorliegenden Fall bewirkt, das sich alle Bürger (zuvorderst die Öko-Sozialisten selbst) gut fühlen. Es hat zwar praktisch keine relevanten Auswirkungen aber man fühlt sich hinterher als Retter. Das die zusätzliche Idee man könne alleine mit etwas sparen Atomkraftwerke abschalten und womöglich noch auf Projekte wie Desertec verzichten in Sackgassen führt welche gerade Atomkraftwerke heraufbeschwören könnte bleibt dabei auf der Strecke. Hauptsache man hat absolut ineffiziente PV-Anlagen auf Hamburgs Dächern - warum nicht auch am Polarkreis.

 

Vernunftorientierte und denkende Bürger liebe Johanna ändern was. Aber nicht beliebig und nicht mit beliebigen Mitteln und Methoden. Wer das Verhältnismäßigkeitsprinzip aufgibt landet zwangsweise bei Dingen wie Vorratsdatenspeicherung oder einer Stasi. Dann ist irgendwann einmal jedes Mittel recht um einen noch so marginalen Zweck zu erfüllen. Dann hat man irgendwann einmal das große ganze und damit die Realität aus den Augen verloren.

Die Welt retten - bitteschön, ich bin (tatkräftig) dabei. Menschen erzählen sie retten die Welt wenn sie standby abschalten ist jedoch sog. Brainfuck und alles andere als vernünftig.

 

Grüße

ALOA

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Was ALOA schreibt ist höchst vernünftig und inhaltlich richtig. Aber es hat einfach keinen Sinn mit Überzeugungstätern zu diskutieren. Ich warte genüßlich auf den Zeitpunkt in ca. 10-15 Jahren an dem man wieder über die heute herrschende Klima-Hysterie schmunzelt, so wie man es heute über die vergangenen Hysterien macht ("Mein Freund, der Baum!"). Ich bin gespannt welches Weltuntergansszenario dann die Medien und die Weltuntergangsgläubigen umtreiben wird. Bis demnächst.

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@golem

tragisch ist doch, dass auch die umweltruinierenden zeitgeister von den umweltschützenden aktivitäten anderer profitieren, eigentlich müssten sie zur bekehrung zumindest temporär in einer ruinierten parallelwelt leben

 

warte mal ab, bis dir die elektromagnetische strahlung vollends das brain versengt hat, dich der zunehmende umweltlärm in den wahnsinn treibt, die grunflächen zubetoniert und privatisiert sind, die chemikalienrückstände in lebensmitteln und der umwelt den nachwuchs schädigen usw., alles nicht wünschenswert, du kannst froh sein, wenn du die nächsten 10 jahre halbwegs gesund erlebst, das verdankst du dann aber bestimmt nicht deinem nicht-denken und -handeln

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Öl ist vielleicht(!) bis in 30 Jahren "aus".

 

Alle Sparhysterie um das Benzin könnte diesen Zeitpunkt angesichts von Milliarden Indern und Chinesen um einen für das Klima absolut nicht relevanten Zeitrahmen verschieben... selbst wenn man wirkungsvoll sparen könnte. Das was man mit Tempo 120 oder Glühbirnen-Wahn machen kann ist dagegen jedoch lächerlich.

 

Baut Kraftwerke mit Fresnel-Spiegel in die Wüste und macht aus CO² Methanol - das bringt auf die Zeit gesehen vielleicht etwas. Regenwälder abholzen damit Palmöl in Deutsche Tanks fließt und sich ein paar Muster-Öko-Politiker profilieren können bringt jedenfalls nichts ein. Nicht einmal dann, wenn man es sich schön redet.

