Wo ist denn hier die Herrenabteilung? Anfragen eines männlichen Viel-Lesers an Buchhandlungen
Gespeichert von Prof. Dr. Thomas Hoeren am
Es mag für Beck-Blog Leser komisch klingen; aber ich habe ein großes Problem. Wenn ich als Mann in eine beliebige Buchhandlung komme, komme ich mir so verlassen vor, dass sich instinktiv die Verkäuferin frage: Wo ist denn hier die Herrenabteilung? Ich weiß nicht, ob es Ihnen auch so geht wie mir. In Buchhandlungen findet man nur noch Beziehungsromane, Fantasy Geschichten oder seichte Krimis. Offensichtlich hat sich die Zielgruppe verschoben. Früher haben auch Männer zum Buche gegriffen; heute tun dies ausschließlich Frauen. Wo sind die Western? Die Bierbücher und Formel eins – Folianten? Wo sind Charles Bukowski und Henry Miller? Jules Verne, Karl May oder (mal was anderes) Karl Kraus, Heimito von Doderer und, und, und? Mir ist natürlich klar, dass manche Gut-Männer auch „ihre weiblichen Anteile ausleben“ und sich für Herz- und Schmerzromane interessieren. Und Buchhändler sind fast ausschließlich Frauen – und verkaufen also gerne Frauenbücher für Frauen. Sie vergraulen mit schlechtem Geschmack alle Männer (und Frauen mit männlichen Anteilen?).
Und so müssen wir Männer in Buchhandlungen protestieren: Wo ist denn hier die Herrenabteilung?