Datentransfers in die USA: Australier „prüfen“ EU/US Safe Harbor Compliance

von Dr. Axel Spies, veröffentlicht am 11.10.2013

Das EU/US Safe Harbor Abkommen (SH) regelt bekanntlich große Teile des Datentransfers aus der EU//EEA in die USA. Eine große Zahl von Unternehmen in Europa nutzt seit dem Jahr 2000 dieses Abkommen, um personenbezogene Daten rechtssicher in die USA zu übertagen. Die deutschen Datenschutzbehörden wollen am liebsten Datentransfers nach  SH unterbinden (siehe hier bereits im Blog). Ob sie dazu die Kompetenz haben, ist höchst fraglich (siehe ZD-Artikel).

Ein neuer Spiegel-Artikel facht die Debatte an: „Eine neue unabhängige Überprüfung der Safe-Harbor-Praxis zeigt aber nun: Hunderte von US-Firmen versprechen ihren Kunden öffentlich, den Safe-Harbor-Richtlinien zu folgen, halten sich aber in ihren Nutzungsbedingungen nicht daran.“ Dazu hat sich vor dem EU-Parlament ein Beratungsunternehmen namens Galexia geäußert.

Egal, wie man zu diesem Vorwurf gegen die Amerikaner, der ja schon seit Jahren im Raum steht (siehe Blog), steht: Was an dem Artikel verwundert:  Galexia ist ein australisches Beratungsunternehmen.  Galexia-Chef Christopher Connolly gibt lediglich ein paar Bulletpoints ab. Worauf die „Prüfung“ beruht und wie die Ergebnisse zustande kamen, geht nirgends hervor.

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Lesenswert zu dem Thema: der NSA Überwachung der Washington Post-Artikel von heute:

auch Adress- und "Buddy"-Listen werden außerhalb des US-Territoriums millionenfach gesammelt gespeichert:

http://www.washingtonpost.com/world/national-security/nsa-collects-millions-of-e-mail-address-books-globally/2013/10/14/8e58b5be-34f9-11e3-80c6-7e6dd8d22d8f_story.html?hpid=z1

 

 

 

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