Der Martin hat Probleme!

von Carsten Krumm, veröffentlicht am 19.02.2011

Ja, das kann man wohl sagen! Ab und zu schaue ich ja mal beim Formum Verkehrsrecht der Verkehrsanwälte vorbei. Eigentlich geht es da immer sehr gesittet zu. Meist fragen Rechtssuchende nach, erhalten eine Kurzantwort eines Anwalts und dann auch den Rat, einen Spezialisten im Verkehrsrecht aufzusuchen. Mehr kann man als individuelle Beratung von der Anwaltschaft "für lau" sicher nicht erwarten. Manchmal aber geben sich "die Kunden" nicht so recht zufrieden, so etwa hier:

Der Martin hat ein Problem:

Guten nabend allerseits.
Und zwar ist mir folgendes passiert.Ich bin vorgestern nacht mit Fahrrad bei Rot über die Fussgängerampel gefahren,etwa 100 Meter später hielt mich die Polizei an.Sie meinten bei Rot über die Ampel und kein Rücklich kostet 45 Euro.Da sie bemerkten das ich alkoholisiert war,fragten sie mich ob ich mit einer Atemalkoholkontrolle einverstanden wäre.Ja,war ich.Sie sagten nur oh weit über 1,6 Promille.Der abschiedssatz war ich würde von der Staatsanwaltschaft hören.
Nun meine Frage.Reicht das einmalige pusten in den Alkomat aus,um weitere schritte gegen mich zu unternehmen.Ist dies als Beweis zulassig.Es war nur dieses kleine Handgerät.
Danke im voraus für antworten.

 

Anwort des Anwalts:

Warten Sie ab, welche Schritte kommen. Lassen Sie diese dann von einem Verkehrsanwalt prüfen. 

und dann das als Antwort von Martin:

Wow,was für eine Antwort,soviel Fachkompetenz hab ich auch! 

Das lässt auch ein Anwaltskollege des ersten Anwalts nicht auf sich beruhen:

Hallo Martin,

wer so blöd antwortet:

" Wow,was für eine Antwort,soviel Fachkompetenz hab ich auch!"

der braucht auch gar nicht hier im Forum zu fragen!!! 

Na ja, vielleicht hätte der Martin doch lieber mal warten sollen...oder?!

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6 Kommentare

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Ja, ja, Anwälte halten sich ja immer für was Besseres.

Und wollen nicht ganz verstehen das Menschen anders miteinander reden als sie sich das immer vorstellen....

 

Da weiss ich schon mal welches Forum ich gar nicht erst besuchen muss.
Denn Martin hat hier ja völlig Recht, hatte der erste Anwalt Geltungssucht oder warum hat der mit Nichts geantwortet?

Btw, die Antwort des Kollegen ist eine Beleidigung. Interessant das auf der einen Seite erwartet wird das man höflich und gesittet reagiert, auf der anderen Seite man bei Verfehlungen diese Menschen gleich beleidigen darf.

Wer auch immer diese Anwälte sind, sie haben mein Bild von dieser Berufsgruppe gerade noch ein wenig verschlechtert.

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@ DAMerrick

Sie scheinen da etwas nicht zu verstehen, daher möchte ich das für sie etwas näher erläutern.

Ein RA beantwortet ohne Bezahlung, eine Frage. Diese Antwort war zwar korrekt, hätte aber durchaus etwas ausführlicher ausfallen können. Nichtsdestotrotz hat er sich die Mühe gemacht zu lesen, bewerten und zu schreiben. Hätte er nicht tun müssen, hat er aber.

Und jetzt kommt eine Reaktion, die vor Sarkasmus trieft, weil die Antwort nicht im Sinne des Fragestellers war.

 

Jetzt muss ich sie fragen, DAMerrick, was an der Reaktion von den RAs mit Geltungssucht oder Beleidigung zu tun hat ? Auch dass sich ein RA als etwas "Besseres" hält, erschließt sich mir nicht.

PS: Bevor sie mich desselben bezichtigen - nein, ich bin kein Jurist. 

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Ich finde es einfach furchtbar überheblich das Anwälte meinen das sie erwarten können das auch eine inhaltlose Antwort gut bewertet wird.
Ich erwarte nicht das Anwälte im Web ohne Bezahlung komplette Beratung anbieten - ist nebenbei ja sogar verboten. Aber wenn Anwälte meinen das sie schon im Web Antworten geben dann doch bitte auch womit man etwas anfangen kann.

Vielleicht liegt es daran das diese Anwälte mit dem Web 2.0 nicht klarkommen aber gehen Sie in andere Foren - bspw. wer-weiss-was.de - da finden Sie ebenfalls Juristen die dann auch eine Antwort gegeben hätten die weitergeholfen hätte. Bspw. "Nein, so wie du das schilderst ist es als Beweis nichit zulässig."
Nur als Beispiel!!

 

Wie gesagt, niemand ist gezwungen kostenfrei Antworten oder seine Fachkompetenz zur Verfügung zu stellen. Aber wenn man dies dann schon tut, dann bitte auch so das der Andere was damit anfangen kann.

 

Ich bin selbst in Foren tätig, ich werde gefragt wenn es um Medizin oder IT geht. Manchmal auch Politik. Weil in meiner Biografie so Dinge stehen wie "Doktor X & Y sowie 2 Jahre Erfahrung als XY bei Partei ABC". Die Menschen lesen das, lesen für welche Bereiche ich qualifiziert bin und wenden sich mit Fragen an mich. Ich gebe kostenfrei Antworten aus Spaß, in meiner Freizeit.
Auch ohne Bezahlung und ich mache mir auch die Mühe die Fragen zu lesen, manchmal ist es sogar nötig das ich mal kurz selber in meinen Notizen was nachschlage. oder in einem Fachbuch welches 1,000€ kostet.

