Datenschutz – Wir sind die Guten – Nein wir!
Gespeichert von Barbara Schmitz am
In seiner Kolumne vom 7.9.22 mit dem Titel „Der Fortschritt und seine Feinde“ zeichnet Sascha Lobo einen “nicht menschenzugewandten“ Datenschutz. Alle Beteiligten beim Thema Datenschutz verhalten sich frei nach dem Motto von Marc-Uwe Kling „Also ICH könnte das besser“. Auf der einen Seite diejenigen, die im Datenschutz die Möglichkeit sehen, unliebsame (Ver-) Änderungen aufhalten zu können und auf der anderen Seite diejenigen, die genervt sind vom Datenschutz und vorhandene Risiken ignorieren. Beide Ansichten werden nicht -im Sinne ihrer Anwender- erfolgreich sein – sie sind nicht resilient. Die technologische Entwicklung wird sich nicht aufhalten lassen und wer die Technik nutzen will braucht die entsprechende digitale Kompetenz.
Das sind jetzt keine überraschenden Erkenntnisse. Die Frage ist nur, warum ist alles rund um den Datenschutz so gereizt und kompliziert? Warum gibt es kein Miteinander, sondern nur ein Gegeneinander? Meines Erachtens fehlt es an der Besinnung auf den gesunden Menschenverstand (common sense). Der gesunde Menschenverstand beruht auf einer natürlichen, unverbildeten Urteilskraft und auf eine allgemeine Erkenntnis, die eher durch praktische Erfahrung als durch theoretische Erwägungen erworben wurde. Der englische Begriff „common sense“ erscheint daher auch treffender als das deutsche Pendant. Die Mittel dafür dürften bereits in einem digitalen Wertekompass angelegt sein. So braucht es eine Werte-Haltung auf Seiten der Unternehmen und Know-how auf Anwenderseite. Mit Elementen wie Selbstschutz und Respekt können wir beim Thema Datenschutz ALLE die Guten sein.
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