Haben Juristen keine Ahnung vom Internet?
Gespeichert von Ralf Zosel am
Daniel Koch hat das wissenschaftliches Arbeiten im Web 2.0 erforscht und stellt erstaunt fest: "Hätten Sie gedacht, dass Juristen und Künstler das Web 2.0 am wenigsten von allen Forschergruppen verwenden? Besonders bei den Juristen musste ich mir die Augen reiben – selbst Theologen, Philosophen und Sportler fühlen sich im Internet wohler."
Für seine Studie befragte er mehr als 3.300 Wissenschaftler per Online-Fragebogen, darunter ca. 165 Rechtswissenschaftler. Die schneiden bei der Frage nach der Nutzungshäufigkeit von Web 2.0-Diensten am schlechtesten ab und rangieren zwischen "nutze ich selten" bis "nutze ich nie".
Haben Juristen also wirklich keine Ahnung vom Internet? Weiteres empirisches Material, das die These von Daniel Koch stützt, liefert die "DAUFAQ - Juristen erklären das Internet" - eine sehr amüsante Lektüre.
Ich selbst habe keinen gute Überblick - in meinem Bekanntenkreis sind sehr viele Internet-affine Juristinnen und Juristen. Genauso schätze ich auch die Leserinnen und Leser des beck-blog ein. Deshalb meine Frage: Was denken Sie über die Internetkompetenz Ihrer Kolleginnen und Kollegen? Deckt sich Ihre Erfahrung mit den Ergebnissen der Studie von Daniel Koch? Oder machen Sie ganz andere Beobachtungen?