USA: Datenschutz und Zugriff auf SMS etc. eines Arbeitnehmers (U.S. Supreme Court entscheidet)

von Dr. Axel Spies, veröffentlicht am 14.12.2009

Dies könnte zu einer wegweisenden Entscheidung in Sachen Zugriff auf Arbeitnehmerdaten hier in den USA führen: Der U.S. Supreme Court hat heute angeküdigt, dass er ein Verfahren zur Entscheidung angenommen hat, inwieweit ein Arbeitgeber Zugriff auf die SMS und andere "Text Messages" hat, die ein Arbeitnehmer vom Company Account sendet oder empfängt. Im konkreten Fall geht es um die Textnachrichten auf einem Pager eines Polizeibediensteten mit explizit sexuellem Inhalt. Ein Arbeitnehmerdatenschutzgesetz gibt es hier nicht - insofern ist die Frage klärungsbedürftig, wieweit die "reasonable expectation of privacy" des Arbeitnehmers reicht.

Näheres: Washington Post: http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2009/12/14/AR2009121401215.html?hpid=topnews = City of Ontario v. Quon, 08-1332

Diesen Beitrag per E-Mail weiterempfehlenDruckversion

Hinweise zur bestehenden Moderationspraxis
Kommentar schreiben

2 Kommentare

Kommentare als Feed abonnieren

Das angesichts der US-Unternehmenskulturen interessantere Problem wäre wohl nicht, wie ein Arbeitgeber an Kurznachrichten gelangt, sondern welches arbeitsrechtliche Gewicht dem Austausch von Inhalten beigemessen wird, die in den USA als "sexually explicit" gelten.

0

Hallo Richard, Danke für den Kommentar. Viele US-Unternehmen haben (weltweit geltende) interne Regeln (z.B. in ihren Employment Handbooks), nach denen "sexually explicit" Nachrichten im Rahmen des Arbeitsverhältnisses geahndet werden können.

Kommentar hinzufügen