 

Grüße

ALOA

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Schon merkwürdig, dass Deutschland als (fast) einziges (?) Land der Welt sich noch kein Tempolimit leistet. Die dauernden (positiven und negativen) Beschleunigungsvorgänge, die bei einheitlicherem Tempo vermieden werden können, sind vielleicht ökologisch gar nicht so relevant, bedeuten aber eine entspanntere Fahrweise, die auch weniger Staus und Unfälle verursacht. Wenn man morgens und abends die Verkehrsnachrichten hört, kommt man schon ins Nachdenken darüber, wie viele Menschen hier wertvolle Lebenszeit im Auto auf der Autobahn im Standverkehr verschwenden und nicht mal dazu kommen, ihre auf Tempo 180 optimierten Fahrzeuge auszufahren.

Das Problem der Ölverschwendung, da bin ich sicher, wird sich über kurz oder lang über den Preis von selbst regulieren. Nachträglich kann man sagen, dass der Ölpreis in den vergangenen 20 Jahren viel zu billig war, denn höhere Preise hätten die Entwicklung zu immer größeren schwereren SUVs sicher verhindert und wir hätten die 4-6l verbrauchenden Mittelklassewagen schon viel früher gehabt.

Die Klage, frühere (und jetzige) Hysterie um Umwelt habe (und werde) sich als übertrieben herausstellen, ist ziemlicher Mumpitz, denn es war gerade die alarmierende Klage "Waldsterbnen", die zu maßgeblichen Umweltschutzmaßnahmen geführt hat, die den Wald sehr wohl "retteten". Hinterher zu sagen, das sei gar nicht nötig gewesen,  mit dem "Beweis", der Wald existiere ja noch, ist m. E. niveaulos. Natürlich wird bei der Propaganda für die gute Sache auch übertrieben: Das mit den Glühbirnen "leuchtet" mir auch nicht ein, noch viel weniger der vermeintliche Bio-Sprit aus Palmöl.

Meine paar Cent zur Debatte

Gruß

Henning Ernst Müller

 

Sehr geehrter Herr Prof. Müller, weder habe ich bestritten dass es Waldsterben gab und gibt noch dass die eingeleiteten Maßnahmen großteils sinnvoll waren. Was ich kritisiere ist die Panikmache, die in jeder Hinsicht übers Ziel hinausschießt und -schoß. Die zieht nämlich eine eigentlich gute Sache ins Lächerliche. Und dass die Anhänger dieser Untergansszenarien über jeden der etwas rationalere Ansichten vertritt gleich herfallen wie eine Horde wild gewordener Fanatiker, bestärkt mich in meiner Ansicht. Die beiden Punkte die sie richtigerweise ansprechen sind m.E. das verrückte Ergebnis dieses von objektiven Überlegungen völlig freien Öko-Fanatismus um jeden Preis. Aber sogar diese "Errungenschaften" darf man nicht kritisieren ohne gleich direkt oder indirekt in die Ecke der bösen kapitalitischen Umweltverschmutzer gestellt zu werden. Das ist m.E. auch niveaulos.

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Wir hätten die Autos früher erhalten und es hätte weniger gestunken. Das ist gut. Ebenfalls positiv wäre der geringere Abfluss von Geldern aus der Volkswirtschaft gewesen. Einen Klimawandel, so CO²-induziert, hätte es nicht verhindert. Dazu ist (bzw. war) vom rationellen Standpunkt aus gesehen keine realistische Maßnahme der Welt fähig. Um das zu erreichen müssten wir heute(!) mit Solarkraftwerken vollgepflasterte Wüsten (und die Technik dazu) besitzen welche den Weltenergiebedarf deckt und Chinesen, Inder und Afrikaner an der Nutzung von Öl und Kohle hindern.

Das geht jedoch nur langsam vorwärts und so werden wir sehen wie die Vorräte vernichtet werden (nicht: ob). Ein Jahrzehnt mehr oder weniger für den Verbrauch wird für das Klima auf der Erdkugel eher belanglos sein - und wir Deutsche oder auch Europäer haben darauf keinen Einfluss.

