Staatsanwaltliche Ermittlungen nach Misshandlungen von Azubis bei Aldi Süd
Gespeichert von Prof. Dr. Markus Stoffels am
Schwere Vorwürfe gegen Mitarbeiter von Aldi Süd : Ein Aldi-Manager soll einem „Spiegel“-Bericht zufolge zusammen mit anderen Mitarbeitern Auszubildende misshandelt haben. Das Unternehmen bestätigte die Vorwürfe am Freitag im Wesentlichen. Demnach wurden missliebige Nachwuchskräfte in einem Zentrallager im baden-württembergischen Mahlberg mit Frischhaltefolie an Pfosten gefesselt und von anderen Mitarbeitern im Gesicht mit Filzstiften beschmiert, wie das Nachrichtenmagazin berichtete. „Zu unserer Bestürzung hat sich durch interne Recherchen gezeigt, dass das beschriebene Geschehen in seiner Kernaussage der Wahrheit entspricht“, erklärte Aldi. Das Unternehmen habe erst durch eine Anfrage des Magazins von den Vorfällen erfahren und sei darüber „entsetzt“ gewesen, hieß es weiter. Sowohl die leitenden Verantwortlichen als auch die aktiv an der Tat beteiligten Mitarbeiter seien bereits zur Rechenschaft gezogen worden. Mit insgesamt sieben Beteiligten handelte Aldi Süd Aufhebungsverträge aus, die auch Abfindungssummen beinhalten - darunter für den Prokuristen der Regionalgesellschaft, den Bereichsleiter, seine beiden Stellvertreter sowie drei beteiligte Lagerarbeiter. Mittlerweile hat auch die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und Freiheitsberaubung eingeleitet.