KI Verordnung (AI Act) und Foundation Models (Basismodelle): Signal jetzt doch auf grün oder Abstellgleis?
Gespeichert von Dr. Axel Spies am
Wie die Presse berichtet, haben sich Frankreich, Deutschland und Italien in einem gemeinsamen Papier (Joint Paper) darauf geeinigt, wie KI-Basismodelle reguliert werden sollen. Basismodelle sind eine Form der generativen KI. Sie generieren Ausgaben aus einer oder mehreren Eingaben (Prompts) in Form von Anweisungen in menschlicher Sprache und basieren auf komplexen neuronalen Netzen.
Die folgenden Informationen sind aus dem Joint Paper durchgesickert:
1. Die drei Regierungen schlagen gemeinsam eine „verpflichtende Selbstregulierung durch Verhaltenskodizes" für KI-Grundmodelle vor und lehnen „ungeprüfte Normen" ab.
2. Die Entwickler von Basismodellen müssten „Modellkarten" definieren, die dazu dienen, Informationen über ein maschinelles Lernmodell bereitzustellen. Die Modellkarten sollen die relevanten Informationen enthalten, um die Funktionsweise des Modells, seine Fähigkeiten und seine Grenzen zu verstehen, und werden auf bewährten Praktiken innerhalb der Entwicklergemeinschaft basieren.
3. Ein „KI-Governance“-Gremium soll bei der Entwicklung von Leitlinien helfen und die Anwendung von Modellkarten überprüfen.
4. Wenn nach einer gewissen Zeit Verstöße gegen den Verhaltenskodex festgestellt werden, könnte ein Sanktionssystem eingerichtet werden.
„Wenn man (die KI) überreguliert, haben wir die besten Verkehrsvorschriften, aber keinen Verkehr auf der Straße. Das darf nicht passieren,“ sagte Bundeswirtschaftsminister Habeck zum Auftakt des Digital-Gipfels der Bundesregierung in Jena in einem Podcast des Digitalverbandes Bitkom.
Was halten Sie von diesem Joint Paper? Werden die Verhandlungsführer im Trilogue jetzt bis zum 6. Dezember den AI Act wie geplant abschließen können?