Glasfaserausbau in Deutschland - vor allem im ländlichen Bereich - woher kommen die Mittel?
Gespeichert von Dr. Axel Spies am
Beim Breitbandausbau hechelt Deutschland international noch ziemlich hinterher (vgl. WiWo Artikel): Aber woher sollen die hohen Beträge kommen, um vor allem die ländlichen Gebiete im Sinne der Digitalen Agenda zu erschließen?
Hier einige Vorschläge:
-
Aus Steuermitteln (Bund - Land - Gemeinde)?
-
Aus den Erlösen der geplanten Frequenzauktion des Bundes „Digitale Dividende 2“?
-
Aus einem Verkauf der Staatsanteile an der DTAG?
-
Aus Erschließungsumlagen der Nutzer und Privatinitiative (u.a. mittels der Fräsmaschine des „Pioniers“ Peter Kamphuis - wie in dem genannten WiWo-Artikel beschrieben)?
Nach der „Digitalen Agenda“ sollen flächendeckend alle Einwohner bis 2018 mit einer Geschwindigkeit von mindestens 50 Megabit pro Sekunde vernetzt sein. Die DTAG rechnet Ausbaukosten in Höhe von bis zu 5000 Euro pro Glasfaseranschluss in dünn besiedelten Regionen vor, sonst rentiere sich die Investition nicht.
Wie man es wohl nicht machen sollte, zeigt sich hier in den USA: Dort wird ein Teil der Erschließungskosten über des Universaldienstfonds (USF) bestritten, den es in Deutschland nicht gibt. Der Prozentsatz der Beiträge ist für das laufende Quartal wieder einmal gestiegen und liegt bei 16.8% der relevanten Umsätze der Carrier: Die Universaldienstbeiträge weisen die Carrier in den Telefonrechnungen getrennt aus und reichen sie in vollem Umfang an die Kunden weiter. Kritische Anmerkungen zu dem USF-System von mir finden Sie dazu hier.
Was meinen Sie?