 

Einzig und allein die Geschwindigkeit mit welcher Alternativen entwickelt werden ist von Bedeutung. Auch hier ist nicht die Frage ob sondern wann. Geschieht das nicht hagelt es Atomkraftwerke. Und das halte ich für eine gesicherte Prognose (der Wandel ist bereits im Gange). Bevor die Masse der Menschen auf Energie verzichtet liefern es gerne Franzosen - oder man baut selbst. Der Verzicht aus ökologischen Gesichtspunkten (was ich als Öko-Sozialismus bezeichne) wird nicht (und schon gar nicht weltweit) stattfinden. So wenig wie der Verzicht aus hm... "humanitären" Gesichtspunkten (oder wie immer man den Sozialismus/Kommunismus bezeichnet wissen will). Der ökonomische Effekt für den einzelnen ähnelt sich - nur der Grund für den Verzicht ist ein anderer.

 

Das (die Energiefrage) hat mit Waldsterben oder z.B. dem Ozonloch und FCKW eher wenig (nichts) zu tun. Übertreibungen sind auch immer erlaubt. Gefährlich wird es wenn irrationale Argumente die Oberhand über Handlungen gewinnen. Sind Maßnahmen sinnvoll - z.B. aus wirtschaftlicher Sicht - dann setzen sie sich so oder so durch. So geschehen bei Wasserspültasten ... und auch schon ohne Glühbirnenverordnung bei Leuchtmitteln. Die Politik ist auch dort nur auf einen schon lange abgefahrenen Zug aufgesprungen (die Regale waren schon voll).

 

Umweltschutz: ja gerne. Man darf aber sowohl bei der Wahl der Mittel als auch beim Vokabular auf den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit verweisen. Einen relevanten Sinn muss eine Maßnahme ergeben. Das mag man mit dem Verweis auf Unfallzahlen so sehen. Mit Ökologie kann man es jedoch nicht sinnvoll begründen. Dann ja noch eher ökonomisch indem man auf volkswirtschaftlichen Kaufkraftgewinn im Binnenmarkt verweist.

 

Grüße

ALOA

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"über jeden der etwas rationalere Ansichten vertritt gleich herfallen"

 

sicher nicht, denn die einzig rationalen sind letztlich die ökologisch vernünftigen. vernünftih heisst natürlich nicht energiesparlampen, da diese umweltschadlich sind und das licht gesundheitlich sehr bedenklich ist, studien hierzu existieren ebenfalls und auch palmöl ist natürlich unsinn. das sind jedoch die gerne erwähnten populären bsp. von pragmatikern, denen jeder ökologische gedanke zuviel aufwand ist oder die hierzu nicht befähgt sind. ökologisch vernünftig zu handeln gibt es unzählige bsp, einige wurden oben bereits genannt, also nicht lange schnacken, sondern handeln, jeder für sich und im rahmen seiner fähigkeiten, der eine weniger, der andere mehr, wobei das mehrhandeln freilich stets für höhere moral und vernunft steht.

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Geschwindigkeitsreduktion, würde in Innenstädten Tempo 30-40 und auf Autobahnen Tempo 130 bevorzugen, hätte nur Vorzüge und ist daher begrüßenswert, eine Folge etwa wären Reduktionen in folgenden Bereichen:

 

- Unfallzahlen

- Treibstoff

- CO2

- Fahrzeugverschleiß

- Lärm

- Stress

uvm.

 

Weiterhin könnte der Rohstoffeinsatz beim Fahrzeugbau stark reduziert werden. Zukünftig könnte es wenige etwas verbrauchsstärkere höchstsichere Fahrzeige geben, die nahezu selbst jegliche Körperverletzungsgefahr vermeiden, und einen Goßteil normal gebauter und sicherer Fahrzeuge mit geringsten Verbräuchen, welchen Energieträgers auch immer. Schon heute würden Elektrofahrzeuge durch eine Geschwindigkeitsbegrenzung erheblich an Anreiz gewinnen, Akkus würden länger halten, größere Wegstrecken möglich sein. Zudem könnte die Forschung den Wirkungsgrad und die Optimierung von Lebensrettungstechnologien für Fußgänger und Fahrzeuginsassen wesentlich erhöhen.

