Beginnt am nächsten Donnerstag die Strafverhandlung wegen des größten Falls von Börsenbetrug im Nachkriegsdeutschland?
Gespeichert von Prof. Dr. Bernd von Heintschel-Heinegg am
Es könnte sein, dass am kommenden Donnerstag vor dem LG München I der größte Fall von Börsenbetrug in Nachkriegsdeutschland beginnt, dem im Zuge der derzeitigen Finanzkrise besondere Aufmerksamkeit zukommt.
Mittels von Strohleuten und Journalisten sollen die vier Angeklagten Aktien sowie Optionen hierauf gekauft und die Kurse durch gezielte Empfehlungen hoch- bzw. heruntergetrieben haben, um dann ihre eigenen Papiere sehr gewinnbringend zu verkaufen (Einzelheiten im Bericht von Joachim Jahn in faz.net, der auch in der heutigen FAZ auf S. 13 abgedruckt ist).
Wie die Verfahren auch ausgehen, so ist es bestürzend, wie mühelos in großen Ausmaß Privatanleger mit dubiosen Aktien und ähnlichen Finanztiteln um Millionen gebracht werden können. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft sollen die Angeklagten weit mehr als 10 Millionen € verdient haben. Der Branche tut es im Übrigen nicht gut, dass auch Funktionäre eines Verbands von Kapitalanlegern in das Verfahren verwickelt sein sollen.
Den Prozess will ich hier im Blog begleiten. Vielleicht haben Sie noch viel bessere Informationen als sie mir derzeit zur Verfügung stehen.