Bemerkungen zur Festnahme von Kachelmann
Gespeichert von Prof. Dr. Bernd von Heintschel-Heinegg am
Was schon SPIEGEL ONLINE am 27. März berichtete, greift die heutige Ausgabe des SPIEGEL auf S. 156 nochmals auf: Die Festnahme von Kachelmann am Frankfurter Flughafen wurde drei Wochen lang vorbereitet, um so wenig Aufsehen wie möglich zu erregen.
Nach den zu heftigen Reaktionen führenden Umständen der Festnahme im Fall der No-Angels-Sängerin kurz vor einem Auftritt, ist ein solch umsichtiges Vorgehen sehr zu begrüßen. Allerdings frage ich mich, wieso diese geheime Kommandoaktion einer so langen Vorbereitungszeit bedarf, hat doch die Polizei in Frankfurt am Main sicher auch noch anderes zu tun. Erst recht stellt sich mir aber die Frage, welchen Sinn es haben soll, wenn sich das Polizeipräsidium Frankfurt am Main dafür lobt, "eindrucksvoll unter Beweis gestellt" zu haben, "an einem so offiziellen Platz wie dem Frankfurter Flughafen" eine "Person der Öffentlichkeit festzunehmen, ohne dass die Öffentlichkeit davon etwas mitbekommt", wenn gleichsam stehenden Fußes die Bundespolizei den Namen des Festgenommenen bekannt gibt.