De-Mail: BMI und Befürworter starten Gegenoffensive
Gespeichert von Dr. Michael Karger am
Nach der konzertieren und doch recht scharfen Kritik des Deutschen AnwaltVereins und des Deutschen NotarVereins am Entwurf des De-Mail-Gesetzes melden sich jetzt die Befürworter des Projekts zu Wort. In der Sonderausgabe "Sichere elektronische Kommunikation" des Behörden Spiegels äußert sich Erwin Schwärzer, Leiter des Referates IT1 im Bundesministerium des Inneren zur Sicherheit der De-Mail. Die De-Mail sei technisch sicher, biete Rechtssicherheit, sei datenschutzkonform und marktoffen: Grundsätzlich könne jeder De-Mail anbieten, der die erforderlichen Zertifikate beibringe und sich akkreditieren lasse.
Das BMI gibt auch Antworten zu "FAQs" zur De-Mail, insbesondere dazu, dass und warum die Mail kurzzeitig unverschlüsselt bei den Providern liegen kann.
Gert Metternich, Projektleiter De-Mail bei T-Systems widerspricht in einem Interview der Auffassung des Deutschen AnwaltVereins, es gebe kein praktisches Bedürfnis der Bürger und der Wirtschaft: "Die Deutsche Telekom verzeichnet ein riesiges Interesse an De-Mail - bei Bürgern, bei der öffentlichen Hand und insbesondere bei Unternehmen. Die Zeit- und Kostenvorteile sind immens."
Schliesslich folgt noch ein ausführlicher Artikel zum jüngst eingeführten E-Postbrief, den vermutlich so mancher mit der De-Mail verwechselt.
Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den vom DAV und DNotV gerügten Punkten findet man in dem Newsletter aber nicht, entsprechende Repliken bleiben also abzuwarten.