Monatliches Themenupdate aus den Bereichen Datenschutz & Cybersecurity: Oktober 2018

von Prof. Dr. Dennis-Kenji Kipker, veröffentlicht am 15.11.2018

Uber schließt Vergleichsvereinbarung:

Im Jahr 2016 hatte der US-Mobilitätsservice Uber durch Geldzahlungen versucht, einen Hackerangriff, bei dem mehr als 50 Millionen Fahrer- und Kundendaten gestohlen wurden, geheim zu halten. Uber hat nun eine Vergleichsvereinbarung geschlossen, wonach sich das Unternehmen bereit erklärt, 148 Millionen US-Dollar für die Datenverstöße zu zahlen sowie Maßnahmen zur Gewährleistung eines besseren Datenschutzes zu ergreifen. Mehr dazu auch unter: https://www.zdnet.com/article/uber-to-pay-148-million-in-settlment-over-2016-data-breach-and-cover-up/

 

Verantwortlichkeit Russlands für Cyberattacken?

Die in jüngster Zeit erfolgten weltweiten Cyberattacken auf Unternehmen, Medien und politische Einrichtungen sollen nach Angaben von Vertretern der australischen, britischen und niederländischen Regierung auf den russischen Militärgeheimdienst GRU zurückzuführen sein. Nähere Informationen dazu auch unter: https://www.tagesschau.de/ausland/russland-cyberattacken-103.html

 

Gesetzliches Verbot von schwachen Passwörtern:

In Kalifornien wurde ein Gesetz zur Erreichung eines höheren Sicherheitsstandards für netzgebundene Geräte verabschiedet. Die Vorschrift sieht ein Verbot für die Verwendung von schwachen bzw. Standard-Passwörtern wie „password“ ab dem Jahr 2020 vor. Grund dafür sei vor allem, dass sich Cyberangriffe durch standardmäßige und leicht zu erratende Passwörter schneller ausbreiten und in den vergangenen Jahren erhebliche Schäden anrichten konnten. Weiteres dazu auch unter: https://www.bbc.com/news/technology-45757528

 

Klage gegen BND:

Die De-Cix Management GmbH, die den Internetknoten in Frankfurt am Main betreibt, hält die Überwachung des Datenverkehrs durch den Bundesnachrichtendienst für verfassungswidrig und hat daher Klage vor dem Bundesverfassungsgericht erhoben. Zuvor hatte die Betreiberfirma erfolglos vor dem Bundesverwaltungsgericht geklagt. Näheres dazu auch unter: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/de-cix-reicht-verfassungsbeschwerde-wegen-bnd-ueberwachung-ein-a-1232721.html

 

Digitale Patientenakte:

Das Gesundheitsministerium, Krankenkassen und Ärzte sollen die gemeinsame Ausarbeitung eines einheitlichen Konzepts für die elektronische Patientenakte beschlossen haben. Die digitale Patientenakte soll bis 2021 von allen Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen genutzt werden können. Mehr Informationen dazu auch unter: https://www.tagesspiegel.de/politik/handelsblatt-bericht-einigung-auf-standards-fuer-digitale-patientenakte/23186332.html

 

Bußgelder für DS-GVO-Verstöße:

Der europäische Datenschutzbeauftragte Giovanni Buttarelli hat erklärt, dass schon bald mit der Verhängung von Bußgeldern durch die Datenschutzbehörden für Verstöße gegen die Vorschriften der DS-GVO zu rechnen ist. Weitere Informationen dazu auch unter: https://www.privacylaws.com/Publications/enews/International-E-news/Dates/2018/10/First-significant-GDPR-fines-in-the-pipeline/

 

Mehr Geld für ZITiS:

Zur besseren technischen Ausstattung der Zentralen Stelle für IT im Sicherheitsbereich (ZITiS) sollen im nächsten Jahr  über 36 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Vor allem strebe die IT-Behörde die Anschaffung eines Hochleistungsrechners zur Kryptoanalyse an. Näheres dazu auch unter: https://netzpolitik.org/2018/36-millionen-euro-zitis-baut-supercomputer-zur-entschluesselung/

 

Bußgeld für Facebook:

Das britische Information Commissioner´s Office (ICO) hat gegen Facebook ein Bußgeld in Höhe von 500.000£ wegen schwerwiegender Verstöße gegen das Datenschutzrecht verhängt. Nähere Informationen dazu auch unter: https://www.privacylaws.co.uk/Publications/enews/UK-E-news/Dates/2018/10/ICO-confirms-Facebooks-500000-fine-and-is-to-give-evidence-in-Parliament-on-political-influencing/

 

Schnellere Gesetzesumsetzungen gefordert:

Die Europäische Kommission fordert eine schnellere Umsetzung von Gesetzen, die die Abwehr von Cyberangriffen und den Schutz der Außengrenzen betreffen. Dies sei für die Gewährleistung der Sicherheit der Bevölkerung zwingend notwendig. Mehr dazu auch unter: https://ec.europa.eu/germany/news/20181010-sicherheitsunion_de

 

BSI-Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018:

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat seinen jährlichen Bericht zur IT-Sicherheitslage in Deutschland vorgelegt. Hieraus geht vor allem hervor, dass sich die Gefährdungslage trotz der Vornahme massiver Abwehrmaßnahmen verschärft und vervielfältigt hat und daher weiterhin an der Gewährleistung eines hohen Maßes an Cybersicherheit gearbeitet werden muss. Weitere Informationen dazu auch unter: https://www.bsi.bund.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Presse2018/lagebericht_2018_11102018.html

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