 

Ein weiterer futuristischer, aber gleichwohl wichtiger, Schritt in der Verkehrspolitik wäre dann die Verlegung des Verkehrs, sowohl des Personennah- und -fern- aber insbesondere des gesamten Individualverkehrs, unter die Erde. Damit würde man die Umwelt weiter stark entlasten und die Lebensqualität aller Menschen maximieren.

 

@Prof. Dr. Henning Ernst Müller

Ein schönes statement.

 

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ps: Zur Sinnlosigkeit und Schädlichkeit der Energiesparlampen verweise ich nur auf die Blogdiskussion im Wahlblog 09 der Böll-Stiftung "http://www.boell.de/wahl09/post/2009/09/01/Falsche-Tranen-um-die-Gluhbir... ", daraus:

 

"Welche/r oberflächliche Befürworter/in kurzgedacht die Energiesparlampe lobt und selbst noch nicht weit genug das Thema durchdacht haben sollte, hier nur exemplarisch ein kritischer Beitrag aus der Ökotest.

...

So schreibt nämlich die Ökotest u.a.: "Alle Energiesparlampen haben eine sehr schlechte Lichtqualität. "Das hat mit natürlichem Tageslicht aber gar nichts mehr zu tun", fasst unser baubiologischer Berater Wolfgang Maes das Ergebnis zusammen. "Das ist kein Licht, das ist Dreck!", kommentierte ein Lichtkenner, als er die Ergebnisse der ÖKO-TEST-Messungen von Lichtfarbe, -flimmern und Elektrosmog sah. Wegen der schlechten Lichtqualität sind die Energiesparlampen ein biologischer Risikofaktor. Immer mehr kritische Wissenschaftler und Ärzte warnen vor den gesundheitlichen Gefahren und Auswirkungen schlechten Lichts, zum Beispiel vor Kopfschmerzen, Schwindel, Unwohlsein, neurologischen Störungen, Hormonproblemen bis hin zum Krebsrisiko."

Welcher intelligente Mensch kann das bitte verantwortungsvoll befürworten?

...

Klingt auch ziemlich unökologisch:

"Elektrosmog

Die elektrischen Wechselfelder sind bei Energiesparlampen viel stärker als bei Glühbirnen und überschreiten in 30 Zentimeter Abstand deutlich die Werte, die die TCO-Zertifizierung für strahlungsarme Bildschirme vorschreibt und die hier technisch machbar sind. Dazu kommen noch höhere Frequenzen als Folge der elektronischen Vorschaltgeräte. "Diese intensiveren, härteren und Oberwellen- wie störreichen Felder über ein so weites Frequenzspektrum machen die Energiesparlampe zu einer erheblich schlechteren, verzerrten, schmutzigen Lichtquelle und zur Elektrosmogbelastung", fasst Baubiologe Wolfgang Maes zusammen. Damit ist die Energiesparlampe etwa am Arbeitsplatz überhaupt nicht geeignet. Einziger Trost: In einem Abstand von einem bis eineinhalb Metern sinkt die Elektrosmogbelastung auf ein tolerierbares Maß, wenn man die Richtwerte der TCO als Maßstab nimmt."

Mehr lesenswertes Infos als Einstieg in das Thema im o.g. Ökotest."

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Wir essen (nicht sind) täglich Dreck.... und werden immer älter. Der ökologisch übersensible Bürger neigt häufig zu Überreaktionen. Das ist quasi der kleine Schäuble in jedem von uns.

Um damit auf das Auto zu kommen: wenn alle Fahrrad oder Tram fahren gibt es am wenigsten CO² und Autounfälle, -lärm usw. gibt es überhaupt nicht mehr. Auf Netzinhalte gemünzt sind wir wieder bei Schäuble bzw. Peter Lustig: ... am Besten abschalten.

