App "Verbrechen" - Handyspaß oder Spiel mit der Angst der Menschen?

von Prof. Dr. Bernd von Heintschel-Heinegg, veröffentlicht am 05.02.2011

Während das britische Innenministerium der konservativ-liberalen Regierung gleich zu Beginn ihrer Informationsoffensive „Verbrechensstadtpläne“ ins Internet stellt, so dass jeder Engländer an seinem PC feststellen kann, welche Verbrechen jüngst in seinem Wohnviertel verübt wurden (Bericht faz.net), sorgt bei uns die binnen kurzer Zeit sehr erfolgreiche Applikation (App) „Verbrechen“ mit dem Slogan "Entdecke echte Verbrechen, die in deiner Nähe passiert sind!" für heftigen Streit (Artikel Lübecker Nachrichten).

 

Die Handy-Software der Berliner Softwarefirma "BerliTec"greift auf Polizeiberichte zurück, katalogisiert Einsätze und markiert die Tatorte auf Stadtplänen und Landkarten.

 

Befriedigt das als Handyspaß lediglich die persönliche Neugier oder werden mit der Angst der Menschen Geschäfte gemacht und zugleich das Sicherheitsgefühl mit einem verzerrten Kriminalitätsbild beeinträchtigt? 

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3 Kommentare

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Also gerade ein Anwalt sollte doch wissen das es kein Entweder Oder gibt, kein Schwarz und Weiss.

 

Für manche Pupertierende wird es ein Handyspaß sein, für manche Pupertierende ist eine App mit Waffensounds aber auch ein Spaß.

Paranoide (oder solche die den Politikern glauben, was ungefähr das selbe ist) werden es als DIE HILFE ansehen um die neue Wohnung zu finden und sofort ausziehen wenn ein Verbrechen gemeldet wurde.

 

Alle normalen Menschen werden das Ganze aus Interesse lesen, dann und wann vielleicht mal nach Luft schnappen und die App wieder schließen. So wie man auch andere Apps - wie die Psychopedia - liest, imemr mal wieder öffnet und dann wieder schließt.

 

Ich persönlich finde es übertrieben.
DIe App besteht nur aus einer Karte und Zeitungsartikeln.
Was ist daran so schlimm?

 

Es ist eine Aufbereitung von Dingen die man so bekommen kann.

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Wenn nur Daten aufbereitet werden, die auch sonst für jedermann im Polizeibericht der örtlichen Boulevardzeitung zugänglich sind, habe ich damit so kein so großes Problem - auch ohne App könnte sich jeder selbst Nadeln in den Stadtplan stecken, wenn er es wollte.

 

BTW: Viel schlimmer finde ich es, wenn mit einer "App" selbst Verbrechen begangen werden- so wie hier berichtet wird :-)

http://www.kojote-magazin.de/2011/was-die-anderen-nicht-schreiben-301/2099/

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Also ich glaube bei einem Thema das so panisch angegangen wird ist Satire fehl am Platz.

 

Ich will mit meinem Kommentar auch nur sagen, das man die Nutzer nicht so negativ einschätzen sollte als wären sie unmündige Haustiere. Ich verstehe nicht wieso man den Menschen einfach nicht zutraut das sie es richtig machen.

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