Facebook gelobt Besserung - weiterhin problematischer Datenschutz?

von Dr. Axel Spies, veröffentlicht am 24.05.2010

Facebook will nun doch seinen Nutzern nach massiver Kritik einfachere Kontrolle über ihre persönlichen Informationen geben. Chef und Gründer Mark Zuckerberg räumte in einem Gastbeitrag in der „Washington Post“ am Montag Fehler ein.

In den kommenden Wochen werde die Kontrolle über die Privatsphäre vereinfacht. Zugleich bekräftigte Zuckerberg, dass Facebook keine Informationen ohne Erlaubnis der Nutzer offen zugänglich mache, persönliche Informationen nicht an Werbekunden weitergebe und an niemanden verkaufe. Zitat aus dem Washington Post-Betrag von Zuckerberg:

"Here are the principles under which Facebook operates:

--  You have control over how your information is shared.

-- We do not share your personal information with people or services you don't want.

-- We do not give advertisers access to your personal information.

-- We do not and never will sell any of your information to anyone.

-- We will always keep Facebook a free service for everyone."

Wie im Blog berichtet, Facebook war zuletzt unter schwere Kritik geraten.  Laut US-Medienberichten machte auch der Gründer selbst Anfang des Jahres einige private Bilder versehentlich für alle sichtbar, nachdem Facebook die Regeln geändert hatte. Das lag daran, dass bei der Änderung volle Offenheit als Standard-Einstellung vorgeschlagen wurde.

Zuckerberg hatte die Anpassung der Datenschutz-Einstellungen bisher damit verteidigt, dass die Nutzer als „soziale Norm“ mehr Informationen offen zugänglich machen wollten. Neuen Ärger gab es zum Wochenende, als das „Wall Street Journal“ berichtete, Facebook habe in einigen Fällen Werbekunden die Möglichkeit gegeben, zu erkennen, welche Nutzer ihre Werbung anklicken. Zu diesem Vorwurf sagt er nichts.

Link zum Beitrag in der Washington Post: http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2010/05/23/AR2010052303828.html

Wie steht die Beck-Community zum Thema Facebook und Datenschutz?

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