Gender Pay Gap zwischen Männern und Frauen wächst
Gespeichert von Prof. Dr. Markus Stoffels am
Trotz der Bemühungen der Bundesregierung um eine Gleichstellung von Männern und Frauen im Entgeltbereich - man denke an das Entgelttransparenzgesetz -und der medialen Aufmerksamkeit, die dem Thema zuteilwird, hat sich an dem sog. Gender Pay Gap bislang offenbar nichts geändert. Im Gegenteil: Der Abstand ist sogar etwas größer geworden. Dies berichtet der Spiegel unter Berufung auf Zahlen des Statistischen Bundesamts.
Die Einkommensschere zwischen Frauen und Männern gehe in Deutschland immer weiter auseinander. Männer bezögen im Schnitt monatlich 1192 Euro mehr Bruttogehalt als Frauen. Das gehe aus einer Antwort des Statistischen Bundesamts auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor. Damit sei die Differenz vier Euro größer als vor vier Jahren. Die geschlechtsspezifische Kluft in den Gehältern zeige sich besonders bei den Top-Verdienern: Unter den rund 3,9 Millionen Menschen hierzulande, deren Monatsgehalt bei 5100 Euro brutto oder darüber liege, seien rund 3,12 Millionen Männer und nur 802.000 Frauen. Das entspreche einem Männeranteil von 79,5 Prozent. Unter den Spitzenverdienern, die 12.100 Euro brutto oder mehr im Monat beziehen, gebe es 158.000 Männer und 23.000 Frauen. Der Männeranteil liege somit bei 87,3 Prozent.