Und im Gegensatz zu den Anwälten in der Story gehe ich nicht davon aus das der Fragesteller sich mit Nichts zufrieden geben muss nur weil ich die Ausbildung habe und er nicht. Ich würde auch mit Sarkasmus abgestraft werden wenn jemand fragt "Was kann bei Fieber alles passieren?" Und ich dann anworte "Kommt drauf an, kann besser werden oder auch schlechter."

 

Wer, wie die Anwälte oder ich, im Web seine Kompetenzen anbietet und anbietet Fragen zu beantworten der sollte dies dann auch im Rahmen des Möglichen tun. Und sich nicht wundern wenn seine inhaltslosen Phrasen mit Sarkasmus abgestraft werden. Ich persönlich hätte genauso geanwortet wie Martin, für mich hat dieser Anwalt nämlich nur deutlich machen wollen das er Anwalt ist. In anderen Foren würde man seine Antwort - wenn sie häufiger auftritt - als Trolling bewerten. 

 

Und beleidigend war der zweite Anwalt.
Zitat
"wer so blöd antwortet:

" Wow,was für eine Antwort,soviel Fachkompetenz hab ich auch!"

der braucht auch gar nicht hier im Forum zu fragen!!!"

Ich würde das mehr als nur als Beleidgung auffassen. "Wer so blöd antwortet"... Blöd geantwortet hat der erste Anwalt. Diese Sarkastische Reaktion von Martin war mehr als angemessen.

Btw, Martin wird sicher nicht nochmal fragen, denn er weiss ja jetzt das er sowieso keine Hilfe erwarten kann. Sondern nur leere, inhaltlose Sätze. 

 

Wie sehen Sie das denn?
Reicht es mit seinen Kompetenzen zu prahlen und darf man erwarten das auch Inhaltslose Antworten Gut bewertet werden?
Oder sollten Menschen die schon ihre Kompetenzen anbieten und dies freiwillig tun auch Antworten geben die weiterhelfen, oder sich gleich zurückziehen?

Solche Frage-Antwort-Foren leben davon das Menschen die jahrelang für ihre Ausbildung arbeiten mussten völlig freiwillig ihre Zeit opfern um qualifizierte und hilfreiche Antworten zu geben -im Rahmen des Möglichen natürlich. Wären alle so wie dieser Anwalt und würden alle wie dieser Anwalt erwarten das sich Fragesteller mit Nihcts zufrieden geben gäbe es solche Foren nicht mehr.

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@ DAMerrick

Es hat niemand mit Kompetenzen geprahlt.

Aber von ihnen, der sie so prahlen, habe ich Forumsbeiträge gesehen, die nur unwesentlich länger und deutlich nichtssagender sind ("das ist zu teuer", etc ...). 

Wenn sie andere ob ihrer kurzen Beiträge kritisieren, sollten sie auch selbst ihren hohen Erwartungen genüge tun.

 

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Es geht nicht um die Länge eines Kommentars.
Lesen Sie meinen doch erstmal bevor Sie sich an einem Satz festbeissen. Es geht darum das Sie wie die beiden im Text genannten Anwälte erwarten das man allein schon eine Antwort würdigt -egal wie sie ausfällt. Und da muss ich einfach sagen, geht nicht.

Ich weiss nicht was Ihr Fachgebiet ist aber stellen Sie sich vor Ihr Freund fragt Sie "Ich habe statt Diesel Benzin in meinen Tank gepumpt, meinst du das ist schlimm?" und von Ihnen kommt die Antwort "Warte ab, je nachdem passiert nichts oder du musst dich an einen Mechaniker wenden." Was glauben Sie wie Ihr Freund reagieren würde? Sicher nicht weniger sarkastisch als Martin.

Und vielleicht liegt es an meiner Einschätzung aber jemand der sagt was er ist, diese Erwartungen dann aber nicht mal ansatzweise erfüllen kann, der prahlt aus meiner Sicht mit seiner angeblichen Kompetenz. Anders gesagt: Wenn diese Art der Antwort des Anwalts ausreicht kann ich mich da auch anmelden, vorgeben Anwalt zu sein und solche Antworten geben.

Btw, wenn Sie mir schon Inhaltslosigkeit unterstellen dann erwarte ich eine Begründung. Und zwar kein aus der Luft gerissenes Zitat sondern entweder einen Link oder eine komplette Darstellung des Sachverhalts. Denn Aussagen wie Ihr angeführtes "Das ist zu teuer" mache ich nicht ohne Begründung, da der Satz an sich eine subjektive Wertung ist.

Ich weiss nicht wo ich prahle, vielleicht können Sie auch in dieser Hinsicht deutlich werden. Ich habe nur das gesagt was jeder sagen würde der in solchen Foren tätig ist. Nämlich das er gefragt wird, das er Antworten gibt und das etwas in seiner Biografie steht woran ihn die Fragesteller messen.
Und das er selbstverständlich eine negative Bewertung erhält, wenn nicht gar einen bissigen Kommentar abbekommt wenn er diese Erwartungen nicht erfüllt sondern Anworten abgibt die jeder Anfänger von sich geben würde.

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die frage war klar: ist dies als beweis zulässig?

die antwort war kümmerlich: lass dich beraten.

 

kann es von daher verstehen, dass der fragesteller sich veralbert vorkommt.

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