Bessere Beschäftigungschancen für ältere Arbeitnehmer

von Prof. Dr. Markus Stoffels, veröffentlicht am 17.11.2010

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat erstmals den Prüfbericht über die Arbeitsmarktlage für Ältere vorgelegt. Aus diesem Bericht geht hervor, dass sich die Beschäftigungsquote der 60- bis 65-Jährigen innerhalb von zehn Jahren auf zuletzt 38 Prozent verdoppelt hat. Die Entwicklung schaffe - so von der Leyen - die Voraussetzung, an der für 2012 beschlossenen schrittweisen Einführung der Rente mit 67 festzuhalten. Sie ist aus Sicht der Bundesregierung "eine wichtige rentenpolitische Maßnahme, um die gesetzlichen Beitrags- und Sicherungsniveauziele einhalten zu können". 

Im Fernsehen warb von der Leyen noch einmal dafür, in den Unternehmen verstärkt auf ältere Arbeitnehmer zu setzen. "In der Wirtschaft sei ein Umdenken nötig. Es gehe um die Kernfrage, wie "interessante, motivierende und kräfteschonende Arbeitsplätze" für Ältere geschaffen werden könnten. Dabei könnte der Einsatz technischer Hilfsmittel etwa bei Arbeiten mit schwerer körperlicher Belastung einen großen Beitrag leisten, sagte von der Leyen.

Auch namhafte Arbeitsmarktforscher rechnen für die kommenden Jahre mit deutlich besseren Beschäftigungschancen für ältere Arbeitnehmer. Der Arbeitsmarktexperten Martin Dietz vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg sagte in der 'Financial Times Deutschland', dass bei den über 60- Jährigen langfristig eine Beschäftigungsquote bis 50 Prozent möglich sei. Auch Oliver Stettes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) erwartet einen massiven Zuwachs. Bei älteren Arbeitnehmern würden sich die Beschäftigungsquoten künftig dem Durchschnitt aller Altersgruppen annähern.

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Man sollte der Ernst-Albrecht-Tochter nicht zu schnell glauben. Letztes Jahr hatte sie eine ähnliche positive Nachricht über die Geburtsraten, und kurz darauf stellte sich heraus dass es nicht stimmte. Oder sie hatte behauptet dass in Indien Kinderpornografie legal sei, hat natürlich auch nicht gestimmt. Dazu kommt: was für jobs sind das? 400 Euro Jobs? Zeitarbeitsjobs für 5 Euro pro Stunde?

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