 

Sinn dieser eher satirischen Demonstration: Es geht dabei um den Überblick, die Verhältnismäßigkeit und die Argumente welches meist Totschlags-Argumente sind.

 

Es lohnt einmal diesen Abschnitt zu lesen und zu verinnerlichen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Ideologie#Ideologisch_gepr.C3.A4gter_Blickw...

 

Man bekommt manchmal das Gefühl man kann sich über manche Dinge nicht rational unterhalten.

Grüße

ALOA

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Statistisch werden die Menschen zwar älter, aber eben auch kränker, Krebs, Diabets, Herz-Kreislauf uvm. Persönlich werde ich lieber gesund älter, drum esse ich auch nicht diesen konventionellen Dreck.

 

Wer trotz besseren Wissens Schadstoffnahrungsmittel, Gentechnikprodukte o.a. zu sich nimmt, sollte auch höhere Beiträge für die Krankenkasse zahlen, denn was können die intelligenten und präventiv lebenden Bürger dafür, wenn sich ein Großteil der Gesellschaft bewusst von Dreck ernährt?

 

Dr. Ulrich Strunz hat eine schöne news-Rubrik auf seiner homepage und er schreibt, dass sich die meisten Menschen von Müll ernähren, wie Recht der Mann hat.

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"Statistisch werden die Menschen zwar älter, aber eben auch kränker, Krebs, Diabets, Herz-Kreislauf uvm"

 

Nicht kränker sondern im Alter dann krank - das ist ein eminent großer Unterschied.

 

Diejenigen welche sich bzw. ihre Lebensweise für intelligenter als die anderer halten bzw. als das einzig wahre ansehen halte ich für gefährlich:

http://de.wikipedia.org/wiki/Jacob_Talmon

http://en.wikipedia.org/wiki/Totalitarian_democracy

 

Politischer Messianismus nennt man das wenn es als politisches Credo Einzug hält. Anders ausgedrückt: totalitär.

 

Ihre Einstellung ("was können...dafür..") lässt sich daher auch wunderbar auf die Wirtschaft bzw. das elitäre Klassendenken als solches übertragen.

Sie sollten sich bei Frau Ulla Schmidt bedanken. In ihrem Referentenentwurf zur Pflegeversicherung hatte sie alle Ärzte von der Verschwiegenheitspflicht entbunden:

http://www.n-tv.de/politik/Aerzte-Wir-sind-keine-Schnueffler-article2348...

"Liegen Anhaltspunkte dafür vor, dass Versicherte sich eine Krankheit vorsätzlich oder bei einem von ihnen begangenen Verbrechen oder vorsätzlichen Vergehen oder durch eine medizinisch nicht indizierte Maßnahme, wie zum Beispiel eine ästhetische Operation, eine Tätowierung oder ein Piercing, zugezogen haben, sind die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden Ärzte und Krankenhäuser verpflichtet, den Krankenkassen die erforderlichen Daten mitzuteilen."

 

Anhand des "z.B." und des allgemein "vorsätzlichen" hat man dann schon Skifahrer und Schwergewichtige, Raucher, Trinker, einen Teil der Diabetiker ... alle nicht Sport treibenden usw. auf dem Tableu - Ihrem Tableu - der entsozialisierung  geopfert.

 

Das ist der Moment wo Messianismus beginnt und Gemeinschaft aufhört. Denken Sie bei allem Überschwang und Ihrer Begeisterung einmal darüber nach ob Sie wirklich den Maßstab setzen wollen nach welchem sich alle zu richten haben.

