Erwischt beim Schulschwänzen! - US-Schulen setzen Funkchip-Überwachung bei Schülern ein.
Gespeichert von Dr. Axel Spies am
Die Zeiten alter Papier- Schülerausweise sind vorbei, heutzutage geben auch viele deutsche Schule ihre Ausweise in Kreditkartenformat aus. Zwei US-Schulen hatten eine besonders „innovative“ Idee für ein Pilotprojekt: Jeder Schülerausweis ist mit Funkchip (RFID) ausgestattet, über den der Aufenthaltsort des jeweiligen Schülers zu jeder Zeit festgestellt werden kann.
Warum? Nach Angaben der Schulen fehlten zu häufig Schüler. Das Problem dabei ist wohl nicht in erster Linie das Wohl des Kindes, sondern vielmehr das Geld: Je besser eine Schule in den Anwesenheitsstatistiken abschneidet, desto mehr staatliche Gelder werden für die Schule bereitgestellt.
Zwei Schulen in San Antonio, Texas (USA) sind seit Schuljahresanfang in diesem Herbst an einem Pilotprojekt, genannt „Student Locator Project“ beteiligt, um diese Methode zu testen. Und das wohl alles andere als friedlich: Es wird in der US- Presse berichtet, dass Schülern, die sich an dem Projekt nicht beteiligen wollen, Sanktionen der Schule drohen. Eine Schülerin soll bereits von den Schulwahlen ausgeschlossen worden sein, weil sie keinen neuen Ausweis haben wollte.
Bei Erfolg des Pilotprojekts sollen die Ausweise im ganzen Northside Independent School District verpflichtend eingeführt werden. Kritik kam bereits von einer Reihe von US-Daten- und Verbraucherschützern, darunter Electronic Privacy Information Center (EPIC) sowie American Civil Liberties Union (ACLU).
Was halten Sie rechtlich von der Idee, auf diese Weise Schulschwänzern auf die Spur zu kommen?