Internationaler Nürnberger Menschenrechtspreis 2017 an die „Gruppe Caesar“ – Gerechtigkeit ist ein Menschenrecht

von Prof. Dr. Bernd von Heintschel-Heinegg, veröffentlicht am 23.09.2017
Rechtsgebiete: StrafrechtMaterielles Strafrecht1|3206 Aufrufe

Am morgigen Sonntag wird im Nürnberger Opernhaus zum zwölften Mal der Nürnberger Menschenrechtspreis verliehen. In diesem Jahr an die „Gruppe Caesar“. „Caesar“ ist der Deckname eines ehemaligen syrischen Militärfotografen, der unter diesem Pseudonym weltweit für seine Fotos syrischer Kriegsverbrechen bekannt ist. Hier zur Begründung der Entscheidung der Jury und zum Vorbericht im Fernsehen.

Die aktuelle Ausgabe des SPIEGEL berichtet davon, dass der Militärfotograf „Caesar“ seine Bilder dem Generalbundesanwalt übergeben habe. Berichtet wird, dass das BKA nun versuche, die Bilder aufzubereiten und forensisch auszuwerten.

ARD-ALPHA sendete heute Abend zur morgigen Preisverleihung die sehenswerte Dokumentation „Täter ohne Richter“. Mit zahlreichen Beispielen wird belegt, wie wichtig es für  Opfer und Hinterbliebene ist, dass Menschenrechtsverletzungen verfolgt werden und und nicht der Straflosigkeit anheimfallen.

Gerechtigkeit ist ein Menschenrecht ! Dafür reicht es nicht, dass schwere Menschenrechtsverletzungen  in Erinnerung bleiben, sondern auch strafrechtlich aufgearbeitet werden müssen, um den Rechtsfrieden wieder herzustellen.

Diesen Beitrag per E-Mail weiterempfehlenDruckversion

Hinweise zur bestehenden Moderationspraxis
Kommentar schreiben

1 Kommentar

Kommentare als Feed abonnieren

Jedes Zeugnis für Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen ist wichtig. Jedes!

Genau darin liegt das Problem sogenannter deutscher Menschenrechtsaktivisten. Hitler und Assad? Oder auch Drohnen-Morde, Regime-Change, ölbelastete Bürgerbefreiungskriege mit vielen Toten vor Ort und Waffen/Söldner von auswärts. Auch Deutschland? Wieviele aufgeflogene Lügen brauchen wir noch um zu begreifen, dass erst die Verurteilung deutscher Unterstützung von Angriffskriegen, verdeckten militärischen Operationen und Waffenlieferungen in den letzten Jahren überhaupt nur andeutungsweise Glaubwürdigkeit bei Menschenrechten verschaffen könnte?

0

Kommentar hinzufügen