Wie kann man der Spam-Flut noch rechtlich beikommen?

von Dr. Axel Spies, veröffentlicht am 16.08.2012

Aus dem neuesten Spam-Bericht: Der Anteil von Spam im E- Mail-Verkehr ist im 2. Quartal 2012 etwas gefallen, im Durchschnitt auf 74,3% - ein Rückgang um 2.3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorquartal.

Es gibt Anzeichen dafür, dass der weltweit wirtschaftlichen Probleme Auswirkungen auf Spam haben: z.B. steigt die Zahl den englischsprachigen Spam für persönlichen Finanzdienstleistungen. Besonders „en vogue“ sind neue Online-Dienste, die Benutzern kollektive Rabatte oder Coupons anbieten. Die Spammer verwenden jetzt häufig 'Coupon' Mailings , um die Aufmerksamkeit der potentiellen Opfer zu erwirken.  Häufiger kommt es auch vor, dass offizielle Facebook-Benachrichtigung imitiert werden.

Eines der wichtigsten Themen in unerwünschten E-Mails seit April ist die Lage in Syrien, die von wohl in Nigeria ansässigen Spammern  ausgebeutet wurden. Der Deckmantel: Mail-Verkehr inklusive E-Mails von "Assads Frau", "Assads Familienmitgliedern" und gewöhnlichen Syrer. Die  Olympischen Spiele in London standen ebenfalls im Mittelpunkt für Spammer (z.B.angebliche Olympia- Lotteriegewinne).

Im 2. Quartal 2012 hat China die Führung als Spam-Schleuder übernommen - 19% aller Spam-Mails kommen daher. Vor einigen Jahren war China schon einmal führend beim Spam-Rating; nach der Verabschiedung ihres Anti-Spam-Gesetz ging im Jahr 2006 die Menge von Junk-Mail  deutlich zurückgegangen. Sechs Jahre später scheinen die Spammer scheinen dieses Gesetz vergessen oder beiseite geschoben zu haben zu haben, da es angeblich nicht aktiv durchgesetzt wird. Die „Silbermedaille“ für Spam im letzten Quartal geht an die USA und Indien - beide je 11.7 %. Vietnam wurde Dritter mit 4,97% aller Spam-Mails.
 

Die vollständige Version des Spam-Bericht für das 2. Quartal 2012 finden Sie unter http://www.securelist.com.

Was meinen Sie: Was kann man noch rechtlich gegen die Spam-Flut unternehmen?  

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2 Kommentare

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Es gibt zig Möglichkeiten den Spam einzudämmen, allein die Provider interessiert es nicht...

Ich lese zum ersten Mal von einem Anti-Spam-Gesetz aus China, und das schon von 2006.

Haben unsere Offlinepolitiker in Deutschland etwas vergleichbares auf die Reihe bekommen?

 

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Gast

wie recht sie haben !

Firmen müssen für Spamfilter viel Geld ausgeben !

Es gibt zig Möglichkeiten den Spam einzudämmen, allein die Provider interessiert es nicht... 

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Selbst namentlich benannte Spammer interessiert die abuse- Abteilungen der Provider nicht wenn man viele Haeder als Beweis zusendet.

 

 

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