"Politische Korruption" - Wer fördert Carsten Maschmeyer oder macht er sogar selbst Politik?
Gespeichert von Prof. Dr. Bernd von Heintschel-Heinegg am
Der bereits im vergangenen September vom NDR ausgestrahlte Film von Christoph Lütgert „exclusiv: Der Drückerkönig und die Politik“ – heute Abend in der ARD wiederholt – wird vermutlich für einiges Aufsehen sorgen.
Es geht um Carsten Maschmeyer, befreundet mit der Schauspielerin Veronica Ferres, der 650 Millionen schwer sein soll. Geld, das der Gründer des Finanzdienstleisters AWD laut „Panorama“ u.a. durch falsche Erfolgversprechen zu Anlageprodukten verdient haben soll. Die Strategien des Finanzdienstleisters AWD sollen 6.500 Kleinanlegern in geschlossenen Fonds die Ersparnisse gekostet haben, weshalb AWD seit Jahren von Beobachtern kritisch begleitet wird. Von „politischer Korruption" spricht in dem Beitrag der ehemalige SPD-Politiker Albrecht Müller, die vorliege, wenn politische Entscheidungen getroffen werden, die private Interessen beförderten. Nun wird es pikant: In einer Sequenz des Films spricht Bundespräsident Christian Wulff davon, dass ihn mit dem Finanzindustriellen "eine Freundschaft" verbinde, hat er doch auch im vergangenen Jahr auf dessen Anwesen in Mallorca Urlaub gemacht. Die Bilder mit dem früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder sind zahlreich.Und dann gibt es noch eine gemeinsame Firma mit dem Politikberater Bert Rürup, die Maschmeyer-Rürup-AG, und den früheren Arbeitsminister Walter Riester, der auf Veranstaltungen des AWD auftritt. Eine gefährliche Nähe in "einer Welt, in der der schöne Schein zählt, der Fototermin, bei dem alle lächeln" (wie heute Michael Hanfeld in der FAZ auf Seite 31 schreibt).