 

Grüße

ALOA

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Das ist wirklich blanker Unsinn. Eine gesunde Umwelt/ Menschen sind der Normalzustand, wer das als Fanatismus/ Messianismus o.a. bezeichnet beweist damit nur, wie weit er selbst in seinem Denken vom vernünftigen Normalzustand entfernt ist. Das sind jedoch leider nicht wenige und derartiges Verhalten ist eben nachhaltig schädlich für die Gesamtgesellschaft. Erfahrungsgemäß und bekannter Weise hat die Umwelt/ Tiere nur eine sehr schwache bis gar keine Lobby, hier zu versuchen korrektiv einzugreifen, ist stets nur ein Tropfen auf den heissen Stein, da zu wenige Menschen übergreifend und systematisch denken und die Resultate auch nicht auf ihr eigens Verhalten als Konsument zurückführen. Denn stark strahlende Mobiltelefone, Plastikprodukte, Pestizide, Atommüll uvm. werden nicht hergestellt, damit sie zum schönen Anblick auf Vernissages präsentiert werden, sondern weil der Konsument sie letztlich mit seiner unrefelktierten Kaufentscheidung nachfragt. Also bitte etwas weiter, als nur zur beschränkten eigenen Nasenspitze denken, denn nur so besteht überhaupt ansatzweise eine Chance, dass die Welt sich ändert.

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Versuchen Sie zu verstehen was ich schreibe?

 

Um es deutlicher zu machen: jeder kann gerne jeden Maßstab der Welt auf sich anwenden. Einen gewissen Konsens kann man auch noch demokratisch bzw. moralisch (was sich m.E. entsprechen kann) als Gesetzeswerk für alle durchsetzen.

 

Je enger die Maschen des so für alle gesponnenen Netzes sind und je tiefer sie in das tägliche Leben in die Details eingreifen desto mehr rutscht man in ein totalitäres Regime. Da mögen gerade der moralische Anspruch und der Zweck noch so hehr sein, es ändert nichts daran. So kann man z.B. auch den Kapitalismus noch so sehr verfluchen und den Kommunismus (oder einen Altruistischen Staat, oder einen biblischen) für "intelligenter" halten... das darf man auch... Es würde jedoch in keinster Weise eine Errichtung einer Art Gottesstaat (auch: Merke Big Brother) von einer Minderheit rechtfertigen welche "das einzig wahre" erkannt hat und der Ansicht ist sie hätte eine moralische Legitimation auf andere loszugehen.

 

Ein Freund der Natur versucht sie zu schützen und andere zu überzeugen. Ein Fanatiker hingegen geht jedoch auf alles los was nicht mit jeder Faser seinem Weltbild zujubelt. Ich habe mich auch schon mit Öko-Sozialisten unterhalten welche der Ansicht waren man müsse alle Dörfer (außer den Bauern) auflösen und die Menschen in autofreie Städte bringen (anordnen).

 

Ich bin beispielsweise ein Freund der Natur und ich finde Raubtier-Kapitalismus nicht gerade gut. Ich weiß sehr wohl was man alles tun könnte oder tun müsste um eine Ideale Gesellschaft zu haben. Ich weiß jedoch auch das es den perfekten Menschen nicht gibt. Und ich hüte mich etwas davor alle welche nicht diese Perfektion besitzen abfällig zu behandeln.

 

Sie mögen Dicke und Amalgamkranke mehr in der Krankenkasse einzahlen lassen oder wenn Veganer vielleicht auch Fleischesser in einen WWF-Fonds.

Mir kämen diese Ideen nicht. Ich hielte eine Förderung von Forschung für Methanolerzeugung Marke Olah für effektiv und vernünftig. Das was manche an Vorschlägen von sich geben halte ich dagegen für hochgradig gefährlich. Einer der Vertreter dieser Gattung wird jetzt wohl Finanzminister. Wenigstens scheint das weniger gefährlich für die Gesellschaft als sein Posten davor. Und Ulla Schmid sind wir gottlob auch los. Dafür bekommen wir nun u.U. die FDP. Die erfüllt Ihnen vielleicht den Wunsch der risikoabhängigen Krankenkassenbeiträge bzw. größeren Selbstverantwortlichkeit. Vielleicht freut Sie das zu hören. :)

 

ALOA

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Aloa5,

Deine Wortwahl und Deine Argumentationsweise sprechen für sich selbst, weil Du jeden, der anders denkt und argumentiert, sofort in eine feste Schublade mit der Überschrift "Öko-Sozialismus" o.ä. bzw. in eine Art "Gottesstaat" verfrachtest.

