von der Leyen droht mit Frauenquote
Gespeichert von Prof. Dr. Markus Stoffels am
Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen droht deutschen Unternehmen mit einer gesetzlichen Frauenquote. Dem "manager magazin" sagte die Ministerin: "Angesichts der nur mit der Lupe erkennbaren Fortschritte der vergangenen zehn Jahre schließe ich eine gesetzliche Regelung über einen Mindestanteil von Frauen in Führungspositionen von Unternehmen nicht mehr aus". Die einzige Alternative zur gesetzlichen Quote bestehe in einer zügigen, "verbindlichen" und "öffentlich nachvollziehbaren" Selbstverpflichtung der deutschen Wirtschaft zu mehr Frauen in Führungspositionen. Gegenüber dem "manager magazin" konkretisierte die Unionspolitikerin auch ihre Mindestanforderung an eine solche Selbstverpflichtung: "Unter 25 bis 30 Prozent Frauenanteil in Führungspositionen würde ich gar nicht anfangen zu verhandeln. Das Entscheidende ist eher der Zeitraum für die Umsetzung. Ich sage mal: Es sollten weniger Jahre sein als meine Hand Finger hat." In der Union stößt dieser Vorstoß jedoch auch auf entschiedene Ablehnung. Der Vorsitzende der CSU-Mittelstands-Union Hans Michelbach kritisierte von der Leyen mit den Worten: "Es sollte sich eigentlich herumgesprochen haben, dass Überregulierung der Feind des Wachstums ist. Es gibt genug Probleme zu lösen. Deshalb sollte die Politik nicht auch noch Probleme künstlich herbeireden. Zeitgeist-Getue bringt uns keinen Schritt weiter."