Thoben, Walsum und die Kraftwerke
Gespeichert von Prof. Dr. Thomas Hoeren am
Ich bin nicht parteipolitisch gebunden (das gehört sich m.E. für einen Juraprofessor nicht). Daher geht es im folgenden nicht um Parteipolitik, sondern um die Rettung eines Politikerzitats vor dem Vergessen.
Ich komme selbst aus Duisburg-Walsum, einem alten Kohleabbauort - dort soll jetzt gegen den Widerstand vieler Bürgerinitiativen ein gigantisches Kraftwerk entstehen, errichtet vom Großbetreiber Evonik mit Unterstützung der Landesregierung NRW. Zur Einweihung des Heizkessels Anfang Juli kam es zu einer Feier mit 300 geladenen Gästen. Darüber berichtet die WAZ im Lokalteil Duisburg Nord vom 3 Juli 2009:
"In den Festreden kam der Bürgerprotest - durch die Blume - mehrfach zur Sprache. Er ist nicht nur der Evonik aufgestoßen, sondern auch der Energieministerin von NRW, Christa Thoben. (...) Thoben wies darauf hin, dass man im Ruhrgebiet "mal Krach" und "ein bißchen Dreck" doch gewohnt sei. Sie verstehe nicht, wie man sich gegen neue, saubere Anlagen sperren könne, obwohl man seit Jahrzehnten mit dreckigeren lebe."