USA: Weißes Haus kündigt Sanktionen gegen chinesische Unternehmen an. Ziehen die Europäer da mit?
Gespeichert von Dr. Axel Spies am
Im April hat es hier ein Washington einen immensen Hacker-Skandal gegeben. Hacker waren in US-Regierungscomputer des Office Personal Management (OPM), eine dem Weißen Haus zugeordneten Behörde, eingedrungen und hatten persönlichen Daten von möglicherweise mehr als 2 Millionen Regierungsangestellten gestohlen. Verdächtigt wurde China - die chinesische Botschaft stritt allerdings alles ab.
Das OPM rief unter anderem alle US-Regierungsbediensteten auf, ihre Kontobewegungen genau zu verfolgen und möglichen Missbrauch sofort zu melden. Präsident Obama hat nunmehr angekündigt, Sanktionen gegen bestimmte chinesische Unternehmen zu verhängen. Eine Handvoll Unternehmen im privaten und staatlichen Besitz soll davon betroffen sein. Das Weiße Haus hat nicht endgültig beschlossen, die Sanktionen zu verhängen, aber der Prozess sei weit fortgeschritten und erfordere eine Vorausplanung von mehreren Regierungsbehörden.
Insider erwarten ungefähr fünf Unternehmen auf der Schwarzen Liste. Deren Namen sind noch nicht öffentlich bekannt. Wenn die Sanktionen verhängt werden, könnte dies u.a. die Möglichkeiten dieser Unternehmen, in den USA auf Finanzmärkte zuzugreifen und den Handel mit amerikanischen Unternehmen beeinträchtigen. Evtl. könnten auch Reiserestriktionen nach China für Manager und Regierungsangestellte in Frage kommen, berichtet das WSJ heute. Eine Eskalationsspirale mit Gegenmaßnahmen von China ist dann durchaus denkbar.
Was meinen Sie: Werden die Europäer bei diesen neuen Sanktionen mitziehen?