Schwere Zeiten (auch) für junge Juristen
Gespeichert von Prof. Dr. Christian Rolfs am
Die Corona-Pandemie wirft derzeit die Planungen vieler Menschen über den Haufen, Juristinnen und Juristen sind da nicht ausgenommen. Wer sich etwa auf sein Staatsexamen vorbereitet hatte, muss die Lernphase noch etwas strecken. Mündliche und schriftliche Prüfungen sind vorerst abgesagt, Einstellungen ins Referendariat in NRW kurzfristig ausgesetzt. Für besonderes Erstaunen sorge eine Meldung auf LegalTribuneOnline: Die Kanzlei Taylor Wessing, in Deutschland an fünf Standorten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München) vertreten, habe im März allen ihren 95 wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gekündigt - durchweg junge Juristinnen und Juristen nach bestandenem ersten Examen oder während des Referendariats. Das ist sicher nicht der Weg, sich als künftiger Top-Arbeitgeber zu präsentieren. Und ob die Kündigungen wirksam sind oder zumindest an der fehlenden Massenentlassungsanzeige (§ 17 KSchG) scheitern, würde (wenn jemand klagt) auch zu diskutieren sein.