Deine Lobhudelei des Kapitalismus und insbesondere der FDP wird Dir in den folgenden 4 Jahren deutlich vergehen.

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ra stroecker ist nahezu uneingeschränkt zuzustimmen, nur bzgl des "deutlich vergehen" habe ich meine zweifel, denn manche menschen merken es einfach nicht

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Herr Stöcker,

weder habe ich die FDP noch den Kapitalismus mit Lobhudeleien versehen. Und schon gar nicht habe ich Personen einfach in Schubladen gesteckt.

Ich habe hier die spezielle Maßnahme - begründet - in diese Schublade gesteckt und ebenso ähnlich gelagerte wie das mit den Glühbirnen.

 

Sie verwechseln sich mit mir. Sie greifen mich persönlich an. Ich greife die Maßnahmen an und in der Folge maximal die Personen welche so etwas sagen:

Wer trotz besseren Wissens Schadstoffnahrungsmittel, Gentechnikprodukte o.a. zu sich nimmt, sollte auch höhere Beiträge für die Krankenkasse zahlen

 

Denn das ist schlicht nicht in Ordnung. Und schon gar nicht bin ich ein Freund der FDP, was wohl langsam bekannt sein sollte.

Sie gehen mit Verurteilungen und Einteilung von Menschen hausieren (nämlich denjenigen welche Ihnen nicht zpass sind). Nicht ich.

Oder um Ihre eloquente "Wortwahl" hier zu gebrauchen:

aloa, was du von dir gibst, ist gequ... bu...k....cke!

 

Womit deutlicher wird wessen Wortwahl hier für sich selbst spricht.

ALOA

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@ra.ströcker

 

Wie unreflektierende Kommentatoren Denknotwendigkeiten bezeichnen, kann den Vernunftbegabten freilich egal sein.

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Hier auch eine interessante und sehr sinnvolle Petition: Nukleare Versorgung - Volle Übernahme der Produktionskosten, keine Subventionen bei Atomstrom vom 15.09.2009 .

 

Daraus: "Der Staat vergünstigt durch seine finanzielle Unterstützung weniger den Strompreis, als lediglich die Gewinne und Managergehälter der vier größten Stromhersteller in die Höhe zu treiben. Aus diesen Gründen bedarf es für die Atomkraft keiner staatlichen bzw. steuerlichen Subventionen oder Kostenübernahmen für den Bau neuer Atomkraftwerke, für Transport und Polizeischutz von Castorbehältern, für die Zwischen- und Endlagerung von bei der Produktion von Atomstrom anfallendem Atommüll und für die Sanierung verseuchter Stollen, des Grundwassers und ganzer Landstriche um Asse und Gorleben. Auch für den möglichen Fall eines atomaren Super-GAUs sollten sich die atomstromproduzierenden Unternehmen auf selbstbewusste Weise selbst versichern."

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Ein weiteres Umweltthema, pharmazeutischen Substanzen und hormonaktive Chemikalien im Wasser und der Umwelt:

 

"Höchstens 20 Prozent des eingenommenen Tamiflu werden nämlich vom Körper verwertet, die restlichen 80 bis 90 Prozent als so genanntes „Oseltamivircarboxylat“ (OC) wieder ausgeschieden. Über die Kanalisation erreichen sie zunächst die Klärwerke."

 

"Die aktiven Komponenten des Medikaments sind sehr widerstandsfähig. Sie überwinden die verschiedenen Reinigungsstufen von Kläranlagen und wandern im Prinzip direkt in deren Abwässer“

 

"Helfen würde - ähnlich wie bei anderen pharmazeutischen Substanzen - eine zusätzliche Behandlung mit Ozon. Doch die Betreiber scheuen die Investitionen, die mit einer solchen technischen Aufrüstung verbunden wären."

