Wieder Ärger um Schlecker

von Prof. Dr. Christian Rolfs, veröffentlicht am 16.08.2010

Anfang Juni hatten wir hier im BeckBlog darüber berichtet, dass der Streit zwischen ver.di und der Drogeriemarktkette Schlecker um Dumpinglöhne und Missbrauch der Leiharbeit beigelegt sei. Jetzt gibt es nach Berichten der FAZ aber neuen Ärger in dem Unternehmen: Danach hat Schlecker die im Juni geleisteten Überstunden nicht ausgezahlt, obwohl die Abrechnung eigentlich im Juli hätte erfolgen müssen. In der Juli-Abrechnung seien die Stunden zwar aufgeführt gewesen, jedoch nicht abgerechnet. Später hätten die Mitarbeiter den Hinweis erhalten, dass das Stundenguthaben in ein Mehrarbeits-Depot überführt werde.

Der Bericht der FAZ wird durch einen Kommentar zu dem oben zitierten Blog-Beitrag bestätigt. Ein User schrieb:

Verdi hat sein Ziel weit verfehlt.

Keine Tariflichen Zahlungen, zuimindest hat niemand in unserer Betriebsstelle bisher eine solche erhalten, auch nicht mit dem Juli-Lohn.

Dagegen wurden ohne Vorwarnung bereits geleisteten Überstunden nicht mehr ausbezahlt, diese sammeln sich von nun an als Mehrarbeit, die in Freizeit umgewandelt werden muss. Wie und wann, das steht noch in den Sternen.

Von uns hat keiner Verdi gebeten, sich einzumischen, wir waren mit unserem Lohn zufrieden und konnten damit leben - nun können wir das nicht mehr und sind gezwungen, uns um neue Arbeitsstellen zu bemühen.

Unseren besonderern Dank hierfür richten wir an VERDI.

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2 Kommentare

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Ich hau mich weg.

Am Ende gründen die noch eine neue Gewerkschaft, die dann auch einen auf Gewerkschaft macht und nicht auf Unternehmenslenker.

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