Gender Pay Gap zwischen Männern und Frauen wächst

von Prof. Dr. Markus Stoffels, veröffentlicht am 04.06.2021
Rechtsgebiete: Bürgerliches RechtArbeitsrecht3|42698 Aufrufe

Trotz der Bemühungen der Bundesregierung um eine Gleichstellung von Männern und Frauen im Entgeltbereich - man denke an das Entgelttransparenzgesetz -und der medialen Aufmerksamkeit, die dem Thema zuteilwird, hat sich an dem sog. Gender Pay Gap bislang offenbar nichts geändert. Im Gegenteil: Der Abstand ist sogar etwas größer geworden. Dies berichtet der Spiegel unter Berufung auf Zahlen des Statistischen Bundesamts.

Die Einkommensschere zwischen Frauen und Männern gehe in Deutschland immer weiter auseinander. Männer bezögen im Schnitt monatlich 1192 Euro mehr Bruttogehalt als Frauen. Das gehe aus einer Antwort des Statistischen Bundesamts auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor. Damit sei die Differenz vier Euro größer als vor vier Jahren. Die geschlechtsspezifische Kluft in den Gehältern zeige sich besonders bei den Top-Verdienern: Unter den rund 3,9 Millionen Menschen hierzulande, deren Monatsgehalt bei 5100 Euro brutto oder darüber liege, seien rund 3,12 Millionen Männer und nur 802.000 Frauen. Das entspreche einem Männeranteil von 79,5 Prozent. Unter den Spitzenverdienern, die 12.100 Euro brutto oder mehr im Monat beziehen, gebe es 158.000 Männer und 23.000 Frauen. Der Männeranteil liege somit bei 87,3 Prozent.

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3 Kommentare

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Wer ernsthaft an den statistischen Unfug vom Gender Pay Gap glaubt, folgt halt einer Ideologie und keiner Realität. Am Ende setzt sich dann überraschend die Realität durch und will der Ideologie nicht weichen. Das können dann die Ideologen überhaupt nicht verstehen. Ganz nach dem Motto: ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.

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Wer Realitäten verleugnet, nur weil er die Tatsache der ungleichen Bezahlung nicht akzeptieren woll, entlarvt sich selbst als Ideologe.

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Die Statistik ist deshalb schlicht nicht die Realität, weil der gesamte öffentliche Dienst  + Sozialversicherungen und Militär nicht erfasst wird. Das sind in D rund 4,5 Mio Beschäftigte mit absolut gleichem Stundenlohn laut Tarifvertrag bzw. Bezügen nach den Beamten/Richterbesoldungstabellen. Betriebe mit weniger als 10 AN fallen auch raus, somit auch viele Anwalts- und Steuerberaterkanzleien und zB Arztpraxen  (die nach GOÄ oder gegenüber den Kassen auch nach geschlechtsneutralen Tarifen abrechnen) u.a. Was alles nicht erfasst wird kann man hier nachlesen:

Wie wird der Gender Pay Gap erhoben und berechnet? - Statistisches Bundesamt (destatis.de)

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