Verspäteter Aprilscherz? Telekombeamte verfolgen Geschwindigkeitsverstöße
Gespeichert von Carsten Krumm am
Meine Heimatstadt ist - wie so viele Kommunen - hoch verschuldet. Nun hat man entdeckt, wie man an Geld kommen kann. Laut Lokalpresse soll ein privates Unternehmen aus Bonn für die Stadt Geschwindigkeitsmessungen mittels eines Radarwagens durchführen. Um die Finanzen der Stadt ist es nämlich so schlecht bestellt, dass ein eigener Wagen schon nicht mehr finanzierbar ist. Nun soll erst einmal nach dem Willen der führenden politischen Kräfte vor Ort von besagtem Unternehmen ein Fahrzeug angemietet werden. Wie man aus der Lokalpresse weiter entnehmen kann, arbeitet auch hier einmal wieder die Privatwirtschaft schneller als die öffentliche Verwaltung: Innerhalb von 2-3 Tagen nach der Messung soll bereits "das Knöllchen" (gemeint ist wohl eine Bußgeldfestsetzung im Verwarngeldbereich) den Betroffenen erreichen. Um dem Bußgeldverfahren einen hoheitlich werden zu lassen, hat man sich laut Presse eine besondere juristische Feinheit ausgedacht: Über eine Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom (!) werden flexibel Bundesbeamte zur Sachbearbeitung durch die Messfirma ausgeliehen. Wenn das nicht geschickt ist, oder?