Neues Start-Up bietet Abfindung bei Kündigung in 24 Stunden
Gespeichert von Prof. Dr. Markus Stoffels am
Die Geschäftsidee ist nicht neu. Man kennt sie etwa aus der Flugbranche. Spezialisierte Online-Portale nehmen dem Kunden bei Flugverspätungen und –annullierungen die Last der Geltendmachung von Entschädigungsansprüchen ab. Dies erfolgt natürlich nicht kostenlos, sondern gegen eine prozentuale Erfolgsbeteiligung. Ein weiteres Anwendungsgebiet hat sich nun ein Berliner Start-Up erschlossen. Sogar die Bild (vom 15.9.2017) hat darüber berichtet: Das Angebot richtet sich an Arbeitnehmer, denen gekündigt worden ist. Um schneller an eine Abfindung zu kommen, bietet das das Internetportal „abfindungsheld.de“ betroffenen Arbeitnehmer eine Sofortabfindung von bis zu 25.000 Euro innerhalb von 24 Stunden an. Auf der Internetseite von abfindungsheld.de können gekündigte Arbeitnehmer schnell und kostenlos testen, ob ihnen eine Abfindung zusteht und wie hoch diese voraussichtlich ausfällt. Haben Nutzer das Programm durchlaufen, können sie die Sofortabfindung wählen und 65 Prozent ihrer erwarteten Abfindungssumme innerhalb von 24 Stunden nach erfolgreicher Prüfung ihrer Daten erhalten – so das Versprechen der Portalbetreiber. Auf den Internetseiten des Start-Ups heißt es vielversprechend: „Wir sind ein innovatives Unternehmen und haben das ehrgeizige Ziel, Ihre Sorgen bei einer Kündigung ein für allemal zu lösen. Wir helfen Arbeitnehmern aus ganz Deutschland, ihre rechtmäßige Abfindung im Falle einer unrechtmäßigen Kündigung zu erhalten. Wir setzen uns für Gekündigte ein, die entweder die geltenden Arbeitnehmerrechte nicht kennen, die Zeit oder das Geld für den Kündigungsschutzprozess nicht aufbringen können oder möchten, oder denen schlicht die Kenntnisse fehlen, um selbstständig gegen einen scheinbar übermächtigen Arbeitgeber vorzugehen. Arbeitnehmerschutz ist demnach unser oberstes Ziel.“ Schön, wenn damit auch noch Geld verdienen kann. Kann jemand über erste Erfahrungen berichten und wie bewerten Sie, liebe Leser, dieses Geschäftsmodell?