 

Das ist doch alles Wahnsinn, in Deutschland ist das Problem seit Anfang der 1990er Jahre bekannt, aus Kostengründen werden sinnvolle Inbestitionen verhindert und enthält unser Trinkwasser Arzneimittel- und Hormonrückstände, Mahlzeit!

 

S. etwa auch:

Die Chemiefalle

Gefährliche Weichmacher

Hormone im Tinkwasser

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PS: Nicht zu vergessen, Männer vom Aussterben bedroht - ARTE Film über Umweltgifte und Fruchtbarkeit.

 

Dazu ein bezeichnender Kommentar eines Lesers auf TAZ-Online:

 

"Der Film: Wirklich anschaulich und äußerst informativ.

Auch nett, wie man in einfachen Worten Synergieeffekte erklärt. Sagt die überraschte Wissenschaftlerin: 0+0+0 kann schon mal 7 ergeben.

Bei Hormonen und hormonähnlich wirksamen Stoffen gibt es keine ungefährlichen Grenzwerte.

Wir bedanken uns bei der chemischen Industrie für die flächendeckende Verseuchung der Welt mit hormonell wirksamen Pestiziden und der ubiquitären Verseuchung vieler Gebrauchsgegenstände durch Phtalate usw. Bei den Chemie-Lobbyisten bedanken wir uns, dass sie die Probleme schon jahrzehntelang immer wieder klein geredet haben.
Und bei den Regierungen (BASF-Kohl!)der verschiedenen Ebenen bedanken wir uns, dass sie die Probleme rechtzeitig und nachhaltig ignoriert und nichts Zielführendes veranlasst haben."

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Ein Tempolimit bei 100 bis 120 km/h wäre auf jeden Fall sinnvoll. Es würde erstens die Reisezeiten kaum verlängern, aber den Verbrauch drosseln (mal abgesehen von den Effekten auf die Fahrzeugkonstruktionen).

 

1. Die Reisezeit wird wesentlich von den Zeiten im Stau und der Parkplatzsuche beeinflußt. Um nach 30 Minuten im Stau noch auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 100 km/h zu kommen, muß man nun mal 30 Minuten mit 200 km/h fahren. Das sind 100 km Strecke und damit auf fast keiner deutschen Autobahn realisierbar - und schon überhaupt nicht auf einer Autobahn, auf der sich gerade ein Stau auflöst. Ich habe das das erste Mal bei einer Fahrt von Bonn nach Berlin im Jahr 1988 erlebt. Bis Helmstedt fuhr der Fahrer sehr flott von Stau zu Stau - eben auch ohne viele Tempolimits. Danach wurde stur Tempo 100 gefahren. Die Durchschnittsgeschwindigkeit war in beiden Streckenabschnitten ähnlich hoch, weil bei Tempo 100 auch bei einer recht hohen Verkehrsbelastung praktisch keine Staus "aus dem Nichts" auftraten.

 

2. Wenn die Reisezeit sich aber nicht stark ändert, ist es doch schon eigentümlich, mit welcher Heftigkeit gegen Tempolimits gewettert wird. Es ist ganz offensichtlich, daß der Höchstgeschwindigkeit allgemein eine sehr hohe Bedeutung beigemessen wird, die sie in der Praxis aber nicht haben kann. Offenbar setzt sich bei dieser Diskussion das Stammhirn gegen den Verstand durch. Sicher war es für unsere Vorfahren vor einigen Millionen Jahren besser, vor Raubtieren ohne Tempolimit zu fliehen. Heute darf das aber keine Rolle mehr spielen - zumal es eben nicht nur um "die Rettung der Welt" geht, sondern oft ganz einfach nur um eine Erhöhung der Sicherheit auf den Autobahnen (selbst wenn es darum im Vergleich zu manchen Landstraßen nicht schlecht bestellt ist). Ein Grundrecht auf freie Fahrt ohne Tempolimits vermag deshalb niemand zu begründen, sofern er ein wenig Abstand zum Stammtischniveau halten möchte.

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