Automatisiertes Fahren: Soll ein Treuhänder die Verkehrsdaten verwalten?
Gespeichert von Dr. Axel Spies am
Dies ist, laut FAZ, die von der Allianz angestrebte Lösung:
Zitat von Joachim Müller, Chef des Allianz-Sachversicherungsgeschäfts in Deutschland:
„Bei hochautomatisierten Fahrzeugen muss aufgeklärt werden können, wer für den Unfall verantwortlich ist, der Fahrer oder die Technik?“ Aufgrund der Bedeutung der Daten plädiere die Allianz dafür, „dass diese Daten an einen unabhängigen Treuhänder übertragen werden“, sagte Müller. „Wichtig ist dabei, dass weder die Autohersteller, die Versicherer, noch andere beteiligte Interessengruppen einen exklusiven Zugang zu den Daten erhalten.“
Dies Zitat zeigt einmal mehr, welchen Geschäftswert die Daten haben, die schon jetzt aus KFZ gewonnen werden. Hinzu kommt die Befürchtung, dass derjenige die Daten über die Unfallursachen manipulieren oder verschleiern könnte. Andererseits beiden die Daten eine Grundlage für zahlreiche neue Geschäftsmodelle von Unternehmen. Das Interesse an dem exklusiven Zugang zu den von einem Fahrzeug generierten Datensätzen ist deshalb groß, auch außerhalb des Bereichs automatisiertes Fahren.
Wir sind auf den Verkehrsgerichtstag diese Woche in Goslar gespannt. Dessen Arbeitskreis II befasst sich mit dem automatisierten Fahren und den Haftungsrisiken.
Wir hatten das Thema selbstfahrende KFZ schon mehrfach im Blog (hier, hier und hier - auch aus US-Sicht).
Was meinen Sie: Ist das Treuhändermodell eine gute Idee?